Erfahrungen mit LGBTQ-Feindlichkeit?

10 Antworten

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Ja, leider.

Im echten Leben ist es mir bis jetzt nicht passiert, jedenfalls nicht direkt. Auf einem CSD 2022 habe ich indirekt mitbekommen, wie eine Gruppe von Menschen uns (mich und meine Freunde) böse angeguckt haben. Ich schätze mal, sie haben sich über uns unterhalten und es hat ihnen nicht gepasst, dass wir mit einer Prise Flagge unterwegs waren. Beweisen kann ich das natürlich nicht.

Im Internet passiert es leider immer häufiger, dass ich angefeindet werde.

Hier auf GuteFrage (ja, ich werde das definitiv nicht einfach tot-schweigen!) wurden mir schon des öfteren Drohungen per Freundschaftsanfrage oder Direktnachricht geschickt. Ich würde ausgeschimpft, bedroht und nieder gemacht.

Ich nehme mir sowas nicht zu Herzen. Mir ist klar, dass solche Menschen aber traurige Gestalten sind, die nichts als Hass verspüren und zwar gegenüber allen, die in ihren Augen eine Bedrohung darstellen, auch, wenn das nicht der Fall ist.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Teil der LGBTQ+ Community

OshKoshHick  31.05.2024, 23:36

Ich finde solche Reaktionen und Gewalt Androhung total mies. Ich habe mir zur Unterstützung extra ein schönes Regenbogen 🌈 Halstuch gekauft.

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Ja, sowohl online als auch offline.

Online bekomme ich nahezu täglich Queerfeindlichkeit ab, da ich u.a. hier auf gf aktiv bin. Das kann eher harmlos als Kommentar daherkommen, aber auch krasser als Text zu einem "Kompliment" oder bei einer Freundschaftsanfrage.

Offline erlebe ich Queerfeindlichkeit bspw. dann, wenn ich mit meinem Partner unterwegs bin oder im Juni einen Regenbogenbutton an meinem Rucksack habe. Früher wurde ich aus queerfeindlichem Antrieb heraus gemobbt, von Mitschülern diskriminiert und auch körperlich angegangen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Mitglied des Cologne Center for Gender Studies

Im echten Leben habe ich sowas kaum erlebt, nur von einer Person, aber eben nur minimal, er hat eben seine Meinung mitgeteilt. Wir hatten an der Schule auch mal Workshops zu Queerness (Ich war nicht dabei), anscheinend wurden dort Lgbtq-Sticker verteilt, einer klebte dann zerstochen irgendwo auf dem Pausenhof.

Auf Social Media (insbesondere auf Gutefrage und Youtube) habe ich hingegen schon sehr viel Feindseligkeit dagegen erlebt. Ich hatte Zeiten in denen ich hier auf Gutefrage wegen meinen (Lgbtq)-Profilbildern mehrmals täglich angefeindet wurde, unter meinen Antworten und einmal auch per “Kompliment”. Es gab auch mal einen Vorfall, bei dem mich zwei User so schlimm angegangen haben, dass einer seinen Account verlor. Die Kommentare unter meiner Antwort (die im übrigen nichts mit Lgbt zu tun hatte) mussten dreimal gelöscht werden, bis sie aufgehört haben zu kommentieren. Es fielen so Sätze wie: “Ihr solltet auf dem Scheiterhaufen verbrannt werden!”, “Ihr macht unsere ganze Welt kaputt”, “Ihr verderbt unsere Kinder” etc. Wegen schwerem Richtlinien Verstoß hat der Support dann einen der User dauerhaft gesperrt, vom anderen weiß ich es leider nicht, ich habe mir nur den einen Namen gemerkt.
Tja, aber was soll man machen, vorallem auf Social Media kann man sowas eh nicht verhindern, viele Menschen lassen einfach ihren Frust online aus, weil sie sich hinter der vermeintlichen Anonymität verstecken können. Man sollte es halt möglichst nicht ernst nehmen, aber das gilt für fast alle Anfeindungen zu jeglichen Themen auf den sozialen Medien.

Ich hatte sehr viele Diskussionen zu Lgbt/Homosexualität etc., häufig mit Christen und Muslimen, hat nie irgendwas gebracht, man braucht mit solchen Menschen garnicht zu diskutieren, die bleiben standhaft bei ihrer Meinung, egal wieviel du argumentierst. Was mir auch auffällt, ist dass, wenn man bestimmte Argumentationen anfängt, häufig einfach keine Antwort mehr kommt von der anderen Seite, entweder blocken sie ab, oder sie wissen nicht mehr weiter. Und wenn man beispielsweise fragt warum sie es denn so ekelhaft finden, kommt entweder ein „weil es so ist“, „weil es unnatürlich ist“ oder einfach garkeine Antwort. Ich hatte mit anderen YouTube-Usern auch schonmal eine Diskussion, zusammen mit einer Gruppe Muslims, die meinten unter jedem Short-Video zweier queere Personen ihre Religion und ihre Meinung missionieren zu müssen. Also wirklich nichts gegen Muslime oder andere Religionsgemeinschaften, aber ich halte es für rückständig und nicht sinnstiftend, auf Social Media seine Religion anzupreisen, weil es sowieso nichts bringt und nur noch mehr anstachelt. Sei meinetwegen stolz auf deine Religion oder dein Land, aber greife deswegen nicht andere Menschen an, bloß weil sie anderer Meinung sind.

