Auf jeden Fall nicht auf gutefrage, dafür gibts hier zu viele mitleidige Hetzer. Schau dir erstmal Videos an, im englischsprachigen Raum kann ich dir TheMuslimLantern sehr ans Herz legen.

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Ja, die Forderung nach einem Kalifat ist undemokratisch.

Ich halte es für richtig. Nicht, weil ich kein Kalifat in muslimischen Ländern haben möchte, sondern weil es zu mehr Islamfeindlichkeit und zu Übergriffen kommt. Die öffentliche Gesellschsft sieht die Religion mittlerweile als Gefahr, deshalb von mir aus gerne ein Verbot.

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Ohne Gott würde nichts existieren. Warum?

Hallo @joerosac,

Es gibt Gott, weil es eine Urkausalität gegeben haben muss, da ein infiniter Regress darin resultieren würde, dass wir unsere jetzige Wahrnehmung überhaupt gar nicht haben könnten, da eine unendliche Zeit noch nicht hätte vorbei sein können, damit wir auf dem Zeitstrahl dort angekommen sind, wo wir angekommen sind.

Nicht an einen Gott zu glauben resultiert in etliche Dinge. Du musst zum einen an Determinismus glauben, an die Abstinenz von objektiver Moral und nur daran, dass irgendetwas existiert - Du kannst niemals sicher sein, dass die Welt um dich herum, die Personen um dich herum und deine ganze Wahrnehmung wirklich wahr ist, da du deine eigene Existenz nicht belegen kannst. Atheist zu sein heißt aber auch, dass du keine Tat, so grausam sie auch sein mag, als unmoralisch abstempeln kannst, weil deine eigene Moralvorstellung stets subjektiv bleibt und nicht universelles Gesetz sein kann.

Das ist meine Sicht der Dinge. Lass mich gerne wissen, was du dazu denkst.

Liebe Grüße

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Hallo Kevin,

Du bist ein ekelhafter Internettroll, der hier absichtlich seinen Islamhass verbreiten will. Das erkenne ich an deinen unzähligen Beiträge. Auf diese Lächerlichkeit gehe ich trotzdem gerne dennoch ein.

Die Behauptung, das Alter der Menschen damals wäre anders gezählt worden als heute, ist eine genauso alte Behauptung wie die Kritik an der Ehe des Propheten. Dennoch gehe ich gerne auf deine Frage ein.

Auch unter muslimischen Gelehrten gibt es Zweifel, inwiefern Aisha dazu im Stande war, ihr Alter zu kennen. Immerhin begann die Zeitrechnung der Muslime erst mit der Hijra des Propheten. In der folgenden Stellungnahme nehmen wir aber einfach mal an, Aisha hätte ihr Alter richtig angegeben und war sich ihrem Alter durchaus bewusst.

Außerdem werde ich davon absehen, bei meinem Beitrag auszuschweifen, wie es gerne bei Themen wie diesen getan wird. Zwar war das sexuelle Schutzalter im Westen, beispielsweise in Delaware bei 7 Jahren, aber solche Gegebenheiten ignoriere ich. Immerhin ist unsere Religion zeitlos und auf die Fehler anderer zu zeigen würde nicht unser Dasein legitimieren. Auch die damalige Lebenserwartung von 30 Jahren blende ich bewusst aus, auch wenn man darauf basierend eine ganze Argumentation durchführen kann, die auf Notwendigkeit beruht.

Auch auf die anderen Ehen des Propheten werde ich absehen, die alle deutlich älter waren als der Prophet selbst. Zudem waren alle seine Frauen außer Aisha entweder Witwen oder geschieden, was ich aber in meiner Analyse auch ausblenden werde, da hier genügend Menschen sind, die von ihrem islamfeindlichen Bild nicht wegkommen und eine auf dieser Gegebenheit basierenden Argumentation nicht akzeptieren würden.

Der Begriff "Pädophilie" trifft ohnehin nicht zu, da Aisha die Ehe erst vollzog, als sie in der Pubertät war. Laut Definition ist Pädophilie sexuelles Interesse Erwachsener an Kindern, die noch nicht in der Pubertät sind. Die Geschlechtsreifung, d.h. die Entwicklung vom Mädchen zur geschlechtsreifen Frau, findet in der Pubertät statt. Sie beginnt normalerweise im Alter zwischen 8 und 13,5 Jahren (in der heutigen Zeit). Gesteuert wird sie durch Hormone, die im Hypothalamus, in der Hirnanhangdrüse und in den Eierstöcken produziert werden.

Nichtsdestotrotz hinterlässt es natürlich ein mulmiges Gefühl, wenn man sich ein heutiges Mädchen in diesem Alter anschaut - das kann unmöglich Aisha gewesen sein. Und ich kann mir kaum vorstellen, dass es moralisch begründbar ist, ein kindliches Mädchen zu heiraten, egal ob Pubertät oder nicht.

Es ist durchaus interessant, wenn man beachtet, dass die Ehe zu Aisha bis zum 21. Jahrhundert kein Problem war. Weder für Muslime, für die Feinde der Muslime und Islamkritiker. Auch die Kritik an der Ehe der 12 Jährigen Maria mit Josef war bis vor kurzer Zeit noch nie Thema gewesen. Diese Kritik ist auf das Phänomen des Präsentismus zu führen. Es handelt sich um eine Art von Anachronismus, bei dem die Vergangenheit durch eine moderne Linse betrachtet wird. In historischen oder soziologischen Kontexten kann dies zu Fehlinterpretationen oder unfairen Urteilen führen, da die Umstände und Standards vergangener Zeiten oft stark von denen der Gegenwart abweichen.

Zu aller erst muss man mit dem Fehlschluss des Präsentismus aufräumen. Zu denken, dass eine heutige 9-Jährige mit einer damaligen 9-Jährigen vergleichbar ist, ist nicht nur unwissenschaftlich, sondern widerspricht auch jeglicher wissenschaftlicher Studienlage. Alleine vor 150 Jahren war das durchschnittliche Alter, in der ein Mädchen in die Pubertät gekommen ist bei 16,5 bis 17 Jahren. Durchgeführt wurde die Studie in Schweden, Norwegen, Niederlande und Deutschland. [1]

Alleine das zeigt uns, wie wandelbar körperliche Eigenschaften sind. Wie also können wir Rückschlüsse führen auf eine Zeit, die nicht 150 Jahre, sondern 1500 Jahre zurückliegt? Richtig, ausschließlich anhand textlicher Quellen. Immerhin stammt auch die Quelle über Aishas Alter von Aisha selbst, in einem islamischen Hadith. Deshalb sind wir auch automatisch gezwungen, alle anderen Hadithe als Wahrheit anzuerkennen, sonst disqualifiziert man sich von jeglicher Diskussion.

Diese Darstellung der Mutter der Gläubigen ist nicht nur dehumanisierend und ihrer immensen Arbeit gegenüber ignorant, sondern auch zutiefst geschichtsrevisionistisch. Kommen wir also nun zu den Hadithen, die uns zeigen, dass Aisha keineswegs das kleine, zierliche Mädchen war, als dass sie dargestellt wird.

Überliefert von Aisha: „Seit ich das Pubertätsalter erreicht hatte, hatte ich gesehen, wie meine Eltern dem Islam folgten. Es verging kein Tag, an dem uns der Prophet sowohl morgens als auch abends besuchte.“
Sahih Bukhari, Volume 1, Book 8, Hadith 465

Der Vater Aishas, Abu Bakr, war einer der ersten Menschen, die den Islam angenommen haben und war der erste Kalif. Abu Bakr hat lange vor der Heirat den Islam angenommen, was beweist, dass Aisha bereits in der Pubertät war, bevor sie mit dem Propheten geheiratet hat. „Sie – d. h. ‚Aishah – wurde vier oder fünf Jahre nach Beginn der Mission des Propheten geboren.“ (Al-Isabah, 8/16)

Die logische Schlussfolgerung ist, dass beide gewartet haben, bis die körperliche Entwicklung Aishas abgeschlossen war. Das sieht man auch an anderen Hadithen, an der Aisha ihr Bewusstsein über ihre körperlichen Reize erläutert, in dem sie mehr isst, um Gewicht zu erlangen. Ein pubertierendes Mädchen würde durch ein solches Verhalten nur Bauch bekommen; eine Frau jedoch Fett an den reizenden Stellen der Frau.

