Warum verstehen sich die AfD und Muslime so schlecht?

7 Antworten

Aber die AfD ist dagegen dass Muslime hier leben. Und das ist der springende Punkt. Beziehungsweise ist sie dagegen dass die hier lebenden Muslime ihren Glauben öffentlich sichtbar ausleben dürfen.

Gäbe es Muslime nur in Saudi-Arabien und den Emiraten würde sich die AfD mit den dortigen Herrschern sicher gut verstehen. Die sind ebenfalls reich und korrupt und scheißen auf die Menschenrechte. Da findet man schnell Gemeinsamkeiten. Trump versteht sich mit den Saudis ja auch prima.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Langjährige Erfahrung in der Parteipolitik und als Reporter
Imperator91  03.05.2024, 06:57

Die AFD ist grundsätzlich nicht dagegen, das hier Muslime Leben.

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Weil rechte Parteien sich für Eigenverantwortung und Freiheit einsetzen, was im Islam partout nicht gegeben ist. Dort ist man allen möglichen Regeln und Zwängen unterworfen, was nicht nur dem widerspricht, sondern auch dem westlichen Werteverständnis.

Die sozialistischen Parteien links sehen den Einzelnen mehr als Teil des Gemeinwohls , zB Umverteilung von oben nach unten. Die AfD setzt da eher auf Leistung und Eigenverantwortung sich durch Arbeit etwas zu ermöglichen

OlliBjoern  03.05.2024, 00:01

Wenn sie so für die Freiheit sind, wieso wollen sie denn dann so viele Dinge einschränken oder verbieten?

Unter anderem wollten sie die Verwendung der "gendergerechten Sprache" im Bundestag unterbinden. Freiheit = jeder macht es so, wie er es möchte.

Und es gab auch Äußerungen gegen ausländisches Essen.
Super Freiheit, so etwas...

Zudem habe ich den Eindruck, dass diese Partei möchte, dass Deutsche unter sich bleiben und sich einigeln.

Mein Freiheitsverständnis ist anders.

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cminor7  03.05.2024, 00:16
@OlliBjoern

Das hat nichts mit Freiheit zu tun. Sie wollen, dass die Regeln der dt. Sprache befolgt werden. Diese gibt es und sehr viele öffentliche Institutionen, die sich daran halten sollten, machen es nicht.

Im privaten wollen sie es niemandem vorschreiben.

Das mit ausländischem Essen sind einzelne Mitglieder. Das ist kein AfD Programm.

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Panamacity3  03.05.2024, 13:31
@OlliBjoern

"wieso wollen sie denn dann so viele Dinge einschränken oder verbieten?"

Angesichts dessen, was Faeser und Co.beschlossen haben, ist diese Frage absurd. DAS sind diejenigen, die Meinungsfreiheit etc. ständig weiter einschränken.

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Ich denke, es hat viel mit dem Umgang mit Frauen zu tun. Der Islam ist nicht bekannt dafür, der Frau auch nur annähernd gleiche Rechte wie Männern einzuräumen. Stattdessen ist Polygamie in islamischen Ländern verbreitet. Die Frau muss sich verpacken, während Männer in diesen Ländern zu so ziemlich alles machen dürfen, wenn es die Scharia halbwegs zulässt. Und das ist ziemlich viel. Nur Homosexualität, das geht dort gar nicht, und diese wird teilweise mit langen Haftstrafen oder gar Todesstrafe geahndet.

Ein weiterer triftiger Grund hat mit der öffentlichen Sicherheit zu tun. Sehr viele Leute assoziieren fanatischen Islamismus mit Gewaltkriminalität, kriegerischen Auseinandersetzungen und ausgeprägter Toleranzlosigkeit gegenüber anderen Religionen. Dieses Bild mag überzogen sein, doch wenn in den Medien von Terrorismus berichtet wird, dann gibt es erstaunlich oft einen Zusammenhang mit radikalislamischen Gruppierungen. Manche Leute hier fürchten die Zunahme von Terroranschlägen als Folge der Zuwanderung aus den entsprechenden Ländern. Dass dies nicht völlig von der Hand zu weisen ist, erkennt man an den wiederkehrenden Anschlägen oder zumindest gescheiterten Anschlagsplanungen.

Und schliesslich fürchten gewisse Leute auch die gesellschaftlichen Veränderungen, die eine massenhafte Zuwanderung von Personen aus den entspr. Ländern mit sich bringen können. Es besteht die Gefahr, dass unsere liberale Gesellschaftsordnung künftig weniger liberal sein wird, insbesondere wenn es z.B. um Dinge wie Homosexualität oder andere sexuelle Dinge geht. Die heute Zugewanderten werden morgen in der Politik angekommen sein und dort mitmischen. Sie werden speziell für die ihresgleichen Leute die Rechtsprechung im Land anpassen und Sonderrechte einfordern wollen. Diese Veränderungen sind bereits im Gange, man sieht dies z.B. am Entstehen der DAWA-Partei, öffentlichen Ramadan-Festen in Großstädten oder Diskussionen darüber, ob es künftig keine öffentlichen Weihnachtsfeiern mehr geben soll.

