Also die Zeiten wo man mal einfach so in die USA auswandern konnte, sind schon lange vorbei. Das ist heute nicht mehr ohne weiteres und für jedermann möglich. Wenn dann höchsten für hochqualifizierte Fachkräfte bzw. Akademiker oder Forscher wie z.B. Professoren oder Doktoranden.
Dein Realschulabschluss wird Dir da also nicht viel nutzen. Wenn dann solltest Du das Abitur haben, das würde in den USA zumindest als High school Abschluss angerechnet. Bringt Dir aber auch keine Vorteile was die Einwanderung betrifft. Denn High School Absolventen hat die USA selbst mehr als genug. Wenn Du den Realschulabschluss hast, könntest Du danach z.B. auf die FOS (Fachoberschule) gehen und in zwei Jahren das Abi nachmachen.
Aber High School Abschluss wäre Voraussetzung um in den USA studieren zu können. Allerdings sind die Unis in den USA kostenpflichtig und ein Studium ist nicht gerade billig. Für Studiengebühren an einem sogenannten Community College (sprich öffentliches College) muss man ca. zwischen 30.000 bis 50.000 US Dollar pro Jahr rechnen. Ein Studium an einer privaten oder sogenannten Elite Uni wie Yale, Harvard, Princenton etc. kostet ein Vielfaches mehr und ist für die meisten finanziell nicht machbar.
Außerdem muss man nach Beendigung des Studiums bzw. Ablauf des Visums die USA wieder verlassen und ausländische bzw. US Abschlüsse werden in anderen Ländern meist nicht anerkannt, wie z.B. auch in Deutschland. Mit der Heirat eines US Amerikaners könnte man das allerdings umgehen. Denn damit hat man Bleiberecht bzw. nach ein paar Jahren (ich glaube es sind 4.) kann man die US Staatsbürgerschaft beantragen.
Es gibt allerdings auch private Schüleraustausch-Programme - siehe nachfolgenden Link. Das wäre vielleicht eine Möglichkeit zumindest eine Zeit lang an einer US High School zu verbringen und Land und Leute kennenzulernen. Muss man allerdings selber bezahlen. In der Regel beinhaltet das die Unterkunft bei einer Gastfamilie. Die Kosten sind abhängig von der Länge des Aufenthalts. Aber um Dir da mal eine ungefähre Zahl zu nennen, ich glaube das geht so ab 5000€ los.
https://schuelerweltweit.de/schueleraustausch/schueleraustausch-usa/schueleraustausch-usa-selbst-organisieren
Die andere Alternative in die USA auszuwandern wäre (wie Du schon selber gesagt hast) über die Green-Card bzw. an der Green-Card Lotterie teilzunehmen. Das ist aber reine Glückssache. Da ist man auch sehr pingelig z.B. führt ein fehlerhaft ausgefülltes Bewerbungsformular zum Ausschluss an der Ziehung. Es wird dem Bewerber auch nicht mitgeteilt das die Bewerbungsunterlagen fehlerhaft ausgefüllt waren. Kann also sein das man sich jahrelang bewirbt und nie in Erfahrung bringt das die Unterlagen immer falsch ausgefüllt waren und man an der Ziehung nie teilgenommen hat.
Im Internet gibt es allerdings auch Firmen die diesbezüglich ihre Hilfe anbieten bzw. die Unterlagen korrekt ausfüllen und sich um den ganzen Papierkram kümmern. Gegen Bezahlung natürlich! Heißt aber nicht das man deswegen auch zu den Gewinnern gehört. Denn jeden Land werden nur eine begrenzte Anzahl von Greencards zur Verfügung gestellt. Und da werden Leute mit entsprechenden Qualifikationen bevorzugt.
Eine andere Möglichkeit wäre für eine (größere) Deutsche Firma zu arbeiten bzw. eine Ausbildung zu machen, die auch Niederlassungen in den USA hat (wie z.B. Adidas, Lufthansa, BMW etc.) oder alternativ eine US Firma in Deutschland (wie z.B. Nike, Tesla, Microsoft, Procter & Gamble, General Electrics, UPS, Fed-EX, Amazon etc.) und darüber in die USA zu kommen. Das sind dann aber keine gewöhnlichen Jobs, sondern entweder hochqualifizierte Fachkräfte (Monteure, Industriemechaniker, Mechatroniker etc.) oder Leute in Führungspostionen, sprich Studium erforderlich. Sowie entsprechende Englischkenntnisse.
Eine weitere Möglichkeit, zumindest mal eine Zeitlang in die USA zu kommen wäre über ein sogenanntes Travel & Work Visa - siehe Link. Das ist besonders bei jüngeren Leuten sehr beliebt. Wäre vielleicht auch was für Dich. Entsprechend gute Englischkenntnisse vorausgesetzt.
https://www.work-and-travel-usa.de/j1-visum