Aisha, Ummul Mu'minin, berichtete, während sie zusammen mit dem Gesandten Allahs (ﷺ) auf einer Reise war: "Ich hatte ein Rennen mit ihm (dem Propheten) und ich war schneller als er. Als ich wieder Gewicht zulegte, lieferte ich (wieder) ein Rennen mit ihm (dem Propheten) und er überholte mich. Er sagte: Das ist für das Rennen." - Auch die Behauptung, dass der Prophet sie hätte gewinnen lassen, ist nichts als eine grundlose Behauptung. Sie fußt auf keinem Beweis, lediglich auf Mutmaßungen, obwohl diese These ohnehin durch das zweite Rennen falsifiziert wird, da das Gewinnen des Propheten laut Aisha daran liegt, dass sie Gewicht zugenommen hat.

Eine weitere Überlieferung, die zeigt, dass die Entwicklung der Frau mit 9 Jahren vollständig beendet ist, zeigt Aisha hier ebenfalls:

Aisha überliefert: "Wenn das Mädchen neun Jahre alt wird, ist sie eine Frau."
Sunan al-Tirmidhi, Kitab: al-Nikah, Hadith 1027

Bevor wir zu den geistigen Eigenschaften Aishas kommen, möchte ich eine Behauptung widerlegen, die oftmals gebetsmühlenartig widerholt wird. Angeblich hätte Aisha demnach mit Puppen gespielt, was laut einem Kommentar von Ibn Hajar erlaubt gewesen sei, weil sie noch keine Frau zu dem Zeitpunkt war. Das ist aber gegen den Ijma (Konsens) der Gelehrten, da Ibn Hajar al Asqalani etliche andere Ahadith nicht kannte rund um die Ehe Aishas. Denn wir sehen auch in anderen Hadithen, dass der Prophet Aisha ra. dafür kritisiert, dass sie mit Puppen spielt, die Gesichter drauf haben, was in der Überlieferungskette deutlich vor dem Hadith sind, wo sie über das Puppenspielen mit ihren Freundinnen berichtet.

Ibn Hajar hat seinen Fehlschluss deshalb gezogen, weil er keine Verfügung über die anderen Ahadith hatte. Das ist üblich für vergangene Zeiten, wie wir beispielsweise auch in vielen Fiqh-Angelegenheiten zwischen den einzelnen Madhabs erkennen können. Die korrekte Meinung ist, dass die Puppen, mit denen Aisha danach spielte, keine Gesichter hatten, was auch die einzig logische Schlussfolgerung sein kann. Demnach wäre das Spielen mit Puppen erlaubt, unabhängig vom Alter.

Damit wäre die Behauptung des kindlichen Körpers schonmal falsifiziert. Kommen wir nun zur geistigen Verfassung Aishas. Aisha, die Mutter der Muslime, war ohne Zweifel eine der größten Gelehrten, wenn nicht die Größte. Die allermeisten Hadithe stammen von ihr und sie ist für ihre überragende Intelligenz bekannt.

Wir wissen aus etlichen Ahadith, dass Aisha oft genug ihre Stimme gegenüber dem Propheten erhob, ihn kritisierte, ihre Eifersucht offen zeigte, manchmal aggressiv war und den Propheten tadelte - Genauso aber gab sie stets ihre Fehler zu und gab auch in den Ahadith an, dass der Prophet recht hatte, trotz ihres aufmüpfigen Verhaltens. Sie kannte den gesamten Quran auswendig und hat über 2.200 Hadithe überliefert.

Imam al Zarkashi hat ein ganzes Buch zu Aisha namens "Al Ijaba" - zu Deutsch "die Antwort". In diesem Buch wird jedes Ereignis erläutert, bei dem Aisha einen der Sahaba korrigiert, die die Vorbilder für alle Muslime weltweit sind. Kommen wir zu den Ahadith:

Mūsā bin Ṭalḥa (möge Allah mit ihm zufrieden sein) sagte: „Ich habe nie jemanden gesehen, der eloquenter ist als ʿĀʾishah (möge Allah mit ihr zufrieden sein).“

ʿOrwah bin Zubayr (möge Allah mit ihm zufrieden sein) sagte: „Ich habe noch nie jemanden gesehen, der sich besser mit dem Koran, seinen Vorschriften, dem Erlaubten, dem Verbotenen, der Rechtsprechung, Medizin, Poesie, der Geschichte der Araber und ihrer Abstammung auskennt.“ als ʿĀʾishah (möge Allah mit ihr zufrieden sein).“ [2]

Sie ist die intelligenteste unter den Müttern der Gläubigen und kennt sich am meisten mit den Hadithen des Gesandten Allahs aus. Gebete und Frieden Allahs seien auf ihm. Sie war eine versierte Gelehrte der Religionswissenschaften; der Koran, die Sunna und die Rechtsprechung. In den heikelsten und wichtigsten Angelegenheiten griffen die älteren Begleiter auf sie zurück. Al-Hakim sagte: „Ein Viertel der religiösen Regelungen und Gesetze wurde durch sie überliefert.“ Ihre Kammer galt als Rat für Religionswissenschaften, zu ihr kamen Studenten und Wissenssuchende aus allen Ländern.

Wenn sich die Gefährten in einer Angelegenheit uneinig sind, gehen sie in ihre Kammer, um die Echtheit und Stärke eines Hadith zu überprüfen. Ihr Neffe, Al-Qasim ibn Mohamed ibn Abu Bakr, sagt: „Zur Zeit von Abu Bakr, ’Umar und ’uthman eignete sie sich die Rechtswissenschaft an, bis sie starb, möge Allah mit ihr zufrieden sein.“

Abu Salama ibn Abdurrahman sagte: „Ich habe noch nie jemanden gesehen, der sich besser mit der Sunnah des Gesandten Allahs, Gebete und Frieden Allahs seien auf ihm, auskennt, der über einen größeren Rechtssinn verfügt, wenn er nach einer notwendigen Meinung gefragt wird, und der über die Gründe für die Offenbarung besser Bescheid weiß irgendein Koranvers oder eine Verpflichtung mehr als Aisha.

Sie war:

  • Die Mentorin der Gelehrten
  • Die Meisterin der Interpretation
  • Die Meisterin der Hadith Gelehrten
  • Die Juristin der Frauen der Nation

Abu Musa berichtete: "Uns, den Gefährten des Gesandten Allahs, Frieden und Segen seien auf ihm, ist nie ein Problem aufgefallen, ohne dass wir Aisha gefragt hätten und festgestellt hätten, dass sie etwas darüber wusste." - Sie wurde von einigen Sahaba in mehreren Überlieferungen als "Ozean des Wissens" und "Intellektueller Gigant" bezeichnet.

Ich kann stundenlang so weitermachen. Einige mehr Dinge über Aisha findest du auch hier.

Auch wenn meine Antwort nicht einmal 1% von der gewaltigen Größe Aischas beschreiben kann, denke ich dennoch, dass meine Beweise ausreichen, um die islamfeindliche Narrative zu widerlegen. Natürlich sind die von mir benannten Ahadith nur einige von vielen, es gibt auch welche die auf ihre körperliche Größe hindeuten, da sie bsp. im Stehen ihren Kopf auf die Schulter des Propheten legen konnte, der ein großer, schlanker Mann war.

