Demos gegen Kalifat wichtig und richtig?
7 Antworten
Praktisch jede friedliche Aktion, die Islamisten signalisiert, dass sie und ihr Handeln von der Gesellschaft nicht geduldet werden, ist wichtig und richtig.
Der politische Islam - letztlich auch nur ein Begriff für Islamismus - ist mit der FDGO nicht vereinbar und wer sich islamischen Extremisten emotional und geistig näher fühlt, als unserer FDGO, sollte womöglich besser auswandern.
Für mich trotzdem ganz sicher kein Grund, die AfD zu wählen.
Es ist gut, wenn man so denkt wie Du. Doch ich denke, dass viele nach der Demo in Hamburg ihre Meinung zum Islam generell ändern werden.
Hallo,
ebensowenig wie die Errichtung irgendeiner anderen antidemokratischen Herrschaftsform bei uns bin ich für die Errichtung eines Kalifats. Das ist für mich selbstverständlich.
Wenn es nun tatsächlich ernstzunehmende Bestrebungen hierfür gibt, die es auch schaffen, nennenswerte Mengen von Menschen für ihre Ziele auf einer Demonstration erscheinen zu lassen, dann halte ich es natürlich für wichtig und richtig, wenn diejenigen, die ja glücklicherweise immer noch die deutliche Mehrheit sind, nämlich alle, die sich gegen eine solche totalitäre Herrschaftsform wenden, dies auch kundtun, zeigen, demonstrieren, wie es auf Lateinisch heißt.
Die Demo war sinnlos, da in Deutschland kein kalifat gibt und langfristig auch nicht geben wird
Dafür braucht man die absolute Mehrheit an Stimmen und keine einfacher Mehrheit und ich meine damit nicht 50,01% sondern 2/3 aller stimmen
Von einer Gegen-Demo lassen sich die Kalifats-Anhänger nicht beeindrucken. Im Gegenteil. Sie wünschen sich, dass Nicht-Muslime scharf gegen sie vorgehen. Denn das bringt ihnen neue Anhänger. Ein Alarmzeichen wäre für sie, wenn sich gemässigte Muslime deutlich und ehrlich davon distanzieren würden.
Na klar gefallen sie sich in der "Opferrolle" - wie alle Extremisten bestätigt jede Form von Gegenwehr in ihrem Glauben, die "vom System unterdrückte Wahrheit" zu vertreten.
Das gilt für Islamisten genau so wie für Querdenker, Verschwörungstheoretiker, AfD-Anhänger, oder jede andere Form von Randgruppe mit extremistischen Tendenzen. Mit dieser Einschätzung bin ich völlig bei dir.
Totschweigen oder passiv hinnehmen würde ich persönlich diese Aktionen dennoch nicht. Dann lieber die Radikalisierung beobachten - und es trennt sich die Spreu vom Weizen.
Dass gemäßigte Muslime sich nicht laut melden, finde ich bedauerlich und ich selbst sehe eigentlich nur zwei mögliche Gründe dafür.
Ersten befürchten sie Anfeindungen durch diese Extremisten - und die dadurch entstehenden Spaltungen könnten genau so mitten durch Familien gehen, wie das etwa die Corona-Maßnahmen in der Mehrheitsgesellschaft taten.
Zweitens - und das ist die unangenehmere Version - sind die gemäßigten Muslime die wahre Minderheit, und der Rest der Muslime ist entweder offen extremistisch oder sympathisiert und duldet Gewalt - das sind dann praktisch NS-Verhältnisse.
Es geht darum, dass man diese Kalifat Nazis öffentlich in ihre Schranken weist
Letztendlich kann jeder das machen was er will, wenn man zuviel zeit hat
Bisschen unnötig aber kann man ja auch nicht kritisieren.
Eigentlich müssten sich jetzt die - angeblich? - gemässigten Muslime und der Zentralrat der Muslime melden und ein Zeichen gegen den Exremismus setzen.
Weshalb tun sie nicht?
Hat es viel mehr Anhänger der Fundamentalisten? Hat man Angst, man würde Gewalt von den Kalifat-Anhängern bekommen, wenn man sich dagegen äussert? Fürchtet man die Unterstützung aus dem Ausland für Moscheen, Islam-Vereine... würden dann kleiner werden?
Egal, welche der obigen Gründe für diese Schweigen verantwortlich sind, es ist bedenklich. Sie schaden den gemässigten Muslimen mehr als diese denken. Manch einer der Nicht-Muslime wird denken: Ich habe mich getäuscht. Die AfD und andere Gruppen haben vielleicht doch zu recht vor dem Islam gewarnt.
Die Kalifat-Anhänger wünschen sich eine starke Gegenreaktion der Nicht-Muslime. Denn das gibt ihnen wieder die Möglichkeit, neue Anhänger zu gewinnen.
Es geht meiner Meinung nach auch nicht wirklich um die politische Realität eines Verfassungsänderung, sondern darum, Extremisten zu zeigen, dass ihre Ansichten nicht als "legitime demokratische Meinung" stillschweigend akzeptiert werden.
Mangelnder Widerstand wird von Extremisten in der Regel als Zeichen der Schwäche verstanden, so dass sie sich ermutigt fühlen, ihr Werk unvermindert bzw. womöglich sogar noch offensiver fortsetzen zu können.