Wahlrecht ab 16?
Seid ihr für oder gegen ein Wahlrecht ab 16? Bei der Europawahl ist das Wahlalter bereits auf 16 heruntergesetzt. Ich bin definitiv gegen ein Wahlrecht ab 16. 16 Jährige lassen sich viel leichter durch zum Beispiel Familie oder Freunde in Ihrer Entscheidung beeinflussen. "Jo Bruder, wähl mal Partei XY, dass ist cool"
Bei den meisten 16 jährigen ist auch der Social Media Konsum sehr hoch und viele rennen ihrem Lieblingsinfluencer nach, die haben oft im Durchschnitt 2 Millionen Follower oder mehr, die Influencer könnten das Alter ihrer Zuschauer ausnutzen, indem sie sagen "Partei XY ist scheiße, wählt das bitte nicht". Der 16 jährige der sein Idol verfolgt wird denken "wenn er das sagt, stimmt das"
Mit 18 ist das etwas anders, man kommt mit 18 eher mit der Berufswelt und erwachsenen in Kontakt und kommt aus der Jugendgang raus, die dir erzählt was cool ist und was nicht. Ich bezweifel auch das 16 jährige wirklich wissen was die Europa Wahl ist 😅 Es gibt Ausnahmen aber als vollpubertierter 16 jähriger, denkt man an andere Interessen es ist nicht viele Jahre her, dass ich auch Mal 16 war 💪
Politisch hat man auch nicht viel erlebt außer Schlagzeilen, man kennt das Leben noch nicht.
Begründung gewünscht.
Das Ergebnis basiert auf 24 Abstimmungen
7 Antworten
Ich finde es bei den Landtagswahlen und bei den Kommunalwahlen absolut in Ordnung, wenn das Wahlalter bei 16 Jahren liegt. Bei den Bundestagwahlen und bei der Europawahl, sehe ich das hingegen eher kritisch an. Mit 16 Jahren, trägt man noch nichteinmal vollumfänglich für sich selber die Verantwortung, kann jedoch durch Wahlen Einfluss auf die Politik und damit Einfluss auf das Leben Millionen anderer, volljähriger Menschen nehmen und somit indirekt Verantwortung für diese übernehmen. Das sehe ich als problematisch an. Zudem könnten zumindest bei der Nutzung von Briefwahlunterlagen Minderjährige von ihren Erziehungsberechtigten zur Wahl einer bestimmten Partei gezwungen werden, indem die Erziehungsberechtigten ihnen ansonsten persönliche Nachteile von Taschengeldkürzungen bis hin zur Drohung mit einem Heimaufenthalt androhen. Das wäre zwar hochgradig strafbar, könnte jedoch in den meisten Fällen so tatsächlich niemals bewiesen werden.
Mfg
Das sehe ich anders. Wichtige politische Entscheidungen wirken sich selten sofort aus, sondern erst viel später. Der heute Jugendliche muss viel länger damit leben. Bspw. unfassbare Summen in die Rentenkasse einzahlen, die er niemals über seine eigene Rente kompensiert bekommen wird. Oder die Folgen der Klimaveränderungen tragen. Oder die eines maroden Bildungssystems..
Ich bin definitiv dafür, dass Jugendliche wählen dürfen. Bei Erwachsenen prüft auch niemand vor der Wahl die geistige Reife oder wie sehr sie sich mit politischen Themen auseinandersetzen und diese verstehen. So dürfen z.B. auch Personen mit geistiger Behinderung, mit Demenz, ja auch Häftlinge usw. wählen. Einflussnahme bei Briefwahl ist theoretisch immer möglich, auch bspw. unter Ehepartnern durch Androhung häuslicher Gewalt o.ä. - Wäre also eher ein Grund die Briefwahl abzuschaffen als Jugendlichen das Wahlrecht zu verweigern (nicht dass ich sie abschaffen wollen würde!)
Meiner Meinung nach müssten die Interessen der jungen Generation viel mehr in politische Entscheidungen einfließen und das passiert nur, wenn sie viele Wählerstimmen mitbringen. Und dafür reicht nicht einmal Wählen ab 16 - demografischer Wandel lässt grüßen - , sondern dafür bräuchte es ein Wahlrecht ab Geburt (das dann erstmal stellvertretend durch die Eltern ausgeübt wird). Es geht weniger darum, wo genau das jeweilige Kreuz landet, sondern dass sich die Politik verändern würde, wenn die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen auch für Politiker relevanter werden.
Wahlrecht ab Geburt ist natürlich ein großes Rad wegen der Stellvertreter-Thematik. Aber zumindest Wählen ab 16 sollte meiner Meinung nach Standard werden.
Mich betrifft es nicht, ich bin deutlich älter ;) Aber ich traue den jungen Leuten das definitiv zu
Gemeinsam mit dem Wahlrecht müssten sich dann noch ein paar Dinge ändern, denn mit neuen Rechten sind aus meiner Sicht auch neue Pflichten / Verantwortungen verbunden .
Ich kann nicht mit 14 noch strafunmündig sein und zwei Jahre später entscheiden wie sich die EU entwickeln soll …
Ich finde es sollte ab 16 sein das Wahlrecht.
Ich finde es kann nicht früh genug mit politischer Bildung losgehen - jetzt erst recht. Und warum nicht auch wählen mit 16, ich finde das gehört dazu. Man sollte es mit der Strafmündigkeit gleichsetzen.
Wählen ab 16 ist nicht untypisch und funktioniert super, die angebliche Beeinflussung wird in den 2 Jahren bis 18 nicht besser… vor allem: Man ist reif genug, um sich mit Alkohol zu vergiften, aber nicht, um zu wählen?
Verstehe echt nicht, wo das Problem liegen soll, bei Europa- und teilweise Landes- und Kommunalwahlen ist’s kein Problem. Selbst wissenschaftlich hat man die Befürchtungen der Ewiggestrigen widerlegt.
Gute Antwort 💪 und jüngere sind von den Wahlergebnissen nicht schwer betroffen. Wenn der 16 jährige eine Partei wählt, die Wirtschaft vor die Wand fährt dann hat er nicht schwere Folgen, in dem Alter kümmern sich die Eltern oft noch.