Sie ist also entgegen der zahlreichen Behauptungen aus ignoranten und geschichtsrevisionistischen Stimmen KEIN kleines Mädchen gewesen, welches weder physisch noch intellektuell ausgereift war - Im Gegenteil, sie war eine ausgewachsene Frau, ein Vorbild für alle Frauen und die verkörperte Form von Intelligenz.

Ich hoffe, meine Antwort konnte dir weiterhelfen und ich konnte dir einen Einblick gewähren. Über eine positive Bewertung freue ich mich stets.

Liebe Grüße.

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Hallo dzenefaagbv,

Die Behauptung, das Alter der Menschen damals wäre anders gezählt worden als heute, ist eine genauso alte Behauptung wie die Kritik an der Ehe des Propheten. Dennoch gehe ich gerne auf deine Frage ein.

Auch unter muslimischen Gelehrten gibt es Zweifel, inwiefern Aisha dazu im Stande war, ihr Alter zu kennen. Immerhin begann die Zeitrechnung der Muslime erst mit der Hijra des Propheten. In der folgenden Stellungnahme nehmen wir aber einfach mal an, Aisha hätte ihr Alter richtig angegeben und war sich ihrem Alter durchaus bewusst.

Außerdem werde ich davon absehen, bei meinem Beitrag auszuschweifen, wie es gerne bei Themen wie diesen getan wird. Zwar war das sexuelle Schutzalter im Westen, beispielsweise in Delaware bei 7 Jahren, aber solche Gegebenheiten ignoriere ich. Immerhin ist unsere Religion zeitlos und auf die Fehler anderer zu zeigen würde nicht unser Dasein legitimieren. Auch die damalige Lebenserwartung von 30 Jahren blende ich bewusst aus, auch wenn man darauf basierend eine ganze Argumentation durchführen kann, die auf Notwendigkeit beruht.

Auch auf die anderen Ehen des Propheten werde ich absehen, die alle deutlich älter waren als der Prophet selbst. Zudem waren alle seine Frauen außer Aisha entweder Witwen oder geschieden, was ich aber in meiner Analyse auch ausblenden werde, da hier genügend Menschen sind, die von ihrem islamfeindlichen Bild nicht wegkommen und eine auf dieser Gegebenheit basierenden Argumentation nicht akzeptieren würden.

Der Begriff "Pädophilie" trifft ohnehin nicht zu, da Aisha die Ehe erst vollzog, als sie in der Pubertät war. Laut Definition ist Pädophilie sexuelles Interesse Erwachsener an Kindern, die noch nicht in der Pubertät sind. Die Geschlechtsreifung, d.h. die Entwicklung vom Mädchen zur geschlechtsreifen Frau, findet in der Pubertät statt. Sie beginnt normalerweise im Alter zwischen 8 und 13,5 Jahren (in der heutigen Zeit). Gesteuert wird sie durch Hormone, die im Hypothalamus, in der Hirnanhangdrüse und in den Eierstöcken produziert werden.

Nichtsdestotrotz hinterlässt es natürlich ein mulmiges Gefühl, wenn man sich ein heutiges Mädchen in diesem Alter anschaut - das kann unmöglich Aisha gewesen sein. Und ich kann mir kaum vorstellen, dass es moralisch begründbar ist, ein kindliches Mädchen zu heiraten, egal ob Pubertät oder nicht.

Es ist durchaus interessant, wenn man beachtet, dass die Ehe zu Aisha bis zum 21. Jahrhundert kein Problem war. Weder für Muslime, für die Feinde der Muslime und Islamkritiker. Auch die Kritik an der Ehe der 12 Jährigen Maria mit Josef war bis vor kurzer Zeit noch nie Thema gewesen. Diese Kritik ist auf das Phänomen des Präsentismus zu führen. Es handelt sich um eine Art von Anachronismus, bei dem die Vergangenheit durch eine moderne Linse betrachtet wird. In historischen oder soziologischen Kontexten kann dies zu Fehlinterpretationen oder unfairen Urteilen führen, da die Umstände und Standards vergangener Zeiten oft stark von denen der Gegenwart abweichen.

Zu aller erst muss man mit dem Fehlschluss des Präsentismus aufräumen. Zu denken, dass eine heutige 9-Jährige mit einer damaligen 9-Jährigen vergleichbar ist, ist nicht nur unwissenschaftlich, sondern widerspricht auch jeglicher wissenschaftlicher Studienlage. Alleine vor 150 Jahren war das durchschnittliche Alter, in der ein Mädchen in die Pubertät gekommen ist bei 16,5 bis 17 Jahren. Durchgeführt wurde die Studie in Schweden, Norwegen, Niederlande und Deutschland. [1]

Alleine das zeigt uns, wie wandelbar körperliche Eigenschaften sind. Wie also können wir Rückschlüsse führen auf eine Zeit, die nicht 150 Jahre, sondern 1500 Jahre zurückliegt? Richtig, ausschließlich anhand textlicher Quellen. Immerhin stammt auch die Quelle über Aishas Alter von Aisha selbst, in einem islamischen Hadith. Deshalb sind wir auch automatisch gezwungen, alle anderen Hadithe als Wahrheit anzuerkennen, sonst disqualifiziert man sich von jeglicher Diskussion.

Diese Darstellung der Mutter der Gläubigen ist nicht nur dehumanisierend und ihrer immensen Arbeit gegenüber ignorant, sondern auch zutiefst geschichtsrevisionistisch. Kommen wir also nun zu den Hadithen, die uns zeigen, dass Aisha keineswegs das kleine, zierliche Mädchen war, als dass sie dargestellt wird.

Überliefert von Aisha: „Seit ich das Pubertätsalter erreicht hatte, hatte ich gesehen, wie meine Eltern dem Islam folgten. Es verging kein Tag, an dem uns der Prophet sowohl morgens als auch abends besuchte.“
Sahih Bukhari, Volume 1, Book 8, Hadith 465

Der Vater Aishas, Abu Bakr, war einer der ersten Menschen, die den Islam angenommen haben und war der erste Kalif. Abu Bakr hat lange vor der Heirat den Islam angenommen, was beweist, dass Aisha bereits in der Pubertät war, bevor sie mit dem Propheten geheiratet hat. „Sie – d. h. ‚Aishah – wurde vier oder fünf Jahre nach Beginn der Mission des Propheten geboren.“ (Al-Isabah, 8/16)

Die logische Schlussfolgerung ist, dass beide gewartet haben, bis die körperliche Entwicklung Aishas abgeschlossen war. Das sieht man auch an anderen Hadithen, an der Aisha ihr Bewusstsein über ihre körperlichen Reize erläutert, in dem sie mehr isst, um Gewicht zu erlangen. Ein pubertierendes Mädchen würde durch ein solches Verhalten nur Bauch bekommen; eine Frau jedoch Fett an den reizenden Stellen der Frau.

Aisha, Ummul Mu'minin, berichtete, während sie zusammen mit dem Gesandten Allahs (ﷺ) auf einer Reise war: "Ich hatte ein Rennen mit ihm (dem Propheten) und ich war schneller als er. Als ich wieder Gewicht zulegte, lieferte ich (wieder) ein Rennen mit ihm (dem Propheten) und er überholte mich. Er sagte: Das ist für das Rennen." - Auch die Behauptung, dass der Prophet sie hätte gewinnen lassen, ist nichts als eine grundlose Behauptung. Sie fußt auf keinem Beweis, lediglich auf Mutmaßungen, obwohl diese These ohnehin durch das zweite Rennen falsifiziert wird, da das Gewinnen des Propheten laut Aisha daran liegt, dass sie Gewicht zugenommen hat.

