Du kannst dir das ein bisschen wie einen Staudamm vorstellen. Immer wenn du eine Emotion unterdrückst, kommt etwas Wasser dazu. Am Anfang merkst du es kaum und es ist kein großes Problem.
Irgendwann sammelt sich aber sehr viel an. Man versucht es noch zu ignorieren, verspannt vielleicht unterbewusst. Es können sich aber schon verschiedene psychische Krankheiten entwickeln und weil man unterbewusst weiß, wie viel sich aufgestaut hat, kann der Körper als Schutzreaktion aufhören überhaupt Emotionen zu empfinden.
Wenn man alle Warnungen ignoriert, sammelt sich irgendwann so viel an, dass der Damm bricht. Alle Emotionen brechen auf einmal über einen hinweg und man kann es kaum noch kontrollieren, weil es zu viel ist. Das führt zu extremen Gefühlsausbrüchen bei Dingen, die andere für belanglos halten.
Also: Einmal Weinen unterdrücken ist kein Problem, jahrelang Weinen unterdrücken kann viele Probleme mit sich bringen.
Das bei anderen zu erkennen ist schwer. Einige können sowas wirklich gut verbergen. Es gibt aber ein Sprichwort, das ganz gut passt: "Die mit dem größten Lächeln, tragen oft den größten Schmerz in sich." Eigentlich niemand ist immer glücklich. Wer aber ständig glücklich spielt, versucht häufig nur den eigentlichen Schmerz zu überspielen.