Ja

Das ist zwar schon ein paar Jahre her, aber meine Mutter hat immer angeklopft. Meinen Vater müsste ich erst erziehen. Er ist nicht aus böser Absicht einfach so reingekommen, sondern weil er selbst nie ein eigenes Zimmer hatte. Als ich so 13/14 war, hatte ich ihn so weit, anzuklopfen, es hat dann aber noch ein paar Jahre gedauert, bis er gelernt hat, nach dem Anklopfen noch abzuwarten, ob eine Antwort kommt. Ich würde sagen, als ich ausgezogen bin, hat er es vorbildlich beherrscht. Zumindest mein acht Jahre jüngerer Bruder hatte dann noch etwas davon.

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Also ich versetze mich jetzt mal in mein vergangenes Ich zurück, da ich früher selbst ein sehr braver und schüchterner Junge war.

Ich habe lange darunter gelitten, dass ich keine Freundin gefunden habe, obwohl ich mir das mehr als alles Andere gewünscht habe.

Ein großes Problem war, dass es noch immer die Erwartung gibt, dass der Mann/Junge den ersten Schritt machen soll. Wenn man schüchtern ist, fällt es einem ohnehin schwer, mit Menschen in Kontakt zu treten. Wenn man eine Freundin sucht, ist es noch um ein Vielfaches schwerer. Zum einen weil man im Grunde auf jemanden zugehen muss, um mitzuteilen, dass man selbst etwas möchte (die Person kennenlernen) und dabei eine Grenze überschreiten muss (vielleicht möchte die Person einfach in Ruhe gelassen werden und möchte überhaupt nicht angesprochen werden). Dazu kommt auch noch das schwache Selbstbewusstsein (es ist unmöglich, dass sie mich anziehend findet. Mit viel Glück mag sie mich als Menschen und könnte mich als guten Freund akzeptieren).

Schüchterne Menschen sind es meistens auch nicht gewöhnt, selbst die Initiative zu ergreifen. Wenn ich mich früher mit Freunden treffen wollte, habe ich sie meistens nur gefragt, ob sie Lust hätten, irgend etwas mit mir zu machen und gehofft, dass sie eine Idee haben und die Planung übernehmen.

Ich glaube, dass es für die Mädels sehr schwer gewesen wäre, mich überhaupt näher kennenzulernen. Es gab ein paar Fälle, wo es welche versucht haben, was mir aber total Angst gemacht hat.

Trotzdem versuche ich jetzt mal, ein paar Tipps zu geben, wie man bei schüchternen Jungen eher Erfolg haben kann.

  1. Selbst die Initiative ergreifen: Darauf zu warten, von einem schüchternen Jungen angesprochen zu werden, ist nicht sehr vielversprechend. Aber auch beim Ansprechen muss man bedenken, dass der Junge sich dabei vielleicht nicht von Anfang an wohlfühlt und Zeit braucht um sich zu öffnen. Also nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen.
  2. Zeigen, dass man sich für den Jungen interessiert. Am besten nach Interessen/Hobbies fragen, die man selbst auch interessant findet und das auch rückmelden ("Oh, das klingt spannend").
  3. Komplimente für das Aussehen machen (bspw. statt "das Shirt steht dir" eher sagen "in dem Shirt siehst du voll gut aus"). Das sollte man nicht übertreiben. Wenn man ihn täglich sieht, kann man aber solche Komplimente beiläufig platzieren.
  4. Körperkontakt: Ab und zu kleine Berührungen, z.B. beim Reden an die Schulter fassen, kleine Stupser mit dem Ellbogen, nebenbei ein bisschen die Schultern kneten, etc. Am besten zeigen, dass man zu ihm mehr Körperkontakt aufbaut als zu Anderen.

Ich hoffe, meine Gedanken können dir ein bisschen weiterhelfen.

LG

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Die Frage ist doch, warum du dir von ihm etwas verbieten lässt. Verbietest du ihm auch Dinge?

Und macht er das nur bei der Kleidung, oder bestimmt er auch, mit wem du deine Freizeit verbringen darfst (z.B. keine männlichen Freunde)?

Wenn er du zulässt, dass er dir etwas verbietet, fängt er als nächstes mit Befehlen an.

