Ist noch jemand so (Charakter)?

Hallo,

Ich (22 & weiblich) habe mich letztens gefragt, ob meine Verhaltensweisen "normal" sind?

Also zum Beispiel bin ich sehr, sehr, sehr unabhängig und möchte alles immer selbst erledigen und für mich selbst sorgen. Ich denke nämlich, dass niemand auf der Welt mich so sehr liebt, wie ich mich selbst und dass sich auch niemand so gut kümmern wird und nur gute Absichten mir gegenüber hat.

Wenn ich zum Beispiel mit Bekannten ausgehe oder was unternehme, dann sorge ich auch immer für mich und habe immer ein Plan B und C parat. Wie etwa, wenn wir Abends feiern gehen und eine von denen schon alles geplant hat (Uber bestellt, usw.), mache ich es trotzdem auch (wie etwa bestelle ich auch im Voraus meinen eigenen Uber), weil ich immer denke, dass die mich in allerletzter Minute im Stich lassen könnten und ich dann aus der Misere herauskommen müsste.

Oder bei Gruppenarbeiten, wenn der eine sagt "Ich mache das schon.", erledige ich die Aufgabe auch (hinter ihrem Rücken) zur Sicherheit, falls die es doch "vergessen" oder nicht getan haben sollen.

Ich sichere mich jedes Mal ab, auch, wenn es nicht nötig ist. Ich kann einfach nicht anders, und ich verstehe nicht wieso. Ich weiß auch nicht, wann das genau angefangen hat, da ich früher zwar auch so war, aber es war damals anders und ich hatte auch das Gefühl, dass ich anderen ruhig Verantwortungen überlassen und mich zurücklehnen konnte. Jetzt kralle ich mich so zusagen an meine eigene Sicherheit und lasse niemanden dabei in die Quere kommen.

Das war schon mal das eine, die andere Verhaltensweise ist, dass ich (so ähnlich wie vorher), mich nur auf mich verlasse und alle anderen als abwertend betrachte. Also zum Beispiel, sehe ich mich selbst als meine beste Freundin und lästere im Inneren über die anderen wie "Der ist doch bestimmt hinter irgendwas her, du weißt doch wie die sind. Wollen dir immer in den Rücken fallen." oder "Als ob der es ernst meint mit "ich liebe dich", pff" und ähnliche Gedanken. Wie gesagt, ich denke nämlich, dass mich andere nicht und nie lieben und daher niemals so für mich da sein, für mich kämpfen können, wie ich es tue. Andere sind mir mehr oder weniger egal, innerlich verabscheue ich die meisten Menschen sogar und ich betrachte sie eher als "nettes Zeitvertreib" als richtige Menschen mit Persönlichkeiten usw. Daher ist es mir auch meistens egal, mit wem ich mich anfreunde, ob die jetzt zu der überheblichen Clique gehören oder den stillen Bücherwürmer, je nachdem wie sie meinen Bedürfnissen nützen. Jede Interaktion ist entweder mit einem geheimen Motiv meinerseits oder halt aus Prinzipen (Ehrenamtliche Arbeit, usw., weil man es halt so machen muss). Außerdem denke ich auch, dass ich Liebe im Allgemein abwertend ist und Geld meine wahre Liebe ist, ich bin besessen davon, will dauernd mehr Geld und es macht mich glücklich (nein wirklich, es macht mich mega glücklich; ich habe mal ein Jahr lang eine mentale Pause von allem gehalten, bin in eine Hütte gezogen und habe aus Ersparnissen und passiven Einkünften gelebt und es war herrlich).

Was denkt ihr? Bitte sagt mir, dass ich nicht die einzige bin und es einige von euch gibt, die auch so denken? Ich fühle mich manchmal nämlich wie so 'ne Psychopathin.

Leben, Geld, Beziehung, Gedanken, Reichtum, Status, Vermögen, Psychopath

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