Nachteile im Beruf als Parteimitglied?
Hallo zusammen, ich bin seit geraumer Zeit Mitglied einer demokratischen Partei, wenn man meinen Namen im Internet gegoogelt kommen auch Parteibezogene Informationen über mich.
Nun zu meiner Frage : in wie weit muss ich Diskriminierung aufgrund meiner Partei Zugehörigkeit erwarten? Beispielsweise bei einem Bewerbungsgespräch, dass der Chef lieber Person XY mir vor zieht da er meine Partei Zugehörigkeit scheisse findet?
Natürlich ist es im Grundgesetzt verankert dass ich nicht aufgrund meiner Politischen Zugehörigkeit benachteiligt werden darf, nichtsdestotrotz kann niemand in den Kopf eines Recruiters schauen.
8 Antworten
Natürlich ist es im Grundgesetzt verankert dass ich nicht aufgrund meiner Politischen Zugehörigkeit benachteiligt werden darf, nichtsdestotrotz kann niemand in den Kopf eines Recruiters schauen.
Ich kann dir aus Erfahrung sagen, dass du in der Praxis eben nicht aufgrund deiner Parteizugehörigkeit abgelehnt werden würdest, sondern dann einfach nicht ins Team passen würdest.
Nun zu meiner Frage : in wie weit muss ich Diskriminierung aufgrund meiner Partei Zugehörigkeit erwarten?
Wenn du Glück hast, hast du dadurch einen Vorteil. Wenn du Pech hast, dann reicht die "falsche" Partei um abgelehnt zu werden. Ich kenne beispielsweise einige Unternehmen, die keine Mitglieder der AfD einstellen. Grund dafür ist schlichtweg, dass die AfD sich von der EU distanzieren möchte und dass das das Geschäft ruinieren würde. Ebenso kenne ich Unternehmen, die keine Mitglieder der Grünen und der Linken anstellen wollen weil die Politik dieser Parteien einfach nicht mit der Unternehmensphilosophie zu vereinbaren ist. Man möchte sein Team eben nicht ausgerechnet durch Personen erweitern, die sich "nebenberuflich" Mühe geben, dem Unternehmen durch bestimmte politische Inhalte zu schaden.
Bei den "Parteien der Mitte" habe ich selten davon gehört, dass sich jemand daran stören würde.
Der Arbeitgeber darf dich NICHT nach deinem politischen Gesinnung fragen und man braucht es nicht im Lebenslauf anzugeben. Man darf bei der Frage sogar lügen.
Normalerweise darf es dem AG nicht jucken, wie man politisch gesinnt ist. Es geht nur um Leistungen und Einfügung in die Arbeitsgruppen.
Das kann durchaus sein, aber dann ist das Unternehmen auch nicht das richtige für Dich.
Immerhin stehen Dir als Parteimitglied Sonderurlaubstage für politische Bildung zur Verfügung. Davon sind private Arbeitgeber in der Wirtschaft oft nicht sehr begeistert.
Nur ein Grund warum so viele Parteimitglieder lieber im öffentlichen Dienst arbeiten. Da ist das alles kein Problem.
Wenn Du nicht gerade einer Randgruppenpartei angehörst wie z.B. der FDP, gleicht sich das ja wieder aus. Bei einem Chef gereicht Dir das zum Nachteil dafür beim nächsten zum Vorteil. Oder es ist denen eben völlig egal.
Nun, dann kannst du es ja auch nicht wissen, warum du abgelehnt wurdest, wenn man niemand in den Kopf gucken kann.
Ich würde von meinen Angestellten eine gewise Intelligenz erwarten, die kann aber bei Afd Wählern nicht vorhanden sein.
Er darf zwar nicht nach meiner Gesinnung fragen, wie jedoch schon bei der Frage angegeben, googeln Arbeitgeber gut und gerne mal den Namen…. bei mir kommen dann meist Zeitungsartikel und die Seite des Kreisverbandes raus, weshalb es dem Arbeitgeber wahrscheinlich sehr leicht fallen wird meine politische Gesinnung heraus zu finden.