Wenn du eine Beziehung führen möchtest, in der du deinem Freund gehorchen musst, ist das ja OK. Wenn du aber eine Beziehung auf Augenhöhe möchtest, musst du JETZT handeln, bevor er sich daran gewöhnt, dass du seine Dienerin bist.

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Ich bin auch dafür, dass die Teilnahme freiwillig sein sollte, aber dann würden kaum noch Schüler:innen teilnehmen, was einer Abschaffung gleichkäme.

Mich stört vor allem, dass Sport und Bewegung in den Schulen vor allem als Wettkampf vermittelt werden, bei dem es darauf ankommt, über Andere zu "triumphieren". Dadurch fühlen sich vor allem Schüler:innen angesprochen, die Wettbewerbe mögen und/oder eh besonders sportlich sind.

Ein vollkommener Irrglaube ist es aber zu denken, dass Schüler:innen die unsportlich sind dadurch motiviert würden, sich mehr zu bewegen.

Menschen bringen physisch einfach ganz unterschiedliche Voraussetzungen mit. Manche brauchen kaum Training, um sehr gute Ergebnisse zu erzielen, während Andere trotz größter Anstrengungen maximal durchschnittliche Ergebnisse erreichen.

Diejenigen, die sich schon für mittelmäßige Werte richtig reinknien müssen, fühlen sich durch Wettbewerbe eher abgeschreckt, da sie schnell merken, dass es sich eh nicht lohnt.

So ist es in der Schule auch mir gegangen. Durch einen angeborenen Herzfehler war ich in Sport zwar immer ein durchschnittlicher Schüler (ich lag von den Ergebnissen immer irgendwo im Mittelfeld), konnte mich aber immer nur geringfügig verbessern, egal wie viel ich trainiert habe.

Wenn man sehr wettbewerbsorientiert denkt, hat man in diesem Fall praktisch keine Erfolgserlebnisse, auch wenn man seine eigene Leistung verbessern konnte und für seine Verhältnisse ein gutes Ergebnis erreicht hat. Aber von 50 Teilnehmer:innen auf dem 14. Platz zu landen, ist trotzdem kein großes Erfolgserlebnis, da man ja lernt, dass es darum geht, der/die Beste zu sein und man nur als Erste:r oder maximal noch als Zweite:r oder Dritter:r wirklich anerkannt wird.

Ich selbst hab erst Jahre nach der Schule Spaß an Sport und Bewegung finden können, weil ich gelernt habe, dass Bewegung wirklich gut tut, auch oder gerade wenn man es nur für sich selbst macht und sich mit niemandem vergleichen muss.

Aus meiner Sicht sollte sich der Sportunterricht an den Schulen auch viel mehr darauf konzentrieren, Spaß und Freude an Bewegung zu vermitteln und leistungsorientierter Sport sollte freiwillig sein.

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Guten Morgen 🌞

Also ich bin Feminist, finde deinen Wunsch aber total nachvollziehbar und überhaupt nicht verwerflich. Du sagst es ja selbst: Jede Frau sollte so leben dürfen wie sie es will.

Ich habe mir auch deine anderen Fragen durchgelesen und dabei ist mir aufgefallen, dass du dich als devot bezeichnest und starke, dominante Männer bevorzugst.

Auch das ist vollkommen okay. Man sucht sich seine sexuellen Vorlieben ja nicht selbst aus.

Ich würde dir nur empfehlen, dich damit zu beschäftigen, wie sehr deine sexuellen Wünsche deine Lebensplanung beeinflussen. Ich will jetzt gar nicht behaupten, dass es nur darum ginge. Du sagst ja auch, dass du den Wunsch schon als kleines Mädchen hattest und von außen kann das sicher niemand so gut beurteilen wie du selbst. Ich denke nur, dass es gut ist, wenn du das für dich selbst reflektierst. Eventuell kannst du ja auch ein Leben führen, in dem du mit einem dominanten Mann zusammen bist, dem du dienst, aber trotzdem (z.B. Teilzeit) arbeitest. Vielleicht ergeben sich ja auch für deine Wünsche mehr Möglichkeiten, wenn du etwas verdienst und du dafür beispielsweise ab und zu eine Putzfrau kommen lassen kannst, wodurch du ggf. mehr Zeit hast, deinem Mann etwas Gutes zu tun und entspannter bist, wenn er von der Arbeit kommt.