Eine weitere Überlieferung, die zeigt, dass die Entwicklung der Frau mit 9 Jahren vollständig beendet ist, zeigt Aisha hier ebenfalls:

Aisha überliefert: "Wenn das Mädchen neun Jahre alt wird, ist sie eine Frau."
Sunan al-Tirmidhi, Kitab: al-Nikah, Hadith 1027

Bevor wir zu den geistigen Eigenschaften Aishas kommen, möchte ich eine Behauptung widerlegen, die oftmals gebetsmühlenartig widerholt wird. Angeblich hätte Aisha demnach mit Puppen gespielt, was laut einem Kommentar von Ibn Hajar erlaubt gewesen sei, weil sie noch keine Frau zu dem Zeitpunkt war. Das ist aber gegen den Ijma (Konsens) der Gelehrten, da Ibn Hajar al Asqalani etliche andere Ahadith nicht kannte rund um die Ehe Aishas. Denn wir sehen auch in anderen Hadithen, dass der Prophet Aisha ra. dafür kritisiert, dass sie mit Puppen spielt, die Gesichter drauf haben, was in der Überlieferungskette deutlich vor dem Hadith sind, wo sie über das Puppenspielen mit ihren Freundinnen berichtet.

Ibn Hajar hat seinen Fehlschluss deshalb gezogen, weil er keine Verfügung über die anderen Ahadith hatte. Das ist üblich für vergangene Zeiten, wie wir beispielsweise auch in vielen Fiqh-Angelegenheiten zwischen den einzelnen Madhabs erkennen können. Die korrekte Meinung ist, dass die Puppen, mit denen Aisha danach spielte, keine Gesichter hatten, was auch die einzig logische Schlussfolgerung sein kann. Demnach wäre das Spielen mit Puppen erlaubt, unabhängig vom Alter.

Damit wäre die Behauptung des kindlichen Körpers schonmal falsifiziert. Kommen wir nun zur geistigen Verfassung Aishas. Aisha, die Mutter der Muslime, war ohne Zweifel eine der größten Gelehrten, wenn nicht die Größte. Die allermeisten Hadithe stammen von ihr und sie ist für ihre überragende Intelligenz bekannt.

Wir wissen aus etlichen Ahadith, dass Aisha oft genug ihre Stimme gegenüber dem Propheten erhob, ihn kritisierte, ihre Eifersucht offen zeigte, manchmal aggressiv war und den Propheten tadelte - Genauso aber gab sie stets ihre Fehler zu und gab auch in den Ahadith an, dass der Prophet recht hatte, trotz ihres aufmüpfigen Verhaltens. Sie kannte den gesamten Quran auswendig und hat über 2.200 Hadithe überliefert.

Imam al Zarkashi hat ein ganzes Buch zu Aisha namens "Al Ijaba" - zu Deutsch "die Antwort". In diesem Buch wird jedes Ereignis erläutert, bei dem Aisha einen der Sahaba korrigiert, die die Vorbilder für alle Muslime weltweit sind. Kommen wir zu den Ahadith:

Mūsā bin Ṭalḥa (möge Allah mit ihm zufrieden sein) sagte: „Ich habe nie jemanden gesehen, der eloquenter ist als ʿĀʾishah (möge Allah mit ihr zufrieden sein).“

ʿOrwah bin Zubayr (möge Allah mit ihm zufrieden sein) sagte: „Ich habe noch nie jemanden gesehen, der sich besser mit dem Koran, seinen Vorschriften, dem Erlaubten, dem Verbotenen, der Rechtsprechung, Medizin, Poesie, der Geschichte der Araber und ihrer Abstammung auskennt.“ als ʿĀʾishah (möge Allah mit ihr zufrieden sein).“ [2]

Sie ist die intelligenteste unter den Müttern der Gläubigen und kennt sich am meisten mit den Hadithen des Gesandten Allahs aus. Gebete und Frieden Allahs seien auf ihm. Sie war eine versierte Gelehrte der Religionswissenschaften; der Koran, die Sunna und die Rechtsprechung. In den heikelsten und wichtigsten Angelegenheiten griffen die älteren Begleiter auf sie zurück. Al-Hakim sagte: „Ein Viertel der religiösen Regelungen und Gesetze wurde durch sie überliefert.“ Ihre Kammer galt als Rat für Religionswissenschaften, zu ihr kamen Studenten und Wissenssuchende aus allen Ländern.

Wenn sich die Gefährten in einer Angelegenheit uneinig sind, gehen sie in ihre Kammer, um die Echtheit und Stärke eines Hadith zu überprüfen. Ihr Neffe, Al-Qasim ibn Mohamed ibn Abu Bakr, sagt: „Zur Zeit von Abu Bakr, ’Umar und ’uthman eignete sie sich die Rechtswissenschaft an, bis sie starb, möge Allah mit ihr zufrieden sein.“

Abu Salama ibn Abdurrahman sagte: „Ich habe noch nie jemanden gesehen, der sich besser mit der Sunnah des Gesandten Allahs, Gebete und Frieden Allahs seien auf ihm, auskennt, der über einen größeren Rechtssinn verfügt, wenn er nach einer notwendigen Meinung gefragt wird, und der über die Gründe für die Offenbarung besser Bescheid weiß irgendein Koranvers oder eine Verpflichtung mehr als Aisha.

Sie war:

  • Die Mentorin der Gelehrten
  • Die Meisterin der Interpretation
  • Die Meisterin der Hadith Gelehrten
  • Die Juristin der Frauen der Nation

Abu Musa berichtete: "Uns, den Gefährten des Gesandten Allahs, Frieden und Segen seien auf ihm, ist nie ein Problem aufgefallen, ohne dass wir Aisha gefragt hätten und festgestellt hätten, dass sie etwas darüber wusste." - Sie wurde von einigen Sahaba in mehreren Überlieferungen als "Ozean des Wissens" und "Intellektueller Gigant" bezeichnet.

Ich kann stundenlang so weitermachen. Einige mehr Dinge über Aisha findest du auch hier.

Auch wenn meine Antwort nicht einmal 1% von der gewaltigen Größe Aischas beschreiben kann, denke ich dennoch, dass meine Beweise ausreichen, um die islamfeindliche Narrative zu widerlegen. Natürlich sind die von mir benannten Ahadith nur einige von vielen, es gibt auch welche die auf ihre körperliche Größe hindeuten, da sie bsp. im Stehen ihren Kopf auf die Schulter des Propheten legen konnte, der ein großer, schlanker Mann war.

Sie ist also entgegen der zahlreichen Behauptungen aus ignoranten und geschichtsrevisionistischen Stimmen KEIN kleines Mädchen gewesen, welches weder physisch noch intellektuell ausgereift war - Im Gegenteil, sie war eine ausgewachsene Frau, ein Vorbild für alle Frauen und die verkörperte Form von Intelligenz.

Ich hoffe, meine Antwort konnte dir weiterhelfen und ich konnte dir einen Einblick gewähren. Über eine positive Bewertung freue ich mich stets.

Liebe Grüße.

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nein

Nein, die Bibelstelle bezieht sich auf den Weltuntergang.

Ich weiß, dass du einer der bekannten Islamhetzer auf dieser Plattform bist. Ich werde dir dennoch auf deine Frage antworten.

Es gibt einige andere Bibelverse, die auf den Propheten Muhammad hindeuten.

Deuteronomium 18:18 - Was sie von dir verlangen, ist recht. Einen Propheten wie dich will ich ihnen mitten unter ihren Brüdern erstehen lassen. Ich will ihm meine Worte in den Mund legen und er wird ihnen alles sagen, was ich ihm auftrage. (..) dann sollst du wissen: Wenn ein Prophet im Namen des Herrn spricht und sein Wort sich nicht erfüllt und nicht eintrifft, dann ist es ein Wort, das nicht der Herr gesprochen hat. Der Prophet hat sich nur angemaßt, es zu sprechen. Du sollst dich dadurch nicht aus der Fassung bringen lassen.

Johannes 1:19 - Dies ist das Zeugnis des Johannes: Als die Juden von Jerusalem aus Priester und Leviten zu ihm sandten mit der Frage: Wer bist du?, bekannte er und leugnete nicht; er bekannte: Ich bin nicht der Messias. Sie fragten ihn: Was bist du dann? Bist du Elija? Und er sagte: Ich bin es nicht. Bist du der Prophet? Er antwortete: Nein.

