Ich fand sie eine grossartige Schauspielerin und als Mensch mutig und hoch intelligent. Besonders im Film „der blaue Engel“, eine Adaption von Heinrich Manns Buch mit dem Titel „Professor Unrat“, eines meiner absoluten Lieblingsbücher übrigens, hat sie die Rolle der „Lola“ hervorragend interpretiert, auch wenn der Film gesamthaft bei weitem nicht an die Klasse des Romans herankommt.

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Da sind die vermutlich meist genannten Kandidaten, die Mörder und Menschenfeinde der Weltgeschichte dabei, wobei man immer bedenken sollte, dass es stets die Sieger sind, die die Geschichte schreiben. Inzwischen ist man unter Historikern zur Überzeugung gelangt, dass einige als Monster bekannte historische Persönlichkeiten vermutlich gar nicht so schlimm waren, wie man bis anhin meinte. Ich rede nicht von Menschenverächtern der Neuzeit, wie Hitler, Stalin und einigen mehr sondern beispielsweise von Nero und Caligula, die nicht halb so schlecht waren, wie sie dargestellt werden, wobei sich der anfänglich beliebte und fähige Caligula gegen Ende seiner Regierungszeit zu einem immer schlimmer werdenden Monster entwickelte, was nach neusten Erkenntnissen wahrscheinlich auf eine Erkrankung des Gehirns zurückzuführen war.

Und dann gibt es noch dieses weltbekannte Monster, das nie so richtig als solches erkannt worden ist und noch heute von vielen verehrt wird, obwohl er hunderttausende Menschen auf dem Gewissen haben dürfte, und die eroberten Gebiete schamlos ausgeplündert hat und das zu einem grossen Teil deshalb, weil er überzeugt war, der Grösste zu sein. Nach heutigen Massstäben würde er mit absoluter Sicherheit als Kriegsverbrecher gebrandmarkt. Die Rede ist von Napoleon Bonaparte, der über Leichen ging um seinen Ehrgeiz zu befriedigen, der seine eigenen Ideale über Bord geworfen hat, als er eine Chance sah zu Ruhm zu kommen, und der eigentlich alle Anlagen gehabt hätte, als Befreier und Wohltäter in die Geschichte einzugehen, wie der Code Napoleon beweist. Er wusste, was richtig ist, aber er hat sich davon abgewandt.

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Sicher ein- bis zweimal pro Woche. Ich bin absolut überzeugt davon, dass das richtig und gut ist. Ich glaube, dass es hilft, die Angst vor dem Tod in den Griff zu bekommen. Ich jedenfalls habe keine Angst vor dem Tod. Frühere Generationen mussten stets damit rechnen, den nächsten Tag nicht zu überleben. Bereits eine ganz gewöhnliche Infektion, z.B. eine Lungenentzündung, konnte ein Todesurteil sein, auch in jungen Jahren. Wenn dann jemand starb, nahmen alle Abschied, die ihn gekannt hatten und zu diesem Zweck wurde der Leichnam drei Tage lang aufgebahrt. Heute wird ein Verstorbener meistens noch am selben Tag von einem Bestattungsunternehmen abgeholt und eingesargt. In der heutigen Zeit hat der Tod kein Gesicht mehr.

Ich habe vor langer Zeit Menschen mit Muskeldystrophie vom Typ Duchesse (Muskelschwund) gepflegt, die wussten, dass ihre Lebenserwartung vermutlich keine 40 Jahre betragen würde. Diese Menschen mussten sich gezwungenermassen laufend mit ihrer Sterblichkeit auseinandersetzen. Ich habe nie so zufriedene und fröhliche Leute erlebt, wie diese schwerst behinderten, an den Rollstuhl gefesselten Menschen. Ich habe mit einer 28 jährigen Patientin die auf dem Sterbebett lag, noch gescherzt und sie hat sich gekrümmt vor Lachen.

Die meisten Menschen denken kaum an den Tod, oder sie denken zumindest nicht an ihre Sterblichkeit sondern schieben das Thema weit von sich. Das ist einer der Gründe, weshalb sich so viele schwerst kranke Menschen blind auf alles verlassen, was ihnen der Arzt rät. Sie lassen sich instrumentalisieren und verhalten sich völlig defensiv. Ich habe einmal einen Industriellen gepflegt, der mehrere Firmen besass und ca. 1000 Leute beschäftigte und dabei dem Vernehmen nach einen sehr autoritären Führungsstil pflegte. Im Spital verhielt er sich wie ein kleines verängstigtes Kind und deponierte bei der Aufnahme nicht nur seine Patientenakte sondern seine Persönlichkeit. Wenn die Mediziner uns raten, irgendwelche Medikamente zur Vorbeugung gegen irgend ein potentielles Leiden einzunehmen, dann schluckt die Mehrheit brav, und die Kassen der Pharmafirmen klingeln. Wenn man uns rät, uns allerlei Voruntersuchungen zu unterziehen, dann machen wir das in der Hoffnung, möglichst jede potentielle Gefahr im Keim zu ersticken. Wenn irgend etwas fortgeschrittenen Alter nicht mehr einwandfrei funktioniert, lassen wir das in Ordnung bringen, denn weshalb sollte man mit 75 sterben, wenn man dank einer Operation noch 10-15 Jahre länger leben kann?