Wenn man ein großes Bedürfnis hat, jemandem zu dienen und zu verwöhnen, passiert es leicht, dass man sich dabei verausgabt und irgendwann enttäuscht ist, dass das Ganze doch nicht so erfüllend ist, wie man es sich vorgestellt hat. Darum sollte man auch immer darauf achten, wie es einem geht und bei der Partnerwahl darauf achten, dass dieser verständnisvoll ist und auch bereit ist, selbst mit anzupacken, wenn es einem mal nicht gut geht.

Ich finde es sehr gut, dass du sagst, dass es deine eigene Vorliebe ist und du anderen ihre Freiheiten zugestehst. Es gibt leider auch viele, die ein Weltbild vertreten, in dem alle Frauen barfuß und schwanger in der Küche gehören würden und sich ihren Männern unterzuordnen hätten.

Tatsächlich kann man sich auch dazu entscheiden, Hausfrau zu sein und gleichzeitig eine Beziehung auf Augenhöhe zu führen. Oder man kann selbst arbeiten gehen und sich trotzdem dem Partner unterwerfen (im Alltag und/oder im Bett). Die entsprechenden Vorlieben können Frauen und Männer gleichermaßen in heterosexuellen und homosexuellen Beziehungen haben.

Wichtig ist doch nur, dass beide damit einverstanden sind.

Ich selbst war früher ziemlich unterwürfig und habe mich gerne für Andere aufgeopfert. Heute könnte ich mir eher vorstellen, mich bekochen und bedienen zu lassen und nach einem langen Arbeitstag von meiner Frau die Füße massiert zu bekommen 😅

Ich denke, du wirst keine großen Probleme haben, einen Mann zu finden, mit dem du deine Wünsche ausleben kannst. Aber achte gut darauf, dass er emotional erwachsen ist und dich und deine Anstrengungen wertzuschätzen weiß.

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In der Fahrschule habe ich gelernt, dass man defensiv fahren und mit Fehlern Anderer rechnen sollte.

Ja, auch ich rege mich manchmal kurz auf, wenn jemand besonders riskant fährt und wenn ich glaube, dass ein anderer Verkehrsteilnehmer aufgrund von Unaufmerksamkeit riskant fährt, kommt es auch vor, dass ich hupe- in der Hoffnung, ihn "wachzurütteln".

Gewaltphantasien habe ich aber keine. Ich wäre allerdings sehr dafür, dass es viel mehr Kontrollen durch zivile Polizeifahrzeuge im Straßenverkehr gibt. Ich habe mir schon sehr oft gewünscht, dass gerade ein Polizeifahrzeug in der Nähe wäre, wenn beispielsweise auf der Autobahn jemand ohne zu blinken direkt vom rechten über den mittleren auf den linken Fahrstreifen zieht und anschließend das Fahrzeug, das vor ihm auf der linken Fahrbahn fährt, rechts überholt. Natürlich alles ohne einen Gedanken an den Sicherheitsabstand zu verschwenden.

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Schlimm

Ich glaube, dass man darüber gar nicht mehr groß reden muss. Nachdem u.a. die Landesverbände Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt vom Verfassungsschutz als gesichert rechtsextrem eingestuft wurden

Thüringer AfD: Warum stuft der Verfassungsschutz den Landesverband als rechtsextrem ein? | MDR.DE

und die Einstufung der AFD in Deutschland als rechtsextremer Verdachtsfall nun in zweiter Instanz gerichtlich bestätigt wurde

OVG: AfD rechtmäßig als rechtsextremistischer Verdachtsfall eingestuft | tagesschau.de

und mit Björn Höcke der wohl prominenteste Vertreter der Partei wegen der Verwendung verbotener NS Parolen verurteilt wurde

Halle: AfD-Politiker Björn Höcke zu Geldstrafe verurteilt (faz.net)

und man für die Europawahl einen rechtsextremen Hardliner, der mit islamistischen Diktaturen wie Erdogan

AfD-Spitzenkandidat lobt Erdogan: „Bilanz kann sich sehen lassen“ (fr.de)

und den Taliban sympathisiert

AfD-Mann Maximilian Krah: Taliban-Lob und Identitären-Denke (fr.de)

sollte eigentlich auch dem/der Letzten in Deutschland klar sein, dass die AFD eine antidemokratische, menschenverachtende Partei von Extremisten ist.

