Zuerst einmal würde ich einen Pflegegrad beantragen (sofern er nicht schon einen hat).

Bei meinem Vater war es ähnlich, meine Mutter hat ihn dann lange mit Hilfe eines Pflegedienstes allein betreut. Hier kommt es aber darauf an, ob der Kranke den Pflegedienst zulässt. Ein Bekannter und ich betreuen eine alte Dame, die jeden Pflegedienst hinausgeworfen hätte, als sie noch konnte. Außerdem sind die meisten Pflegedienste bereits voll ausgelastet und nehmen keine neuen Patienten mehr an.

Mein Vater besuchte außerdem ca. zweimal in der Woche eine Tagespflege.

Er kam zum Schluss in ein Pflegeheim, und meine Mutter hat ihn dort fast jeden Tag besucht und einen kleinen Spaziergang (mit ihm im Rollstuhl) unternommen.

Vielleicht wäre das auch eine Lösung für deine Oma, wenn das Heim in ihrer Nähe liegt. Anderenfalls würde ich wirklich versuchen, einen Pflegedienst zu engagieren, der den Opa morgens aus dem Bett habt, die Körperpflege übernimmt und ihn abends wieder ins Bett bringt. Bei Antrag und Pflegestufe übernimmt die Krankenkasse einen Teil der Kosten, ebenfalls bei Besuch einer Tagespflege.

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Ich weiß nicht, was du als logisch und schlau bezeichnest. Aber das gibt es schon, dass man gleich als rechts eingestuft wird, wenn man sich den absurden Erfindungen linker oder grüner Politiker (oder soll ich lieber sagen "Politikerinnen" - aber es sind nicht nur Frauen, die so etwas verbocken) verweigert.

Wenn ein SPD-Stadtrat in München ein Spottlied über Gendersprache verfasst, gilt er einigen gleich als "braunes Geschmeiß".

Eine (demokratische und zugelassene) Initiative gegen Gendersprache wird ausgerechnet beim "Tag der Demokratie" ausgeladen, weil sie angeblich gegen Gleichberechtigung ist (dabei hat das eine mit dem anderen überhaupt nichts zu tun).

Wenn sich Städte oder Gemeinden gegen den ungebremsten Zuzug von Migranten wehren, weil sie weder genug Wohnungen haben noch die Kosten der Eingliederung stemmen können, gelten sie gleich als ausländerfeindlich.

Das erinnert mich sehr an die DDR. Da warst du auch bei eigenen Gedanken, die der vorgeschriebenen Meinung widersprachen ein "feindlich-negatives Element". Und die Mauer war ein "antifaschistischer Schutzwall", was implizierte, dass jenseits der Mauer nur Faschisten wohnten.

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Weniger Political Correctness

Sprachkosmetik ändert nie etwas an gesellschaftlichen Vorurteilen. Man kann auch die politisch korrekten Worte mit verächtlichem Unterton aussprechen, bis sie dann auch als unkorrekt gelten und man wieder neue erfinden muss. Und zu einer Zeit, als N...... noch ein ganz normales Wort war, gab es schlimmere Schimpfwörter für schwarze Menschen.

Karl Marx sagte einmal: "Das Sein bestimmt das Bewusstsein". Bei uns versucht man den umgekehrten Weg.

Und ich darf als Frau jetzt kein Bürger, Kunde, Mieter usw, mehr sein, sondern muss mir laut Duden jetzt immer ein -in anhängen, wodurch ich mich jetzt als Mensch 2. Klasse fühle (und natürlich gegen diese Diskriminierung vorgehe). So schafft man neue Diskriminierungen.

Wichtig wäre ein achtsamer und vorurteilsfreier Umgang miteinander. Daran wird viel zu wenig gearbeitet. Und Konflikte werden zu oft unter den Teppich gekehrt.

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Wie soll ich meinen Vater respektieren?

Hallo,

meine Frage ist eigentlich nur die, wie ich meinen Vater respektieren soll?

Ich bin 36 und meine Eltern haben sich getrennt als ich 3 war. Ich bin bei meiner Mutter als Einzelkind aufgewachsen und habe meinen Vater einmal die Woche besucht.

Wegen der Scheidung ist mein Vater zum Alkoholiker geworden und hat sich sehr viele Jahre extrem gehen lassen. Ich erinnere mich daran, dass ich als kleiner Junge z.B. sein extrem dreckiges Klo/Bad geputzt habe, als er mich alleine in der Wohnung gelassen hat. Oder dass ich ihn Nachts aus der Kneipe geholt habe. Unzählige Male hat er mich als Kind zuhause angerufen, war besoffen und hat mir mit seiner lallenden Stimme gesagt, wie sehr er mich lieb hat. Das waren Momente, wo ich, und das fällt mir jetzt erst auf, den Respekt vor meinem Vater immer mehr verloren habe. Und egal was ich tue, ich schaffe es nicht diesen Respekt zu entwickeln.