Meine Grosseltern starben alle zwischen dem 68-72 Altersjahr. Meine Eltern starben mit 84 und 99 Jahren. Hatten sie gesamthaft betrachtet ein besseres Leben als meine Grosseltern weil sie länger lebten, oder lebten sie einfach nur länger aber dafür weniger intensiv?

Ich will niemanden belehren und schon gar nicht bekehren. Ich will nur Denkanstösse liefern. Mein einziger Tipp lautet: befasst Euch mit Eurem Leben, geniesst es, aber vergesst nicht, Euch bisweilen mit Eurer Sterblichkeit auseinanderzusetzen. Euch zuliebe!

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Vor ungefähr 100 Jahren habe ich die Autobiographie von Golda Meir gelesen, die als erste israelische Ministerpräsidentin bekannt wurde. Ich glaube, dass das die einzige selbstverfasste Lebensgeschichte eines oder einer PolitikerIn war, die ich gelesen habe. Aber ich habe sehr viele Biographien von Personen gelesen, die die Geschichte mit prägten. Und jetzt kommt mir gerade in den Sinn, dass ich die Autobigraphie von Rudolf Höss, des Kommandanten von Ausschwitz gelesen habe.

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Es ist ja schon ein Luxus, ein Haus zu besitzen, jedenfalls in der Schweiz und die Region, in der ich lebe, ist eine der Teuersten. Wir sind in der glücklichen Lage, ein eigenes Haus zu besitzen. Das war möglich, weil wir dieses Haus 1987 gekauft haben, zu einer Zeit, als Wohneigentum noch erschwinglich war. Ausserdem haben uns unsere Eltern mit zinslosen Darlehen unterstützt und wir haben lange Jahre extrem bescheiden gelebt und auf sehr vieles verzichtet.

Unser Haus ist ein Reihenhaus direkt am Waldrand und daher etwas im Schatten stehend, es ist nicht allzu gross, vermutlich nicht ideal fürs Alter, weil es schmal aber mit 3 Stockwerken umso höher ist, und nicht sehr ruhig gelegen, da in Hörweite einer grössere Strasse und am Rande der Anflugschneise des Euroairport.

Alles andere als perfekt, aber trotzdem unser Traumhaus, weil wir alles dafür getan haben, es zu unserem Traumhaus werden zu lassen. Unter anderem haben wir unseren ganzen Garten naturnah gestaltet und seit einer Woche ist unser Solardach in Betrieb. Ich wünsche mir kein anderes Haus.

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Willy Brandt, obwohl mich die deutsche Politik, nur indirekt tangiert. Die aktuelle Entwicklung mit dem Wiedererstarken der Rechtsaussenparteien ist allerdings etwas, das auch mir als Schweizer grosse Sorgen bereitet. Die Schweiz ist zwar mit der rechtsaussen angesiedelten SVP gestraft, aber in unserem politische System ist das weniger gefährlich als in Deutschland, weil diese Partei, obwohl stärkste Kraft in der Schweiz; zumindest vorläufig wenig erreicht, weil sie keine Mehrheiten zustande bringt. Das sähe in Deutschland anders aus, wenn die AfD eine solide Mehrheit hätte, was hoffentlich nicht geschieht. Dem Vernehmen schwindet die Zustimmung ja im Moment. Man darf also hoffen.

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Ich habs ehrlich gesagt nicht so mit bildender Kunst, obwohl ich in meiner Heimatstadt Basel, die als Museenstadt schlechthin bekannt ist, sowohl das Kunstmuseum als auch das weit herum berühmte Beyelermuseum besucht habe. Musik ist eher mein Ding, und da Basel auch ein Zentrum der Renaissancemusik ist die ich sehr liebe, besuche ich regelmässig die monatlich stattfindenden Konzerte des Vereins Rerenaissance. Mein Lieblingsmusikstil ist allerdings symphonischer progressiver Rock.

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Ich habe alle Bücher von Dürrenmatt gelesen und habe sogar das Dürrenmattmuseum in Neuchatel besucht. Dürrenmatt war ja auch ein begnadeter Maler. Mein absolutes Lieblingsbuch von Dürrenmatt ist „Grieche sucht Griechin.“ Dürrenmatt ist unter den Top drei meiner Lieblingsschriftsteller.

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Es geht alles viel gemütlicher zu und her, aber ich bin dennoch ziemlich aktiv. Wir stehen morgens etwa ähnlich früh auf wie früher, aber dann werden zuerst einmal Zeitungen gelesen. Dann stehen die üblichen Haushaltsarbeiten wie Einkaufen- im Gegensatz zu früher oft zu Fuss- und Kochen auf dem Programm. Oft gegen wir aber auch am Morgen auf eine 3-4 stündige Wanderung.