Diese Liste ließe sich noch endlos fortsetzen, aber diejenigen, die die AFD gut finden, haben sich selbst längst gegen Kritik immunisiert, indem sie Behörden, Presse, Gewerkschaften und Zivilgesellschaft grundsätzlich delegitimieren.

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Da ich selbst kein großer Fan von Haushaltsaufgaben bin, hätte ich persönlich nichts dagegen. Ich hatte schon einmal das Glück, in einer WG zu wohnen, in der die Mädels von sich aus gesagt haben, dass sie gerne den Haushalt übernehmen und ich nichts machen muss.

Ich weiß es auch sehr zu schätzen, wenn ich nach einem anstrengenden Arbeitstag nach Hause komme und das Essen schon auf dem Tisch steht.

In meiner Partnerschaft kommt das nicht so häufig vor, da meine Partnerin gesundheitlich stark eingeschränkt ist und ihr auch einfache Aufgaben im Haushalt schwer fallen. Dafür arbeite ich aber auch nur Teilzeit, sodass ich mich mehr einbringen kann.

Ich kann auch sehr gut nachvollziehen, wenn man als junger Mensch sagt, dass Karriere zu machen nicht das ist, was man persönlich anstrebt. Tatsächlich ist die Alternative zum Leben als Hausfrau (sofern das heute überhaupt noch möglich ist) in der Regel nicht die Karriereleiter, sondern langjähriges Arbeiten in derselben Position, ohne großartige Karrieresprünge und Gehaltserhöhungen. Sich stattdessen liebevoll um das eigene Heim zu kümmern und sich die Zeit selbst einteilen zu können, kann einem dagegen schon wie ein Paradies vorkommen.

Das Problem ist allerdings, dass man dafür einen Partner braucht, der genug verdient, um das Leben für zwei Personen zu finanzieren. Dazu kommt, dass man als Hausfrau auch darauf achten sollte, sich finanziell abzusichern. Es geht dabei nicht nur um eine mögliche Trennung/Scheidung, sondern auch um die Möglichkeit, dass dem Partner etwas passiert und man dann alleine dasteht, oder den Partner pflegen muss. Deshalb sollte man sich am besten schon vorher ein Sparbuch anlegen und darauf zwei bis drei Monatsgehälter einzahlen, bevor man Hausfrau wird. Auch danach sollte man monatlich einen (wenn auch kleinen) Betrag darauf einzahlen. Wenn man zu zweit (oder später mit Kindern) von einem einzigen Einkommen lebt, wird man nicht mehr viel zurücklegen können und möchte dann vielleicht auch Sparbücher für die Kinder anlegen, damit diese später den Führerschein oder eine gute Ausbildung machen können.

Ein Aspekt der auch oft vergessen wird, ist, dass man als Hausfrau keinen wirklichen Feierabend und kein Wochenende hat, vor allem dann nicht, wenn Kinder da sind. Daher sollte man auch mit dem Partner vereinbaren, dass man festgelegte Freizeit hat, in der man sich nicht um den Haushalt kümmern muss.

Auch ein gutes Zeit Management ist Gold wert. Wenn beispielsweise vereinbart ist, dass das Essen fertig sein soll wenn der Partner heim kommt, sollte man am besten schon ein paar Stunden vorher kochen und das Essen dann noch einmal aufwärmen. Ansonsten kann es schnell passieren, dass der Partner kommt und das Essen zwar gerade noch rechtzeitig fertig geworden ist, aber dafür die Küche wie ein Schlachtfeld aussieht 😅

Man muss auch unbedingt beachten, dass mit Kindern im Haus alle Aufgaben viel länger dauern als ohne.

In den USA gibt es als Synonym für das Leben als Hausfrau die Redewendung "barefoot in the kitchen", also "barfuß in der Küche" zu sein. Die Schauspielerin Evangeline Lilly hat in einem Interview mal gesagt, dass sie bei diesem Satz denkt "what a dream!" und damit keinerlei negativen Assoziationen hat.