Johannes 16:7 - Aber ich sage euch die Wahrheit: Es ist gut für euch, dass ich gehe; denn wenn ich nicht gehe, so kommt der Beistand nicht zu euch. Wenn ich aber gegangen bin, will ich ihn zu euch senden.

Johannes 16:13 - Wenn aber der Geist der Wahrheit kommt, hilft er euch dabei, die Wahrheit vollständig zu erfassen. Denn er redet nicht in seinem eigenen Auftrag, sondern wird nur das sagen, was er hört. Auch was in der Zukunft geschieht, wird er euch verkünden.

Gibt noch etliche mehr. Wer wirklich den Lehren Jesu folgt und die Wahrheit erkennen will, soll gerne mehr recherchieren. Die Wahrheit ist offensichtlich für denjenigen, der nach ihr sucht.

Liebe Grüße.

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Hallo verreisterNutzer,

Die Behauptung, das Alter der Menschen damals wäre anders gezählt worden als heute, ist eine genauso alte Behauptung wie die Kritik an der Ehe des Propheten. Dennoch gehe ich gerne auf deine Frage ein.

Auch unter muslimischen Gelehrten gibt es Zweifel, inwiefern Aisha dazu im Stande war, ihr Alter zu kennen. Immerhin begann die Zeitrechnung der Muslime erst mit der Hijra des Propheten. In der folgenden Stellungnahme nehmen wir aber einfach mal an, Aisha hätte ihr Alter richtig angegeben und war sich ihrem Alter durchaus bewusst.

Außerdem werde ich davon absehen, bei meinem Beitrag auszuschweifen, wie es gerne bei Themen wie diesen getan wird. Zwar war das sexuelle Schutzalter im Westen, beispielsweise in Delaware bei 7 Jahren, aber solche Gegebenheiten ignoriere ich. Immerhin ist unsere Religion zeitlos und auf die Fehler anderer zu zeigen würde nicht unser Dasein legitimieren. Auch die damalige Lebenserwartung von 30 Jahren blende ich bewusst aus, auch wenn man darauf basierend eine ganze Argumentation durchführen kann, die auf Notwendigkeit beruht.

Auch auf die anderen Ehen des Propheten werde ich absehen, die alle deutlich älter waren als der Prophet selbst. Zudem waren alle seine Frauen außer Aisha entweder Witwen oder geschieden, was ich aber in meiner Analyse auch ausblenden werde, da hier genügend Menschen sind, die von ihrem islamfeindlichen Bild nicht wegkommen und eine auf dieser Gegebenheit basierenden Argumentation nicht akzeptieren würden.

Der Begriff "Pädophilie" trifft ohnehin nicht zu, da Aisha die Ehe erst vollzog, als sie in der Pubertät war. Laut Definition ist Pädophilie sexuelles Interesse Erwachsener an Kindern, die noch nicht in der Pubertät sind. Die Geschlechtsreifung, d.h. die Entwicklung vom Mädchen zur geschlechtsreifen Frau, findet in der Pubertät statt. Sie beginnt normalerweise im Alter zwischen 8 und 13,5 Jahren (in der heutigen Zeit). Gesteuert wird sie durch Hormone, die im Hypothalamus, in der Hirnanhangdrüse und in den Eierstöcken produziert werden.

Nichtsdestotrotz hinterlässt es natürlich ein mulmiges Gefühl, wenn man sich ein heutiges Mädchen in diesem Alter anschaut - das kann unmöglich Aisha gewesen sein. Und ich kann mir kaum vorstellen, dass es moralisch begründbar ist, ein kindliches Mädchen zu heiraten, egal ob Pubertät oder nicht.

Es ist durchaus interessant, wenn man beachtet, dass die Ehe zu Aisha bis zum 21. Jahrhundert kein Problem war. Weder für Muslime, für die Feinde der Muslime und Islamkritiker. Auch die Kritik an der Ehe der 12 Jährigen Maria mit Josef war bis vor kurzer Zeit noch nie Thema gewesen. Diese Kritik ist auf das Phänomen des Präsentismus zu führen. Es handelt sich um eine Art von Anachronismus, bei dem die Vergangenheit durch eine moderne Linse betrachtet wird. In historischen oder soziologischen Kontexten kann dies zu Fehlinterpretationen oder unfairen Urteilen führen, da die Umstände und Standards vergangener Zeiten oft stark von denen der Gegenwart abweichen.

Zu aller erst muss man mit dem Fehlschluss des Präsentismus aufräumen. Zu denken, dass eine heutige 9-Jährige mit einer damaligen 9-Jährigen vergleichbar ist, ist nicht nur unwissenschaftlich, sondern widerspricht auch jeglicher wissenschaftlicher Studienlage. Alleine vor 150 Jahren war das durchschnittliche Alter, in der ein Mädchen in die Pubertät gekommen ist bei 16,5 bis 17 Jahren. Durchgeführt wurde die Studie in Schweden, Norwegen, Niederlande und Deutschland. [1]

Alleine das zeigt uns, wie wandelbar körperliche Eigenschaften sind. Wie also können wir Rückschlüsse führen auf eine Zeit, die nicht 150 Jahre, sondern 1500 Jahre zurückliegt? Richtig, ausschließlich anhand textlicher Quellen. Immerhin stammt auch die Quelle über Aishas Alter von Aisha selbst, in einem islamischen Hadith. Deshalb sind wir auch automatisch gezwungen, alle anderen Hadithe als Wahrheit anzuerkennen, sonst disqualifiziert man sich von jeglicher Diskussion.

Diese Darstellung der Mutter der Gläubigen ist nicht nur dehumanisierend und ihrer immensen Arbeit gegenüber ignorant, sondern auch zutiefst geschichtsrevisionistisch. Kommen wir also nun zu den Hadithen, die uns zeigen, dass Aisha keineswegs das kleine, zierliche Mädchen war, als dass sie dargestellt wird.

Überliefert von Aisha: „Seit ich das Pubertätsalter erreicht hatte, hatte ich gesehen, wie meine Eltern dem Islam folgten. Es verging kein Tag, an dem uns der Prophet sowohl morgens als auch abends besuchte.“
Sahih Bukhari, Volume 1, Book 8, Hadith 465

Der Vater Aishas, Abu Bakr, war einer der ersten Menschen, die den Islam angenommen haben und war der erste Kalif. Abu Bakr hat lange vor der Heirat den Islam angenommen, was beweist, dass Aisha bereits in der Pubertät war, bevor sie mit dem Propheten geheiratet hat. „Sie – d. h. ‚Aishah – wurde vier oder fünf Jahre nach Beginn der Mission des Propheten geboren.“ (Al-Isabah, 8/16)

Die logische Schlussfolgerung ist, dass beide gewartet haben, bis die körperliche Entwicklung Aishas abgeschlossen war. Das sieht man auch an anderen Hadithen, an der Aisha ihr Bewusstsein über ihre körperlichen Reize erläutert, in dem sie mehr isst, um Gewicht zu erlangen. Ein pubertierendes Mädchen würde durch ein solches Verhalten nur Bauch bekommen; eine Frau jedoch Fett an den reizenden Stellen der Frau.

Aisha, Ummul Mu'minin, berichtete, während sie zusammen mit dem Gesandten Allahs (ﷺ) auf einer Reise war: "Ich hatte ein Rennen mit ihm (dem Propheten) und ich war schneller als er. Als ich wieder Gewicht zulegte, lieferte ich (wieder) ein Rennen mit ihm (dem Propheten) und er überholte mich. Er sagte: Das ist für das Rennen." - Auch die Behauptung, dass der Prophet sie hätte gewinnen lassen, ist nichts als eine grundlose Behauptung. Sie fußt auf keinem Beweis, lediglich auf Mutmaßungen, obwohl diese These ohnehin durch das zweite Rennen falsifiziert wird, da das Gewinnen des Propheten laut Aisha daran liegt, dass sie Gewicht zugenommen hat.

