Die gesetzlich vorgeschriebenen 1,6mm sind ein Universal-Wert für Auto, Motorrad und sogar (!)LKW. Da muss man kein Ingenieur sein um zu erkennen, dass es wenig mit sachlicher Begründung zu tun hat. Aus technischer Sicht ist es deshalb unsinnig zu behaupten ein Reifen sei nicht mehr gut, weil er die 1,6mm nicht hat.

Insgesamt sind die 1,6mm aber sehr niedrig angesetzt. Als Autofahrer sollte man das tatsächlich einhalten oder ggf. schon früher wechseln. Beim Motorrad ist die Wetterlage maßgeblich. Einen Standardmotorradreifen wie z.B. die Michelin Pilot Reihe kannst du bei Sonnenschein bedenkenlos blank fahren - ganz ohne großartigen Gripverlust. Bei starkem Regen sind 1,6mm möglicherweise schon spürbar. Man liegt deswegen natürlich nicht sofort auf der Nase, aber man muss halt wissen, dass man möglicherweise weniger Grip hat. Ein Tourenreifen hat aber auch weniger Grip als ein Sportreifen, ist deshalb aber nicht gleich gefährlich.

Da jeder Reifen unterschiedlich ist und jeder Fahrer unterschiedliche Ansprüche an das Gripniveau hat, kann man das pauschal nicht beantworten. Wäre die Profiltiefe nicht gesetzlich vorgeschrieben, würde ich den Reifen dann wechseln, wenn ich einen Gripabbau feststellen würde.

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