Ich kann, wie gesagt, gut verstehen, dass heutzutage viele junge Frauen wieder ähnlich denken. Aber man sollte sich vorher gut überlegen, worauf man sich da einlässt und nicht denken, dass alles so schön und einfach ist, wie es die Mädels aus der "Tradwife" Community auf Instagram darstellen (die übrigens oft ziemlich krasse politische und religiöse Haltungen vermitteln, beispielsweise, dass Frauen sich ihren Männern unterordnen sollten).

Wenn man einen Partner findet, der diesen Lebensstil gut findet und genug verdient, um das zu ermöglichen, spricht doch nichts dagegen. Man sollte allerdings bedenken, dass es die eigene Vorliebe ist und andere Menschen ihren eigenen Lebensstil führen. Auch für Männer ist die Arbeitswelt oft ziemlich belastend und eintönig. Daher kann ich es auch gut verstehen, wenn Männer sich wünschen, Zuhause bleiben zu können und vom Einkommen der Partnerin zu leben. Auch in diesem Fall müssen natürlich die finanziellen Voraussetzungen gegeben sein.

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Naja, die Leute haben halt unterschiedliche Vorlieben. Wenn es für beide passt, ist das doch in Ordnung. Genauso ist es auch umgekehrt okay, wenn sich beide damit wohlfühlen und es auf Einvernehmen beruht.

Problematisch wird es, wenn man für bestimmte Rollenbilder "Werbung" macht, oder versucht, jemandem vorzuschreiben, wie er/sie zu leben hat.

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Ich weiß nicht so ganz, warum eine Penisvergrößerung einen moralischen Aspekt haben sollte.

Aber ist dir schonmal aufgefallen, dass die Statuen, die männliche Nackedeis aus der Antike darstellen, ziemlich kleine Penisse haben?

Gestern habe ich in einem YouTube Video den Grund dafür erfahren: In der Antike wurden kleine Penisse mit Intelligenz und Selbstkontrolle assoziiert, während Männer mit großen Penissen als unbeherrscht und dumm galten. So gesehen kann man sagen, dass kleine Penisse moralisch höher zu bewerten sind als große und Penisvergrößerungen verwerflich sind...

Jetzt weiß ich jedenfalls auch, warum ich so unglaublich schlau bin. Und das werde ich mir bestimmt nicht durch eine OP nehmen lassen 😅

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Seltsam fände ich es, wenn du es verheimlichen würdest. Ich habe früher auch öfter mal mit Freundinnen in einem Bett geschlafen und mir nie etwas dabei gedacht. Ich weiß natürlich, dass es auch Menschen gibt, für die das unvorstellbar ist. Aber ich denke, wenn du darüber mit deinem Freund ganz unaufgeregt sprechen kannst, ist alles gut. Am besten ist es, wenn er den Kumpel auch mal kennenlernt.

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Oh, da hat dein Freund aber Glück 🙂

Für eine freundschaftliche oder Partnermassage braucht man nicht so viele Techniken. Es kommt dabei viel mehr auf die innere Haltung an, eben dass man den Partner hingebungsvoll verwöhnen möchte.

Da kann man schon viel mit der Vorbereitung machen. Wenn du ihn auf dem Bett massieren möchtest, kannst du dieses vorher frisch beziehen und ein gemütliches Licht einschalten, vielleicht auch noch Entspannungsmusik auflegen.

Du solltest auch ein gutes Massageöl (z.B. von Veleda oder Dr. Kneipp) besorgen und mindestens ein oder zwei Handtücher bereitlegen. Überleg dir außerdem, ob du nur den Rücken, oder den ganzen Körper massieren möchtest. Ich finde es immer schöner, wenn Arme und Beine mit massiert werden. Das fühlt sich einfach "runder" an.