Eine weitere Überlieferung, die zeigt, dass die Entwicklung der Frau mit 9 Jahren vollständig beendet ist, zeigt Aisha hier ebenfalls:

Aisha überliefert: "Wenn das Mädchen neun Jahre alt wird, ist sie eine Frau."
Sunan al-Tirmidhi, Kitab: al-Nikah, Hadith 1027

Bevor wir zu den geistigen Eigenschaften Aishas kommen, möchte ich eine Behauptung widerlegen, die oftmals gebetsmühlenartig widerholt wird. Angeblich hätte Aisha demnach mit Puppen gespielt, was laut einem Kommentar von Ibn Hajar erlaubt gewesen sei, weil sie noch keine Frau zu dem Zeitpunkt war. Das ist aber gegen den Ijma (Konsens) der Gelehrten, da Ibn Hajar al Asqalani etliche andere Ahadith nicht kannte rund um die Ehe Aishas. Denn wir sehen auch in anderen Hadithen, dass der Prophet Aisha ra. dafür kritisiert, dass sie mit Puppen spielt, die Gesichter drauf haben, was in der Überlieferungskette deutlich vor dem Hadith sind, wo sie über das Puppenspielen mit ihren Freundinnen berichtet.

Ibn Hajar hat seinen Fehlschluss deshalb gezogen, weil er keine Verfügung über die anderen Ahadith hatte. Das ist üblich für vergangene Zeiten, wie wir beispielsweise auch in vielen Fiqh-Angelegenheiten zwischen den einzelnen Madhabs erkennen können. Die korrekte Meinung ist, dass die Puppen, mit denen Aisha danach spielte, keine Gesichter hatten, was auch die einzig logische Schlussfolgerung sein kann. Demnach wäre das Spielen mit Puppen erlaubt, unabhängig vom Alter.

Damit wäre die Behauptung des kindlichen Körpers schonmal falsifiziert. Kommen wir nun zur geistigen Verfassung Aishas. Aisha, die Mutter der Muslime, war ohne Zweifel eine der größten Gelehrten, wenn nicht die Größte. Die allermeisten Hadithe stammen von ihr und sie ist für ihre überragende Intelligenz bekannt.

Wir wissen aus etlichen Ahadith, dass Aisha oft genug ihre Stimme gegenüber dem Propheten erhob, ihn kritisierte, ihre Eifersucht offen zeigte, manchmal aggressiv war und den Propheten tadelte - Genauso aber gab sie stets ihre Fehler zu und gab auch in den Ahadith an, dass der Prophet recht hatte, trotz ihres aufmüpfigen Verhaltens. Sie kannte den gesamten Quran auswendig und hat über 2.200 Hadithe überliefert.

Imam al Zarkashi hat ein ganzes Buch zu Aisha namens "Al Ijaba" - zu Deutsch "die Antwort". In diesem Buch wird jedes Ereignis erläutert, bei dem Aisha einen der Sahaba korrigiert, die die Vorbilder für alle Muslime weltweit sind. Kommen wir zu den Ahadith:

Mūsā bin Ṭalḥa (möge Allah mit ihm zufrieden sein) sagte: „Ich habe nie jemanden gesehen, der eloquenter ist als ʿĀʾishah (möge Allah mit ihr zufrieden sein).“

ʿOrwah bin Zubayr (möge Allah mit ihm zufrieden sein) sagte: „Ich habe noch nie jemanden gesehen, der sich besser mit dem Koran, seinen Vorschriften, dem Erlaubten, dem Verbotenen, der Rechtsprechung, Medizin, Poesie, der Geschichte der Araber und ihrer Abstammung auskennt.“ als ʿĀʾishah (möge Allah mit ihr zufrieden sein).“ [2]

Sie ist die intelligenteste unter den Müttern der Gläubigen und kennt sich am meisten mit den Hadithen des Gesandten Allahs aus. Gebete und Frieden Allahs seien auf ihm. Sie war eine versierte Gelehrte der Religionswissenschaften; der Koran, die Sunna und die Rechtsprechung. In den heikelsten und wichtigsten Angelegenheiten griffen die älteren Begleiter auf sie zurück. Al-Hakim sagte: „Ein Viertel der religiösen Regelungen und Gesetze wurde durch sie überliefert.“ Ihre Kammer galt als Rat für Religionswissenschaften, zu ihr kamen Studenten und Wissenssuchende aus allen Ländern.

Wenn sich die Gefährten in einer Angelegenheit uneinig sind, gehen sie in ihre Kammer, um die Echtheit und Stärke eines Hadith zu überprüfen. Ihr Neffe, Al-Qasim ibn Mohamed ibn Abu Bakr, sagt: „Zur Zeit von Abu Bakr, ’Umar und ’uthman eignete sie sich die Rechtswissenschaft an, bis sie starb, möge Allah mit ihr zufrieden sein.“

Abu Salama ibn Abdurrahman sagte: „Ich habe noch nie jemanden gesehen, der sich besser mit der Sunnah des Gesandten Allahs, Gebete und Frieden Allahs seien auf ihm, auskennt, der über einen größeren Rechtssinn verfügt, wenn er nach einer notwendigen Meinung gefragt wird, und der über die Gründe für die Offenbarung besser Bescheid weiß irgendein Koranvers oder eine Verpflichtung mehr als Aisha.

Sie war:

  • Die Mentorin der Gelehrten
  • Die Meisterin der Interpretation
  • Die Meisterin der Hadith Gelehrten
  • Die Juristin der Frauen der Nation

Abu Musa berichtete: "Uns, den Gefährten des Gesandten Allahs, Frieden und Segen seien auf ihm, ist nie ein Problem aufgefallen, ohne dass wir Aisha gefragt hätten und festgestellt hätten, dass sie etwas darüber wusste." - Sie wurde von einigen Sahaba in mehreren Überlieferungen als "Ozean des Wissens" und "Intellektueller Gigant" bezeichnet.

Ich kann stundenlang so weitermachen. Einige mehr Dinge über Aisha findest du auch hier.

Auch wenn meine Antwort nicht einmal 1% von der gewaltigen Größe Aischas beschreiben kann, denke ich dennoch, dass meine Beweise ausreichen, um die islamfeindliche Narrative zu widerlegen. Natürlich sind die von mir benannten Ahadith nur einige von vielen, es gibt auch welche die auf ihre körperliche Größe hindeuten, da sie bsp. im Stehen ihren Kopf auf die Schulter des Propheten legen konnte, der ein großer, schlanker Mann war.

Sie ist also entgegen der zahlreichen Behauptungen aus ignoranten und geschichtsrevisionistischen Stimmen KEIN kleines Mädchen gewesen, welches weder physisch noch intellektuell ausgereift war - Im Gegenteil, sie war eine ausgewachsene Frau, ein Vorbild für alle Frauen und die verkörperte Form von Intelligenz.

Ich hoffe, meine Antwort konnte dir weiterhelfen und ich konnte dir einen Einblick gewähren. Über eine positive Bewertung freue ich mich stets.

Liebe Grüße.

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Hallo ARCHITECTS777,

Offensichtlich liegt ein Missverständnis in der Interpretation des Hadiths vor. Aus deiner Frage entnehme ich zwei Hypothesen:

  1. Hypothese: Der Hadith spricht darüber, dass Jesus zu Zeiten der Prophetengefährten kommen wird

Zunächst einmal muss man wissen, dass es etliche Hadithe gibt zu dem Thema "Yaum al-Qiyāma", also dem Tag der Auferstehung. Der von dir zitierte Hadith ist einer davon, der als Anzeichen für den jüngsten Tag gilt. Dabei war es unter den Gefährten des Propheten bekannt, dass der Tag der Auferstehung bzw. Tag des jüngsten Gerichts nicht zu ihren Lebzeiten stattfinden würde. Wie kann das also sein, wenn in dem Hadith augenscheinlich die kurz vorherstehende Rückkehr Jesu prophezeit wird?