Die AfD hingegen ist eine liberalkonservative Partei. Eine bürgerlich-freiheitliche, an klassischen deutschen Werten orientierte Politik verträgt sich naturgemäss nicht besonders mit den vorher genannten Punkten. Die AfD ist auch nicht begeistert darüber, dass bei uns zunehmend Frauen mit Kopfverhüllungen im öffentlichen Raum zu sehen sind. Die AfD fordert regelmässig mehr öffentliche Sicherheit, und dieses Ziel lässt sich ebenfalls nicht erreichen, wenn die Terrorgefahr durch die laufende Zuwanderung tendenziell zumimmt.

OlliBjoern  03.05.2024, 00:12

Würdest du sagen, dass Geschichtsrevisionismus ein "klassischer deutscher Wert" ist? Also ich nicht. Auch ist die AfD nicht freiheitlich. Sie ist meilenweit von einer europäischen Haltung wie der von Kohl entfernt.

"Die AfD fordert regelmässig mehr öffentliche Sicherheit"

Richtig, und hat einen ehemaligen Bankräuber für die AfD Ulm aufgestellt.
Der Mann heißt Mössle, und man so einiges über ihn nachlesen.

Fordern kann man viel. Man kann sogar fordern, dass der Klimawandel aufhört (oder das Wetter besser werden soll). Sinnvoller wäre, den Klimawandel zu bekämpfen (was sie aber nicht wollen, weil das ja Geld kostet, und das darf ja nicht sein).

"Die heute Zugewanderten werden morgen in der Politik angekommen sein und dort mitmischen"

Eine wirklich freiheitliche Partei hätte damit kein Problem. Und wenn du nur das "Zugewandertsein" und nicht die Gesetzestreue und Verfassungstreue als Kriterium heranziehst, scheinst auch du da ein Verständnisproblem in Bezug auf unsere Demokratie zu haben.

"Es besteht die Gefahr, dass unsere liberale Gesellschaftsordnung künftig weniger liberal sein wird,"

Völlig richtig. Und genau deswegen wähle ich die AfD auch nicht.
Und genau deswegen muss ich dir auch in einigen Punkten auch sachlich widersprechen.

Entscheidend ist nicht, ob jemand zugewandert ist oder nicht. Sondern die Treue zur Verfassung. Und da hat die AfD höchst bedenkliche Schwächen.
Eine Partei, die einen Geschichtsrevisionisten wie Höcke als Leitfigur zulässt, ist auch nicht freiheitlich. Und auch nicht konservativ. Und auch nicht wie Helmut Kohl.

Du hast recht, dass von manchen Islamisten eine Gefahr ausgeht.
Von Menschen wie Krah, Mössle oder Höcke geht aber auch eine Gefahr aus.
Und für diese Gefahr bin ich auch nicht blind.

Was ist denn mit der Gefahr durch Reichsbürger? Du gehst da nicht drauf ein.
Ich sage nicht, dass alle AfD-ler Reichsbürger sind. Aber ich sage durchaus, dass man da nichts macht und das Thema lieber verschweigt.

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Die Muslime, die ihre Familie in Syrien durch russische Luftangriffe verloren haben, sind ganz bestimmt nicht für Russland. Gewisse Gemeinsamkeiten in Sachen LGBTQ und Familie, also sprich Konservatismus, gibt es sicherlich. Das wars dann aber auch mit den Gemeinsamkeiten. Alle Muslime sind also gegen den Klimawandel? Gut, musst du wissen. Auf jeden Fall verallgemeinerst du hier sehr stark.

Die AfD ist islamkritisch bis islamfeindlich und gegen Multikulturalismus. Schlecht integrierte Muslime sind ein Feindbild der AfD.

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Muslime wählen unterschiedliche Parteien und sind offensichtlich nicht alle ein und derselben Meinung. Manche wählen sogar AfD, auch wenn ich überhaupt nicht verstehe wieso, aber das ist ein sehr kleiner Teil. WARUM das so ist, sollen hier die Muslime im Forum besser selbst erklären. Könnte damit zusammenhängen, dass die AfD ständig gegen Migranten hetzt und über Remigration, also massenhafte Zwangsabschiebung, nachdenkt.

Die Grafik stammt aus der NZZ, die Zahlen sind schon ein bisschen älter und stammen aus dem Jahr 2019.

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