Jetzt ist mein Vater allerdings seit mehreren Jahren trocken und lebt ein einigermaßen "normales" Leben.

Was mich aber am meisten wurmt ist folgendes: Je mehr ich mir über meine emotionale Lage und mein Verhältnis zu meinem Vater bewusst werde, desto mehr konfrontiere ich ihn damit. Und je mehr ich ihn damit konfrontiere desto mehr zeigt er mir, dass es ihm zu viel wird. Ich spüre nie, dass er für seine Fehler die Verantwortung tragen will. Er sagt immer "Arbeite an dir! Damit du mir vergeben kannst." Damit wälzt er die Verantwortung jedes mal irgendwie gefühlt auf mich ab, oder?

Ich glaube, dass ich ihn respektieren würde (und ihm vielleicht vergeben kann), wenn er einfach die Verantwortung übernehmen würde.

Jedes mal wenn wir im Moment Kontakt haben eskaliert die Situation deswegen. Gott sei Dank wohne ich mit meiner Familie 500 Kilometer entfernt von ihm.

Was soll ich tun?

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Einfach die Sache nicht mehr ansprechen und den Kontakt auf ein Minimum reduzieren.

Natürlich möchte man gern ein herzliches Verhältnis zu den eigenen Eltern haben, wobei auch deren Fehler in der Vergangenheit besprochen werden. Aber viele Eltern verdrängen so etwas oder mauern. Deinem Vater ist seine Vergangenheit vielleicht auch peinlich, und er möchte nicht mehr daran erinnert werden. Besprich deine seelischen Wunden mit jemand anderem und halte deinen Vater auf Distanz.

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Nein

Mein Spruch dazu ist: "Wer angibt, hat mehr vom Leben".

Ich habe schon mal zwei Jüngelchen im Lamborghini mit einem klapprigen Fahrrad ausgebremst (das war auf einer dicht befahrenen Straße mit vielen Ampeln).

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Manchmal schüttele ich den Kopf darüber, wer heutzutage alles Psychiater wird. Natürlich hast du ein Recht auf deine narzisstische Wut, wenn du als Kind misshandelt wurdest. Und Gefühle sind nie ungerechtfertigt. Therapeuten sollten dir beibringen, damit umzugehen und sie dir nicht ausreden. Manche Eltern brauchen keinen Grund, um ihre Kinder zu schlagen, sie lassen einfach ihren Frust an den (schwächeren) Kindern aus. Natürlich können Kinder laut und schwierig sein (die einen mehr, die anderen weniger), aber wenn Eltern zuschlagen, dann haben sie meist selbst ein Problem, das sie sich nicht eingestehen wollen. Wenn du es mal von dieser Warte aus siehst, lässt dein Hass vielleicht etwas nach.

Das, was deine Therapeuten dir beigebracht haben, nennt man "schwarze Pädagogik". Ich hatte gehofft, das gäbe es nicht mehr, seit Alice Miller ihre Bücher in den 70er Jahren veröffentlicht hat. Aber, wie man sieht, habe ich mich geirrt. Das erste Credo von Alice Miller lautet: "Das Kind ist immer unschuldig". Und dann schreibt sie vom (meist emotionalen) Missbrauch des Kindes. Ich empfehle dir, sie mal zu lesen.

Die Welt kann durchaus unfair sein, aber daran kann man nichts ändern. Du kannst nur versuchen, das Beste aus deiner Situation zu machen. Wutausbrüche bringen da nichts.

Und was verstehst du unter Erfolg? Beruflichen Erfolg? Dann kann es durchaus sein, dass du in unserer "Ellenbogengesellschaft" ohne Emotionen beruflich weiterkommst. Aber macht dich das glücklich? Du solltest mit dir selbst im Reinen sein, das wäre weit wichtiger.

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Wie ich in Berlin feststelle, sind viele der Obdachlosen gar keine Deutschen mehr, sondern Polen, Rumänen oder gestrandete Asylbewerber. Die kann man überhaupt nicht zurück nach Hause bringen, denn an den deutschen Grenzen endet die Staatsgewalt. Von den deutschen Obdachlosen sind viele mit ihrem Familien zerstritten oder vor Gewalt in der Familie davongelaufen. Sie kann man auch nicht nach Hause bringen, denn entweder laufen sie gleich wieder weg oder werden hinausgeworfen (z. B. bei Alkohol- oder Drogensucht).

Es gibt auch bei uns Hilfsangebote für Obdachlose, aber man kann keinen zwingen, diese anzunehmen. Manche nutzen nicht einmal die bereitgestellten Notunterkünfte, weil sie dort keinen Alkohol trinken oder Drogen nehmen dürfen.