Du findest auch andere Überlieferung über genau das selbe Ereignis, in dem das "soon" nicht aufzufinden ist. Aber woran liegt das? Immerhin ist der Hadith authentisch und wurde u.a. auch von Shaykh al-Albani als authentisch erklärt. Das liegt daran, dass das arabische Wort "لَيُوشِكَنَّ" hier falsch übersetzt wurde. Das ist leider ein Fehler von der Seite sunnah.com, die oft genug fehlerhafte Übersetzungen beinhält. Dazu hat Shaykh Faris Hammadi ein gutes Video gemacht, in dem er einige solcher Übersetzungsfehler erklärt. Das eigentliche Wort "لَيُوشِكَنَّ" (layushikan) ist dabei als "es wird sicherlich" oder "es wird bestimmt" übersetzt. Keiner der Sahaba ist jemals auf die Idee gekommen, Jesus würde noch zu ihren Lebzeiten zu ihnen kommen.

  1. Hypothese: Der Hadith spricht mit "you" spezifisch die Sahaba an; d.h., dass Jesus noch zu Lebzeiten der Sahaba kommt

Ähnliches Spiel wie bei der anderen Hypothese davor. Es ist wirklich lästig, dass sich sunnah.com solche Fehler erlaubt, das führt ungemein oft zu Fehlinterpretationen und Missverständnissen.

Das arabische Wort "فِيكُم" (fiykum) kann je nach Kontext verschiedene Bedeutungen haben. Hier sind einige mögliche Übersetzungen:

  1. "unter euch"
  2. "bei euch"
  3. "inmitten von euch"
  4. "unter den Menschen eurer Gemeinschaft"
  5. "innerhalb eurer Gruppe"
  6. "in eurer Mitte"

Bei der direkten Anrede an die Sahaba ist mit dem Wort "fiykum" die muslimische Gemeinschaft gemeint. Das ist, genau wie bei der anderen Hypothese, auch damals schon klar gewesen. Das erkennst du auch an vielen anderen Hadithen, wie bsp.

Ein Hadith, der von Abu Huraira überliefert wurde, besagt, dass der Prophet Mohammed (Friede sei mit ihm) sagte: "Es wird nicht eintreten, bis ihr zwölf Kalifen habt, und sie werden alle von den Quraisch sein." [Ṣaḥīḥ Muslim, Kapitel 32/Hadithnr. 3 (3393)]

Ein Hadith überliefert von Abu Huraira, in dem der Prophet Mohammed (Friede sei mit ihm) sagte: "Die Stunde wird nicht eintreten, bis ihr euch untereinander bekämpft. Und es wird keinen einzigen Muslim mehr geben, der nicht gegen einen anderen kämpft."

Das sind auch Hadithe, wo das Wort "fiykum" als "euch" oder "ihr" übersetzt wird. Wie oben bereits geschildert, ist die Übersetzung einfach nur fehlerhaft. Aus diesem Grund wird auch empfohlen, Hadithe nicht ohne Sharh oder entsprechende Erläuterung zu lesen. Vor allem zu eschatologischen Hadithen haben dabei vor allem Großgelehrte wie Ibn Hajar al-Asqalani für Sahih al-Bukhari und Imam Nawawi für Sahih Muslim verfasst.

Ich hoffe ich konnte dein Missverständnis aufheben und dir deine gewünschte Antwort liefern.

Liebe Grüße

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Find ich richtig von denen

Jeder, der Menschlichkeit besitzt und keine geschichtsrevisionistische Agenda anstrebt, um einen jüdischen Gottesstaat zu errichten, verurteilt das Vorgehen des israelischen Regimes scharf, ohne wenn und aber. Ich sehe keine andere Meinung als richtig an.

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Dort lassen wo der Pfeffer wächst. Wir brauchen nicht noch mehr Terrorrisiko hierzulande. Wer sich für so einen Weg entscheidet, hat sich für den Aufenthalt in diesem Land disqualifiziert, unabhängig von der Staatsangehörigkeit. Mir ist der fahrlässige Umgang mit Ex-Terroristen ein Rätsel.

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Alles Lob gebührt Allah.

Die Zeit für ein Sunnah-Gebet, das vor einem Pflichtgebet kommt, beginnt erst, wenn die Zeit für dieses Gebet beginnt.

Die Zeit für jedes Sunnah-Gebet, das vor einem Pflichtgebet steht, dauert vom Beginn der Zeit für dieses Pflichtgebet bis zu seiner Vollendung. Die Zeit für jedes Sunnah-Gebet, das nach einem Pflichtgebet kommt, dauert von der Zeit nach dem Pflichtgebet bis zum Ende der Zeit für dieses Gebet.

Damit die Antwort auf deine Frage: Nein, du kannst vor dem Adhan nicht die Sunnah Gebete beten. Die Zeit für die Sunnah Gebete sind nach dem Pflichtgebet.

Ich hoffe meine Antwort konnte dir helfen

Und Allah weiß es am besten.

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Wa alaikum salam wa rahmatu-llahi wa baraktuh,

Die Gelehrten haben alle Fälle beschrieben und ihre Kommentare können in drei Kategorien unterteilt werden:

Fälle, in denen Ghusl laut Konsens erforderlich ist

  • Emission von Sperma, auch wenn dies nicht durch Geschlechtsverkehr geschieht
  • Sexueller Beischlaf
  • Menstruation und Nachblutungen

Fälle, in denen Ghusl laut Konsens nicht erforderlich ist, aber ratsam ist

Da das keine Fälle sind, die für die Antwort auf die Fragestellung relevant sind, werde ich der Länge willen diesen Part einfach auslassen.

Fälle, in denen Uneinigkeit über die Pflicht herrschte:

  • Ghusl für den Verstorbenen.
  • Ghusl nach dem Waschen des Verstorbenen.
  • Ghusl wenn man vor dem Freitagsgebet verschwitzt ist oder stinkt
  • Ghusl für denjenigen, der zum Islam konvertiert ist

Ich hoffe ich konnte dir mit meiner Antwort helfen.

Und Allah weiß es am besten.

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Der Islam basiert auf dem Quran und der Sunnah. Der richtige Weg besteht darin, die Texte der Schari’ah so zu verstehen, wie sie von den Sahaba und ihren Anhängern unter den Gelehrten, die qualifizierte und prominente Mujtahids sind, verstanden wurden. Dazu gehören die Imame, deren Aufrichtigkeit, Fairness und Führung in Religion, Wissen, Tugend, Güte und Rechtschaffenheit nachweisbar sind. Die vier Imame und Gründer der islamischen Fiqh-Schulen (Imaam Abu Haneefah, Imam Maalik, Imam al-Shaafa'i und Imam Ahmad) – möge Allah ihnen allen barmherzig sein – folgten alle den Texten der Schari'ah und ihren Bemühungen Alle konzentrierten sich darauf, fundiertes islamisches Wissen zu lehren und zu verbreiten. Sie alle waren auf dem richtigen Weg und alle waren ergebene Anhänger des Propheten (Allahs Frieden und Segen seien auf ihm).

Die Dinge, die in der Schari’ah befolgt werden müssen, sind diejenigen, für die Beweise (Daleel) vorliegen. In manchen Fällen wussten einige Gelehrte möglicherweise nichts vom Daleel, während andere es wussten, aber das bedeutet nicht, dass ihr Wissen und ihre Fähigkeiten diskreditiert werden sollten. Sie alle waren auf der Suche nach der Wahrheit und deren Verbreitung

Wenn jemand einem der Imame folgen und dessen Madhhab annehmen möchte, dann sollte er ihm in Angelegenheiten folgen, für die es klare, solide Beweise gibt, denn das ist es, was im Islam gefordert wird, aber er sollte keine parteiischen oder sektiererischen Gefühle gegenüber entwickeln irgendjemand.

