Streitthema Religion mit Verwandten?

Ich komme manchmal in die Situation, dass ich andere Werte habe wie meine Verwandtschaft (vollstaendig katholisch, wie ich), und ich wollte Fragen, was andere von der Diskusion halten.

In meiner Verwandtschaft teilen einige die Meinung, dass es besser waere, wenn nicht-Christen an Feiertagen in die Arbeit gehen muessen und nur Christen daheim bleiben duerfen.

Das verwundert mich erst etwas, weil niemand von den beteiligten tatsaechlich "christliche Dinge" machen. Alle nutzen die Feiertage nur als extra Urlaubstage, um sonstwas zu tun, aber nicht um in die Kirche zu gehen (maximal 1 mal im Jahr). Sie gehen noch bei Beerdigungen/Hochzeiten hin, aber das sind ja keine Feiertage.

Also habe ich erwartet, dass es selbstverstaendlich waere, dass andere Menschen dann diese Tage auch nutzen duerfen, um zu tun was immer die an dem Tag tun wollen. "Solange Katholiken die Freiheit haben die freien Tage fuer Urlaub zu nutzen, sollten andere das also auch duerfen": Das klingt fuer mich persoenlich fair, fuer die anderen aber nicht.

Der Punkt ist, sie meinen, dass sie ein Recht auf diese freien Tage haben, weil sie Kirchenbeitrag bezahlen, und nicht-Christen eben nicht.

Damit tue ich mich auch schwer, weil den Kirchenbeitrag bezahlt man ja fuer die Erhaltung der kirchlichen Infrastruktur & fuer wohltaetige Zwecke.

Fuer Spenden dann im Nachhinein eine Gegenleistung zu verlangen waere komisch & die Kircheninfrastrukture wird primaer von anderen Katholiken in Anspruch genommen (Kostenstelle -> Kostentraeger).

Dazu kommt, dass der eigentliche Preis, also die vielen verlorenen Arbeitsstunden, von der Wirtschaft & der ganzen Gesellschaft getragen wird & nicht ausschliesslich von Katholiken.

Ich moechte von euch wissen, was ihr denkt. Also was ihr fuer richtig haltet (nicht was im Gesetz steht).

Arbeit, Menschen, Politik, Rechte, Moral
Geht euch das Gejammer der Leute auch so auf die Nerven?

Egal was gemacht wird, immer sind alle am Jammern und Protestieren.

Sei es im Kleinen wie im Grossen.

Es soll umgebaut werden auf erneuerbare Energie, aber eine notwendige Stromtrasse wird bekämpft bis auf's Blut. Ebenso Windräder. Die sollen lieber woanders gebaut werden.

Der ÖPNV soll ausgebaut werden, aber wenn man dann mal neue Schienen für die Stassenbahn legen will, dann wird jahrelang prozessiert.

Die KFZ sollen umweltfreundlich werden, aber Tesla ist der Teufel und wir stillgelegt.

Fachkräfte und Hilfskräfte fehlen, aber selber kassiert man lieber Bürgergeld statt den Arsch hochzubekommen. Und die Ausländer, welche die Jobs annehmen sind eh alle Verbrecher und sollen bei sich bleiben.

Der Staat soll immer mehr die Leute unterstützen, subventionieren, aber Steuern (die einzige Einnahme des Staates) will keiner zahlen.

Es wird gejammert, dass Firmen wegziehen oder pleite gehen, aber selber kauft man lieber den billigen China-Kram statt Miele oder Hülsta. Dann lieber zu Pokko und alle 3 Jahre eine neue Schrankwand für 299 Euro, statt einmal was gescheites.

Tiere sollen gesund und artgerecht leben, aber das Fleisch darf nichts kosten.

Klar sind wir für faire Arbeitsbedingungen in den Entwicklungsländern, aber wehe der Kaffee wird teurer.

Milch darf nur 89 Cent kosten, aber Wasser aus Frankreich in Flaschen wird gekauft.

Ich denke manchmal, ich bin nur noch von Irren umgeben.

Geht's euch auch so?

Leben, Arbeit, Deutschland, Politik

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