Woher ich das weiß:Hobby – Interessiere mich sehr dafür und bin selbst queer🏳️‍🌈

Ja auf der Arbeit, wenn sich Kolleginnen und Kollegen unterhalten und dieses Thema kommt zur Sprache, kann es passieren das abfällige Aussagen getätigt werden. Leider schaukelt sich das in einer Gruppe dann noch hoch.

Es gibt so gut wie keinen der sich dann dagegen stellt :-(

Ergänzung:
Das findet immer in Abwesenheit von betroffenen Menschen statt.
Öffentlich zu sagen, was einem nicht gefällt traut sich keiner :-(

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

annabg777  17.05.2024, 23:55

Warum stört es dich dann überhaupt? Sie sagen es nicht zu dir, stört es dich also das sie sagen was sie denken? Was genau willst Du.. Menschen verbieten so zu denken.. Wir leben in keiner Diktatur.

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IsaJea  18.05.2024, 03:32
@annabg777

Sich darüber zu unterhalten ist gut. Auch in der Abwesenheit von Betroffenen.

Was überhaupt nicht geht ist Hetze, Hass sich über andere Menschen zu stellen nur weil sie nicht so sind wie die meisten Menschen.

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annabg777  18.05.2024, 08:02
@IsaJea

Was für eine abfällige Aussage wurden denn getätigt?

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docdespair  18.05.2024, 19:25
@annabg777

Das ist wieder ein ziemlich absurder Kommentar. Niemand verbietet Menschen, so ein ekelhaftes Gedankengut zu haben. Aber wenn es andere verletzt und sie das sagen und man bekommt es mit, ist es trotzdem ein riesiges Problem. Und das sollte auch thematisiert werden. Danke für so einen kaltherzigen und empathielosen Kommentar.

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docdespair  18.05.2024, 19:25
@IsaJea

Das stimmt. Und eigentlich sollte man das auch mal dem Chef sagen. Ich würde da als Vorgesetzter ein ernstes Wörtchen wegen dieses asozialen Verhaltens mit den Mitarbeitern sprechen. So was geht gar nicht und ich finde es abstoßend, dass so was noch im Jahr 2024 passiert. Die sollten sich schämen.

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docdespair  18.05.2024, 23:19
@annabg777

Das musst du Isa fragen. Aber hier mal alles so abzutun und dann noch das Opfer anzugreifen, finde ich unanständig.

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docdespair  18.05.2024, 23:59
@annabg777

Nö, das habe ich aber auch nicht behauptet. Du bist ja die, die das hier abtut und dem Opfer die Schuld in die Schuhe schieben will, ohne überhaupt zu wissen, was gesagt wurde.

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annabg777  19.05.2024, 00:01
@docdespair

Ich weiß nicht was gesagt wurde und Du auch nicht. Ich kann also nicht beurteilen ob was gesagt wurde und ob es überhaupt "Hetze" war. Ich und Du, wir beide wissen es nicht.

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IsaJea  19.05.2024, 07:39
@docdespair

Ich habe einen solchen Vorfall gemeldet. Daraufhin gab es eine Abmahnung.

Problem bei solchen Dingen ist, das i.R. keine Beweise gibt. Somit kannst Du das zwar versuchen zu melden. Doch im zweifel steht Aussage gegen Aussage.

Es ist in meinen Augen dennoch wichtig, auch wenn man weiß das man keine Beweise vorlegen kann, Mut und Courage beweist, sich solchen Hetze, Mobbing und Hass entgegen zu stellen.

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docdespair  19.05.2024, 15:09
@IsaJea

Also eine Abmahnung für dich oder die andere Person?

Unf das sehe ich auch so. Und ein Unternehmen sollte so was auch sehr ernst nehmen. Allein, weil es eine Fürsorgepflicht für seine Angestellten hat. Ich finde es super, dass du das gemacht hast!

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IsaJea  19.05.2024, 15:10
@docdespair

Abmahnung für die anderen Personen, es waren mehrere.

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Leider ja das war der erste tag nach den osterferien da bin ich auf eine neue Schule gekommen am Anfang war alles normal aber dann als als ich mich am Schulende geotet habe behandeln die mich wie eine Bombe die jeden Moment hochgehen kann und das geht bis heute

Lg Adrik m13

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