Es ist dem Muslim nicht erlaubt zu glauben, dass er in allem, was er sagt, irgendjemandem folgen muss, außer dem Propheten (Allahs Frieden und Segen seien auf ihm). Die entsprechend qualifizierte Person kann prüfen, was die Gelehrten gesagt haben, und sehen, was durch den Daleel gestützt wird. Der „einfache“ Muslim, der nicht weiß, wie er die Beweise prüfen und abwägen soll, sollte einem Gelehrten folgen, dessen religiöses Engagement und Wissen er vertraut, und gemäß seinen Fatwas handeln. Und Allah weiß es am besten.

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Gemischte Ehen sind erlaubt

Verfasser vom Korintherbrief ist Paulus, der MEINER MEINUNG nach ein absoluter Lügner war. Durch ihn kamen die Lügen zu Stande, dass Jesus Gott gewesen sein soll, obwohl Paulus Jesus nie gesehen hat und nicht zu seinen Lebzeiten gelebt hatte. Fraglich, wieso die gesamte Kirche ihren Glauben auf einem offensichtlichen Lügner aufbaut.

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nein aufkeinenfall

Hallo @KevinXP123,

"Ist ein islamisches Kalifat die Lösung hier in Deutschland? das kommt ja aktuell viel in den Medien, welcher Meinung seid ihr diesbezüglich?"

Ich denke mal, du spielst auf die gerade in den Medien vertretene, kontroverse Demonstration von "MuslimInteraktiv" an.

Die Antwort auf deine Frage ist ganz einfach: Niemand in Europa, niemand in Deutschland und niemand in Hamburg möchte ein Kalifat haben. Die Kalifatsrufe beziehen sich lediglich auf muslimische Länder, wie MuslimInteraktiv selbst und die Organisatoren der Demonstration gesagt haben. Sehen wir doch mal, was die Jungs von MuslimInteraktiv selbst dazu sagen:

"Durch mediale Hetzereien, wie es gerade im Hinblick auf MuslimInteraktiv der Fall ist, soll der allgemeine Eindruck entstehen, dass Muslime die Legitimität des Staates in Frage stellen und den Geltungsanspruch der normativen Ordnung ablehnen. Dabei handelt es sich bei den medialen Schreien von einem "Kalifat in Deutschland" lediglich um einen Täuschungsversuch und einer bewussten Falschdarstellung. Das kristallisiert sich auch aus dem Positionspapier von MuslimInteraktiv, wo ihre politische Position erklärt wird." - Zusammenfassung aus dem YouTube Video "Unsere Botschaft an die Bundesinnenministerin"

Hier antwortet er auch direkt auf die Vorwürfe, die Staatsordnung abschaffen zu wollen:

"Der zentrale Vorwurf besteht paradoxerweise darin, dass wir die hiesige Gesellschaftsordnung stürzen wollen, obwohl wir den Geltungsanspruch des Grundgesetzes als normative Ordnung der Bundesrepublik anerkennen. Denn es ist genau jene ordnungspolitische Voraussetzung, die uns als Muslimen das Existenzrecht in Deutschland zusichert."

Und nun kommen wir zu seiner Forderung nach einem Kalifat in islamischen Ländern:

"Im Gegensatz zum deutschen Volk, dass sich nicht in einem Befreiungskampf gegen den Kolonialismus befindet, sehen wir in der islamischen Welt das genaue Gegenteil. Eine koloniale Ordnung, die den Menschen aufgezwungen wurde und die nichts als Krieg und Leid über die Region gebracht hat. Als Muslime teilen wir die Auffassung unserer Geschwister im Nahen Osten, dass diese Verhältnisse überwunden und durch eine islamische Ordnung ersetzt werden müssen, die dem Existenzrecht von jüdischem, christlichem und muslimischem Leben Rechnung trägt"

Ich bin auch kein Fan von der Demonstration. Ja, das was sie gesagt haben war größtenteils aus meiner Wahrnehmung richtig, aber die Schreie und die Takbir-Ausrufe hätten meiner Meinung nach nicht sein müssen. Wir als Muslime sollten genau wissen, wie die Medien bereits in den letzten Jahren ihre anti-islamischen Hetzkampagnen an Pierre Vogel und co. gemacht haben. Ich werfe niemandem, der die Demonstration kritisiert, Islamfeindlichkeit vor. Aber die Verbreitung von Desinformation und einer angeblichen "islamischen Verschwörung" à la 1933 verurteile ich scharf.

Liebe Grüße.

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Hallo @Mojgen,

Das ist schon das zweite Mal, dass du die selbe Frage stellst.

"tausende Muslime haben sich gestern in Hamburg versammelt und wollten das Kalifat in Deutschland gründen."

Ich denke mal, du spielst auf die gerade in den Medien vertretene, kontroverse Demonstration von "MuslimInteraktiv" an.

Die Antwort auf deine Frage ist ganz einfach: Niemand in Europa, niemand in Deutschland und niemand in Hamburg möchte ein Kalifat haben. Die Kalifatsrufe beziehen sich lediglich auf muslimische Länder, wie MuslimInteraktiv selbst und die Organisatoren der Demonstration gesagt haben. Sehen wir doch mal, was die Jungs von MuslimInteraktiv selbst dazu sagen:

"Durch mediale Hetzereien, wie es gerade im Hinblick auf MuslimInteraktiv der Fall ist, soll der allgemeine Eindruck entstehen, dass Muslime die Legitimität des Staates in Frage stellen und den Geltungsanspruch der normativen Ordnung ablehnen. Dabei handelt es sich bei den medialen Schreien von einem "Kalifat in Deutschland" lediglich um einen Täuschungsversuch und einer bewussten Falschdarstellung. Das kristallisiert sich auch aus dem Positionspapier von MuslimInteraktiv, wo ihre politische Position erklärt wird." - Zusammenfassung aus dem YouTube Video "Unsere Botschaft an die Bundesinnenministerin"

Hier antwortet er auch direkt auf die Vorwürfe, die Staatsordnung abschaffen zu wollen:

"Der zentrale Vorwurf besteht paradoxerweise darin, dass wir die hiesige Gesellschaftsordnung stürzen wollen, obwohl wir den Geltungsanspruch des Grundgesetzes als normative Ordnung der Bundesrepublik anerkennen. Denn es ist genau jene ordnungspolitische Voraussetzung, die uns als Muslimen das Existenzrecht in Deutschland zusichert."

Und nun kommen wir zu seiner Forderung nach einem Kalifat in islamischen Ländern:

"Im Gegensatz zum deutschen Volk, dass sich nicht in einem Befreiungskampf gegen den Kolonialismus befindet, sehen wir in der islamischen Welt das genaue Gegenteil. Eine koloniale Ordnung, die den Menschen aufgezwungen wurde und die nichts als Krieg und Leid über die Region gebracht hat. Als Muslime teilen wir die Auffassung unserer Geschwister im Nahen Osten, dass diese Verhältnisse überwunden und durch eine islamische Ordnung ersetzt werden müssen, die dem Existenzrecht von jüdischem, christlichem und muslimischem Leben Rechnung trägt"

Ich bin auch kein Fan von der Demonstration. Ja, das was sie gesagt haben war größtenteils aus meiner Wahrnehmung richtig, aber die Schreie und die Takbir-Ausrufe hätten meiner Meinung nach nicht sein müssen. Wir als Muslime sollten genau wissen, wie die Medien bereits in den letzten Jahren ihre anti-islamischen Hetzkampagnen an Pierre Vogel und co. gemacht haben. Ich werfe niemandem, der die Demonstration kritisiert, Islamfeindlichkeit vor. Aber die Verbreitung von Desinformation und einer angeblichen "islamischen Verschwörung" à la 1933 verurteile ich scharf.

Liebe Grüße.

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