Am Rücken würde ich viel mit langen Streichungen arbeiten. Du kannst die Fingerspitzen am Kreuzbein neben der Wirbelsäule ansetzen und dann mit den Handflächen (Fingerspitzen nach vorne) links und rechts von der Wirbelsäule bis zu den Schultern hoch streichen, dann zu den Schultern hin ausstreichen und wieder von unten anfangen. Diese Streichung kannst du problemlos zehn- bis zwanzigmal machen und dabei mit der Zeit den Druck etwas erhöhen. Danach kannst du mit den Fingerspitzen links und rechts von der Wirbelsäule mit kleinen kreisenden Bewegungen nach oben wandern (die Kreise nach oben von der Wirbelsäule weg, unten zur Wirbelsäule hin, oder anders gesagt: links gegen den Uhrzeigersinn, rechts im Uhrzeigersinn). Diese Kreise kannst du anfangs langsam und sanft machen, später ein bisschen Druck reingeben und/oder schneller werden. Als nächstes kannst du wieder zehn bis zwanzig Streichungen machen. Danach würde ich mit den Handflächen eine Zeit lang große Kreise auf dem Rücken machen (so ähnlich wie kleinere Schwimmbewegungen). Versuch bei den Sanften Berührungen den Rücken deines Freundes kennenzulernen (wo sind Knochen, wo sind Muskeln?). Wenn du Muskeln oder Muskelgruppen wie den großen Rückenstrecker (parallel zur Wirbelsäule) gefunden hast, kannst du probieren, ob du den Muskel greifen und vorsichtig kneten kannst.

Frag deinen Freund öfter mal, ob es ihm gut geht und die Massage angenehm ist.

Die Arme kannst du auch gut ausstreichen. Gib dir dazu Massageöl auf die Handflächen, greif den Oberarm am Schulteransatz und umschließe ihn mit beiden Händen. Dann ziehst du langsam und vorsichtig die Hände bis zum Ellbogen herunter und lässt den Arm zwischen deinen Handflächen entlang gleiten. Mach das auch so zehn- bis zwanzig Mal und setz die Hände immer wieder ein bisschen versetzt an, sodass das Öl gut verteilt wird. Du kannst auch versuchen, den Oberarm vorsichtig zu kneten (wieder fragen, wie es sich anfühlt). Beim Unterarm kannst du so anfangen wie beim Oberarm. Nur musst du beim Kneten vorsichtiger sein, da du mehr Knochenfläche hast. Nimm auch seine Hände mit (Handflächen und Finger ausstreichen (zu den Fingerspitzen hin). Die Finger kannst du einzeln ausstreichen. Das fühlt sich sehr gut an.

Die Oberschenkel kannst du zunächst mit großen kreisenden Bewegungen einölen und dann die Hände in der Mitte ansetzen und nach außen (links und rechts) streichen, dabei Richtung Knie wandern. Du kannst auch wieder mit vorsichtigen Knetungen experimentieren und fragen, ob es ihm gefällt. Die Waden würde ich zu den Knöcheln hin ausstreichen und mir dafür viel Zeit nehmen, allerdings wenn überhaupt nur wenig Druck einsetzen. Bei den Füßen kannst du einen Fuß mit beiden Händen greifen und mit den Handflächen liebevoll das Öl verteilen. Je nachdem, ob dein Freund an den Füßen kitzelig ist, kannst du auf der Fußsohle mit etwas Druck kreisende Bewegungen mit den Daumenspitzen machen. Du kannst auch die Fingerkuppen einsetzen, um die Fußsohlen auszustreichen.

Die Zehen kannst du einzeln greifen und leicht zwischen Zeigefinger und Daumen drehen, oder sie ausstreichen.

Wie gesagt: Frag deinen Freund ab und zu, ob er sich wohl fühlt und die Massage angenehm ist.

Achte darauf, dass du nach Möglichkeit durchgängig den Körperkontakt behältst. Das hilft ihm dabei, sich entspannen zu können. Er sieht ja nicht was du machst und merkt sonst nur, dass du plötzlich weg und dann wieder da bist. Das kann irritieren und fühlt sich nicht so gut an.

Wenn dir das alles zu viel ist, kannst du auch kleiner anfangen und ihm einfach mal spontan die Schultern oder die Füße massieren und dabei schon mal die Techniken üben. Dann hast du schon ein bisschen Erfahrungen, wenn du ihm mal eine richtig schöne Entspannungsmassage gibst.

Ich hoffe, du kannst mit den Ideen etwas anfangen.

Hab einen schönen Sonntag!

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Nein

Ich halte das Thema eher für parteipolitische Ablenkung, weil man damit so tun kann, als würde man die Probleme grundlegend angehen, ohne das wirklich tun zu müssen.