Allerdings sehe ich auch eine Verantwortung der Regierung dafür, dass es in den letzten Jahren immer nur um die Wirtschaft ging. Menschliche Belange mussten da hintenan stehen. Mit mehr Therapeuten und weniger Leistungsdruck ließe sich manches Drogenproblem sicher verhindern.

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Nein

Da es eine Diktatur ist, die die Menschen kontrolliert und Unbotmäßige unverhältnismäßig hart bestraft (s. Hongkong - selbst wenn sie dort Dinge tun, die lange Zeit völlig normal waren wie z. B. Vorwahlen) wünsche ich keinen chinesischen Einfluss auf unsere Politik. Das fehlte noch, dass bei uns ein ähnliches Kontrollsystem eingerichtet würde wie dort und die Meinungs- und Pressefreiheit wieder abgeschafft würden. So etwas (nur nicht so perfektioniert) hatten wir schon in der DDR, und wir sind dagegen 1989 auf die Straße gegangen. Damals schon schrieb Rolf Henrich in seinem Buch "Der vormundschaftliche Staat", dass dieses, von der Sowjetunion übernommene Regierungsmodell, eigentlich aus China komme und sich von dort aus nach Westen verbreitet hat.

Was dagegen die jahrtausendealte chinesische Kultur angeht, da könnten wir uns manches abschauen. Ich mag chinesisches Essen, die Kunst der Seidenmalerei usw. Aber bitte, keine chinesische Einmischung in unsere Politik.

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Das ist eine Modeerscheinung. Ich habe mal gehört (oder gelesen), dass Elvis Presley sich entweder ein Brusthaartoupet zulegte oder zumindest diesen Plan hatte, da er seiner Meinung nach zu wenig Brusthaare hatte. Damals musste Mann noch behaart sein. So ändern sich die Zeiten.

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Fastenbrechen gibt es im Christentum nicht. Fasten bedeutet hier vor allem, in der Fastenzeit auf Fleisch zu verzichten. Am Karfreitag gibt es dann nur Linsen ohne Fleisch. Und in der Vergangenheit wurde in katholischen Haushalten an jedem Freitag auf Fleisch verzichtet.

Es gibt auch evangelische Christen, die in der Fastenzeit freiwillig auf etwas verzichten, z. B. Alkohol, Zigaretten, Fernsehen usw., evtl. auch auf Fleisch.

Wenn du katholisch wirst, darfst du zwar noch in eine evangelische Kirche gehen, aber nicht mehr am Abendmahl teilnehmen.

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Das sollte eigentlich kein Problem darstellen, da beides christliche Glaubensrichtungen sind und auch gegenseitig die Taufe anerkannt wird. Komplizierter wäre es, wolltest du zum Islam oder Buddhismus übertreten.

Dann geh doch jetzt einfach in die orthodoxe Gemeinde. Offiziell übertreten kannst du wahrscheinlich erst mit 18 (wenn Kirchensteuer anfällt), aber wenn du dich dort wohlfühlst, kannst du jetzt schon dorthin gehen.

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Saudis für Menschen aus Saudi-Arabien ist okay.

Ich nenne sie auch so. Aber die ständige Umbenennung geht mir auch auf die Nerven. Du hast übrigens das Wort "Säugling" vergessen, aber vielleicht heißt es auch bald "Saugende", weil man "Säugling" nicht gendern kann. Fürchterlich!

Ich war übrigens noch Lehrling, aber lange schon hat man "Azubi" draus gemacht, weil Lehrlinge angeblich nur für Hilfsarbeiten herangezogen werden, die sonst keiner machen will. Das kann ich in meinem Fall jedoch nicht bestätigen. Und ein *in kann man da auch nicht dranhängen.

Auch bei "Saudier" kann man an ein weibliches Schwein denken, aber ich denke auch bei "Saudis" nicht daran.

Noch etwas: Tschechien hat man nach der Teilung so genannt, auf Wunsch der tschechischen Regierung bzw. der Bevölkerung. Dort wollte man das Wort "Tschechei" nicht mehr hören, weil es an Nazideutschland erinnerte

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Du bist im Recht

Manchmal muss man den Kontakt abbrechen, wenn er einem nicht guttut.

Deine Mutter hängt an ihrem Freund, und du kannst ihn nicht leiden. Das muss sie akzeptieren. Du musst aber auch akzeptieren, dass sie an ihm hängt.

Schreib ihr ab und zu einen Brief, und wenn sie keinen Kontakt mit dir will, musst du das akzeptieren. Erzwingen kannst du nichts.

Ich würde Meandor zustimmen: Trauere um den Verlust deiner Mutter und hake es dann ab. Es ist dein Leben.

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