Als echte Romani (Römer) durften sich in in der frühen republikanischen Zeit nur Angehörige der sogenannten Patricii (Patrizier) bezeichnen. Diese stammten aber von indogermanischen Eroberern (Italikern) ab, die in der Bronzezeit von Mitteleuropa aus in Italien einwanderten. Die autochtonen Uritaliener hingegen stellten während dieser Zeit den Stand den Plebs (Plebejer).
Nach dieser strengsten Definition des Römerbegriffs haben die heutigen Italiener faktisch gar nichts mit den Römern zu tun. Danach sind die Römer (bzw. alle Italiker) selbst durchaus raumfremde Menschen gewesen, die gegen Ende des 2. Jahrtausends v. Chr. in Italien eindrangen und dort als Herren über südländische Ureinwohner bedeutende Staaten schufen – vergleichbar vielleicht mit den Angelsachsen, sie sich auch in völlig fremden Gegenden wie etwa Nordamerika, Südafrika, Australien oder Neuseeland niederließen und dort neue Völker hervorbrachten.
Doch wie heute schon die weißen, britischstämmigen Australier aufgrund Geburtenmangels langsam aussterben und dort in einigen Jahrhunderten höchstwahrscheinlich über 99% nur noch chinesisch- und malayischstämmige Menschen leben werden, so sind auch die Römer (Patrizier) in der Kaiserzeit aufgrund niedriger Geburtenraten ausgestorben. Die spärlichen Reste von ihnen hat sich vermischt mit den Völkerfluten der multikulturellen Spätzeit.
Heute sind die Italiener mehr ein Misch aus den vorrömischen Ureinwohnern Italiens (wie sie uns z. B. als Etruskern geschichtlich bekannt sind) und dem Mischmasch aus der späten Kaiserzeit. Seit der Constitutio Antoniniana unter Kaiser Caracalla aus dem Jahre 212 wurde JEDEM Bürger des römischen Reiches die civita Romana, also das römische Bürgerrecht verliehen. Seitdem konnten sich Menschen syrischer, afrikanischer, parthischer, semitischer, aber auch keltischer, germanischer, thrakischer oder makedonischer Abstammung ebenso „Römer“ nennen wie die ursprünglichen, vorrömischen Ureinwohner Italiens und die wenigen verbliebenen „echten“ Römer. Und so tun es die Italiener noch heute, wenn sie sich in völliger Unkenntnis bzw. bewußten Leugnung der historischen Wirklichkeit, als „Römer“ bezeichnen wollen.
Die römische Kaiserzeit, das war Multikulti in Extremform, die das Imperium nicht lange überlebt hat. Germanische Stämme wie Goten und später Langobarden erwiesen sich als die vitalsten der vielen Minderheiten des Imperium, so daß sie den westlichen Teil desselben im fünften Jahrhundert schließlich vollständig übernehmen konnten.
Genetisch und phänotypisch überlappen sich die alten Römer diversen Studien zufolge mehr mit mittel- und westeuropäischen Bevölkerungen als mit den heutigen Italienern. Physiognomien, die denen der alten Römer ähneln, findet man heute mehr in Süddeutschland, Westdeutschland, Nordfrankreich und auf den britischen Inseln.
Was heute in Italien blond und / oder blauäugig ist, das ist meistens nicht römischer, sondern vielmehr germanischer (westgotischer und vor allem langobardischer, im Sizilien auch normannischer) Abstammung. Die meisten mitteleuropäisch aussehenden Menschen gibt es folglich auch nicht in Latium, sondern in Padanien, vor allem in der Lombardei.