In Hinblick auf Russland und China zeigt sich, dass wir ein gewaltiges Problem im Bereich Cyber Sicherheit und Spionageabwehr haben. Daran würde eine Wehrpflicht nichts ändern. Hier müsste man wirklich Geld in die Hand nehmen, Personal ausbilden und qualifizierte Fachkräfte anwerben, bspw. mit Aufstiegschancen und überdurchschnittlicher Bezahlung für gute Leistungen, oder sonstige gute Arbeitsbedingungen.

Im militärischen Bereich haben wir das Problem, dass wir bei einem russischen Angriff nicht genug Munition hätten, um mehr als ein paar Tage durchzuhalten. Wir haben aktuell nicht einmal die Lagerkapazitäten, um ausreichend Munition bereitzuhalten. Hier wären also Investitionen in die entsprechende Infrastruktur nötig. Was bringt es, wenn wir zusätzlich zu den Soldaten, die wir jetzt haben, noch zigtausend Wehrpflichtige haben, wenn es gleichzeitig an Munition und Ausrüstung mangelt?

Ich wäre sehr dafür, hier mit gut durchdachten Plänen vorzugehen und nicht voreilig in blinden Aktionismus zu verfallen, auch wenn das hilft, sich als Politiker zu profilieren.

Ich bin im Übrigen davon überzeugt, dass die meisten jungen Menschen gerne etwas für die Gesellschaft tun würden, ohne dazu gezwungen zu werden. Statt Menschen dazu zu zwingen, für wenig Geld im Sozialbereich zu arbeiten, sollte man dort lieber für deutlich bessere Arbeitsbedingungen und Löhne sorgen und die gesellschaftliche Anerkennung für diese Berufe verbessern.

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Habt ihr bevor du eingezogen bist irgendwelche Absprachen darüber getroffen?

Wenn nicht, gibt es vermutlich bestimmte Erwartungen von deinem Freund, seiner Mutter und seinem Bruder.

Aus dieser und deinen anderen Fragen gewinne ich den Eindruck, dass es in der Familie deines Freundes eine klare Hierarchie gibt, bei der seine Mutter an erster Stelle steht. Die Erwartung scheint zu sein, dass du als Freundin ihres Sohnes die Hausfrau sein sollst, die sie und die Männer bedient (wahrscheinlich musste sie das selbst ihr halbes Leben lang machen). Der Haushalt scheint in ihrem Weltbild Frauensache zu sein, während sie sich selbst aufgrund ihres Alters und ihrer Rolle als Mutter und "Schwiegermutter" da herausnehmen kann und vielleicht noch Aufgaben erledigt, die sie sowieso gerne macht. Sie und dein Freund scheinen dir ja auch Verbote aufzuerlegen (bezieht sich auf deine Frage mit dem Piercing).

Jetzt ist die Frage, wie du dir eine Rolle in der Familie wünschen möchtest.

Du sagst ja, dass du die Hausarbeit grundsätzlich gerne erledigst und scheinst auch bereit zu sein, dich deinem Freund und seiner Mutter ein Stück weit unterzuordnen (das ist jetzt meine Interpretation, die natürlich auch falsch sein kann).

Wenn ich dich richtig verstanden habe, ist es dir aber zu viel, den gesamten Haushalt alleine erledigen zu müssen.

An deiner Stelle würde ich mir selbst über ein paar Dinge klar werden:

1. Kannst und möchtest du dich in die Familienhierarchie einfügen, wenn das bedeutet, dass du dich der Mutter und den Männern unterordnen musst? Möchtest du das, oder kannst du das in einem gewissen Ausmaß akzeptieren, oder ist das für dich ein absolutes NoGo?

2.Bist du grundsätzlich bereit, die Hausarbeit für die Anderen mit zu erledigen? Ist es beispielsweise okay, wenn du alles machst und dafür vielleicht weniger Miete zahlen musst? Wäre es für dich okay, den Haushalt für deinen Freund und dich alleine zu machen, aber nicht für seine Mutter und seinen Bruder? Oder beispielsweise die Wäsche für dich und deinen Freund und kochen für Alle, aber nicht für alle Waschen und aufräumen?

3.Ist es für dich okay, auf Dauer mit der Familie deines Freundes zusammenzuwohnen? Insbesondere in Hinblick auf Privatsphäre?

4.Dein Freund und sein Bruder scheinen es gewöhnt zu sein, von den Frauen im Haus umsorgt zu werden und sich zurücklehnen zu können, während die Frauen (bis auf die Mutter) ihnen gehorchen sollen. Passt das mit deinem persönlichen Weltbild zusammen (Feminismus)?