Ich bin im Vorstand von zwei kulturell tätigen Vereinen, bin für das Rote Kreuz ehrenamtlich tätig indem ich Menschen beim Erstellen einer Patientenverfügung berate und unterstütze, und dann ist da nich mein geliebtes Hobby. Ich mache mit drei Freunden Musik. Ich schreibe dabei die ( humorvollen) Texte und oft auch die Musik. Wir proben wöchentlich einmal, und stehen ungefähr einmal pro Monat auf der Bühne.

Mir ist es also nie langweilig und ich bin ja so froh, dass ich mich in zwei Wochen im Urlaub vom Rentnerstress erholen kann😀

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Ich kenne das Medikament, habe es als Pflegefachmann oft verabreicht aber nicht selber genommen. Das war vor vielen Jahren. Es ist meines Wissens nicht gänzlich vom Markt verschwunden, wird aber nur noch sehr selten verschrieben, weil Protonenpumpenblocker wie Pantoprazol erstens viel besser wirken und zweitens deutlich weniger Nebenwirkungen haben.

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Ich kann natürlich nicht für alle Männer sprechen, und bin mit 67 Jahren nicht mehr auf Brautschau, aber die Grösse einer Frau ist so ziemlich das Letzte, was mich jemals interessiert hat. Genauso wenig wie die Grösse ihres Busens und viele andere Dinge mehr, von der viele Frauen glauben, es sei eine Grundvoraussetzung dafür, dass man von Männern Beachtung erhält.

Natürlich habe auch ich ein Idealbild einer Frau, aber da muss nicht alles perfekt sein. Und ebenso wichtig wie ihr Aussehen ist für mich der Charakter. Ich mag selbstbewusste Frauen die schlagfertig, intelligent und humorvoll sind.

Und dann noch eine kleine Geschichte zum Schluss: ich habe mich einmal in ein Mädchen verliebt, das zwar ein recht hübsches Gesicht hatte, aber einige Kilos zu viel auf die Waage brachte und bezüglich ihres Äusseren keineswegs meinen Wunschvorstellungen entsprach. Aber sie hatte das schönste Lachen, das ich jemals bei einem Menschen gesehen habe, und das war es , weswegen ich mich in sie verliebte.

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Ist es meine schuld, oder rede ich mir das nur ein?

Vor paar Monaten, wollte Meine Mutter 55 eine Therapie machen, wo sie mir zuerst gesagt hat sie macht eine Therapie. Dann eine Woche später, sagte sie mir sie macht nun doch keine Therapie. Und dann sollte ich mal eben innerhalb von nur 8 Stunden da drüber entscheiden, ob ich am nächsten Tag auf unseren Familien Hund aufpassen könnte. Wo von ich dann noch 5 Stunden geschlafen habe. Da mein Bruder (35) ein Vorstellungsgespräch hatte. Und da ich an diesen Tag selbst nicht auf unseren Hund aufpassen konnte, weil ich selber einen Termin hatte. Hat mein Bruder mich jetzt blockiert.

Ist es jetzt meine schuld, oder rede ich mir das nur ein?

Zudem habe ich auch seit Jahren das Gefühl, das die beiden Toxisch und Narzisstisch sind. Sie erwarten ständig von mir das ich mich ihnen unter ordne. Obwohl ich selber das gleiche nicht von ihnen erwarten kann, wenn ich mal Hilfe brauche. Und wenn ich nicht auf Knopfdruck funktioniere kommt von den beiden ständig nur ("Gut, dann hast du von mir nichts mehr zu erwarten")

Zudem hat mich mein Bruder vor diesen Problem, auch schon 20 Jahre Jahre zuvor ständig nur entwertet. Und hat sich auch sonst oft Aggressiv mir gegenüber gezeigt, das ich manchen Tagen während meiner Schulzeit so gar mit blauen flecken zu schule gegangen bin. Und meine Mutter das aggressive verhalten von mein Bruder, ständig egal war.

Und mein Vater hat sich vor 21 Jahren bereits scheiden lassen, zum einen weil meine Mutter nicht mit Kritik umgehen konnte. Und zum anderen, weil mein Bruder sich auch nichts von ihm sagen lassen wollte.

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Deine Mutter ist laut Deiner Aussage 55 und Dein Bruder 35. Ich gehe also davon aus, dass auch Du längst erwachsen bist. Offenbar habt ihr untereinander ein Abhängigkeitsverhältnis. Dein Text wirkt auf mich etwas kindlich und hilflos- ich meine das nicht böse- und daher gehe ich davon aus, dass Du das schwächste Glied in der Kette bist, vermutlich ziemlich oft zu allem Ja und Amen sagst, Dich entsprechend ausnutzen lässt, aber nur die Faust im Sack machst und Dich kaum wehrst.

Da gibt es eigentlich jur eine Möglichkeit das zu ändern: werde erwachsen, lerne auf eigenen Beinen zu stehen und nable Dich zumindest punktuell von Deinen Familienangehörigen ab. Das muss nicht zwingend heissen, dass Du den Kontakt abbrichst. Aber vielleicht musst Du einmal ein klärendes Gespräch mit ihnen führen und ihnen offen und ehrlich mitteilen, was Dir nicht gefällt. Vielleicht wäre es auch hilfreich, wenn Du professionelle Hilfe in Anspruch nimmst.

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