Ist trans sein eine psychische Erkrankung?

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Transgeschlechtlichkeit war lange Zeit im ICD-10 in einem Kapitel zu den psychischen Störungen unter den Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen klassifiziert. Dies änderte sich aber mit der 11. Revision des ICD im Januar 2022, da diese Einordnung nicht dem heutigen Fachstandard entspricht. Dort ist Transgeschlechtlichkeit nun nicht mehr unter den psychischen Störungen zu finden, sondern in einem neugeschaffenen Kapitel zur "sexuellen Gesundheit".

In einem anderen Klassifikationssystem, dem DSM (aktuell 5. Revision), wurde Transgeschlechtlichkeit an sich auch nicht mehr als psychische Störung aufgefasst, sondern nur die damit häufig einhergehende Geschlechtsdysphorie als krankheitswertiger Leidensdruck codiert.

ich sehe es als Entwicklungsstörung, wahrscheinlich schon vorgeburtlich: aus irgend einem Grund entspricht das empfundene Geschlecht nicht dem biologischen (das vorher da war).


emyness  24.03.2022, 14:11

Könnte man so sagen. Diese "Entwicklungsstörung" tritt in der pränatalen Entwicklungsphase der Schwangerschaft auf. Heisst eigentlich, dass dieselben Sexualhormone zu unterschiedlichen Zeitabschnitten zum einen die Morphologie der Genitalien und zum anderen die Morphologie sowie die Funktion des Gehirns beeinflussen.

Also im Grunde Hormonschwankungen während der Schwangerschaft.

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horribiledictu  24.03.2022, 22:00
@emyness

also nein! es sind scher nicht die Hormone der Mutter, die die Genitalentwicklung steuern! das tun schon die gene des Fötus.

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emyness  24.03.2022, 23:01
@horribiledictu

Hab ich auch nicht gesagt 🤦‍♀️. Hast du eigentlich gelesen, was ich geschrieben habe?

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Nein ist es nicht, es ist eine Eigenschaft genauso wie männlich ODER weiblich!


horribiledictu  24.03.2022, 05:45

und warum zahlt dann die Krankenkasse dadurch nötige Behandlungen (von Therapie bis Chirurgie), wenn es keine Erkrankung ist?

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harrycas9  24.03.2022, 05:52
@horribiledictu

Guter Einwand. Es stimmt – warum eigentlich? Wenn jemand gesund wäre, bräuchte er ja keine Therapie.

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horribiledictu  24.03.2022, 06:15
@LeonAlex994

du willst doch nicht ernsthaft einen Zustand, ohne den die Menschheit aussterben würde, mit Transsexualität vergleichen?!

aber seis drum: die kassenbezahlte Begleitung von Schwangeren hilft oft, gesundheitliche Folgeschäden für Schwangere und Kind zu vermeiden. welchen gesundheitlichen Folgeschaden vermeidet eine chirurgische Behandlung bei Transsexualität?

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LeonAlex994  24.03.2022, 06:20
@horribiledictu

Davon abgesehen wäre die Erde sowieso besser dran, wenn die Menschheit aussterben würde

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LeonAlex994  24.03.2022, 06:10

Seit wann ist das Geschlecht denn eine Eigenschaft? 😅

Ein Transgender ist im falschen Körper geboren - das hat nichts mit psychisch krank zu tun.

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horribiledictu  24.03.2022, 06:25
@LeonAlex994

wenn du nicht davon ausgehst, dass im Moment der zeugung oder irgend wann danach eine Seele mit einem bestimmten Geschlecht von außen in den Körper schlüpft udn dabei halt ein Irrtum passiert ist, dann ist ein Transsexueller nicht im falschen Körper geboren, sondern es hat sich in ihm eine nicht zur Biologie passende Geschlechtsidentität entwickelt: das biologisch Geschlecht war vorher da.

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emyness  24.03.2022, 14:18
@horribiledictu

Ja. Die Ursache dafür tritt wohl in der pränatalen Entwicklungsphase der Schwangerschaft auf. Heisst eigentlich, dass dieselben Sexualhormone zu unterschiedlichen Zeitabschnitten zum einen die Morphologie der Genitalien und zum anderen die Morphologie sowie die Funktion des Gehirns beeinflussen.

Also im Grunde Hormonschwankungen während der Schwangerschaft.

Wenn zu Beginn der Schwangerschaft mehr Testosteron als Östrogen ausgeschüttet wird, entsteht der Körper eines Jungen und wenn am Ende/gegen Ende der Schwangerschaft weniger Testosteron und mehr Östrogen ausgeschüttet wird entsteht ein Junge mit weiblicher Prägung. Also mit einem weiblichen Gehirn. Somit ist/wäre er dann transsexuell, weil seine Geschlechtsidentität (im Gehirn) nicht zum Körper passt.

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Natürlich nicht. Wir sind weder psychisch krank noch psychisch gestört oder dergleichen. Wir sind ganz normale Menschen wie du. Mit der neuen ICD 11, welche am 1. Januar in Kraft trat, ist auch die Diagnose keine psychische Störung mehr.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bin selbst Trans und bi und beschäftige mich damit.

Bisher galt es als Identiättsstörung. Mittlerweile wird der Begriff aber nicht mehr verwendet.