Mach dir klar, was du möchtest und wo du bereit wärst, Kompromisse einzugehen. Das solltest du dann zuerst mit deinem Freund besprechen und dann ein Gespräch mit der Familie suchen. Wenn ihr keinen Kompromiss findet, solltest du dir überlegen, alleine, oder mit deinem Freund zusammen auszuziehen.

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Ich finde, dass man bei der Frage viel mehr differenzieren sollte.

Einmal zu dem Versprechen, dass man alles werden könnte:

Dieses "Versprechen" habe ich so formuliert selten gesehen. In der Werbung wird es aber teilweise suggeriert und es fügt sich auch gut in bestimmte Narrative (Jeder ist seines Glückes Schmied, Wer hart arbeitet wird reich, wer nicht reich ist, ist selbst Schuld,...) ein und wird so gewissermaßen Teil einer Ideologie, ohne unbedingt ausgesprochen zu werden.

Das Problem ist, dass dieses Versprechen für jeden Menschen eine Illusion ist. Wenn ich beispielsweise ein Einser Abi geschafft habe und an einer angesehenen Universität mit großem Erfolg Physik studiere und schon während meines Studiums Arbeiten von mir in Fachzeitschriften veröffentlicht werden, heißt das nicht unbedingt, dass ich auch ein guter Dachdecker, Erzieher, Psychologe oder Manager werden kann, weil mir vielleicht die Kraft, die Geduld, das Einfühlungsvermögen oder die Reflexionsfähigkeit fehlen. In den meisten Fällen wird das den Physiker wohl nicht stören, aber wenn er aus einer Handwerkerfamilie kommt, in der so ziemlich jeder männliche Verwandte alle handwerklichen Arbeiten im Haus selbst erledigt und davon ausgegangen wird, dass ein Mann körperlich stark, handwerklich geschickt und dazu noch in der Lage sein muss, viel Alkohol zu trinken, kann dieser Physiker trotz seiner außerordentlichen Begabung und seines Erfolgs bei Familientreffen Minderwertigkeitskomplexe bekommen.

Was nun die Situation von Menschen mit Behinderungen betrifft, sollte man auch da viel mehr unterscheiden, weil diese Menschen auch unabhängig von der Behinderung individuell sind und jeweils eigene Stärken und Schwächen mitbringen. Außerdem sind auch die möglichen Behinderungen total verschieden und können einen Beruf unmöglich machen, einen Anderen aber nicht. Es spricht beispielsweise nichts dagegen, dass ein Rollstuhlfahrer Rechtsanwalt oder Psychologe wird, aber Dachdecker wird er wohl kaum werden können.

In vielen Fällen ergibt eine Assistenz wirklich sehr viel Sinn, beispielsweise bei jemandem mit einer körperlichen Behinderung, der in einem Büro arbeitet, aber ohne Hilfe nicht an die Aktenschränke kommt. Andere Behinderungen können beispielsweise dazu führen, dass die betroffenen Menschen keine Mitschriften anfertigen können und dadurch auf Hilfe angewiesen sind.

Ich finde es auch sehr wichtig, dass es diese Unterstützungen gibt und man sich darum bemüht, die Arbeitswelt inklusiver zu gestalten.

Grundsätzlich sehe ich das große Problem aber darin, dass wir in einer Gesellschaft leben, in der das Ansehen das eine Person genießt, vor allem von ihrem beruflichen Erfolg abhängt und einem ständig vermittelt wird, dass man nur etwas wert ist, wenn man erfolgreich ist, sich gegen Konkurrenten durchsetzt und viel Geld verdient.

Wenn man diese Ideologie verinnerlicht, neigt man schnell dazu, auf Menschen herabzuschauen, die in den eigenen Augen weniger erfolgreich sind.

Wie gesagt: Ich bin dafür, dass wir weiter daran arbeiten, Barrieren für Menschen mit Behinderungen abzubauen und viel mehr in Richtung Inklusion unternehmen. Wir sollten uns darüber hinaus auch ernsthaft fragen, in was für einer Gesellschaft wir leben wollen und ob uns ständiger Konkurrenzkampf und Konsumdenken wirklich glücklich machen.

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