Zur Bundeswehr ohne Ausbildung oder Studium?
Guten Tag. Ich bin 16 Jahre alt (in 2 Monate 17) und mache gerade mein Abitur. (11. Klasse) Ich habe noch viel Zeit bis zu meinem Abschluss und ich weiß 1. nicht genau was für ein Beruf ich später mal ausführen möchte und 2. weiß ich nicht ob ich nach dem Abi eine Ausbildung machen will oder ob ich studieren möchte.
Momentan interessiere ich mich sehr für die Bundeswehr und würde gerne mal meine eigene Erfahrung machen. Ich habe mir vielleicht überlegt circa 10 Monate mich als fwdl zu verpflichten. Dabei könnte ich etwas Geld verdienen und neue Erfahrungen sammeln. Vielleicht finde ich dabei heraus was ich später mal machen will. Vielleicht stelle ich fest, dass mir die Bundeswehr sehr gut gefällt und ich als Soldat arbeiten will. Ich mache mir nur sorgen, dass wenn ich als Soldat arbeiten sollte ich keine abgeschlossene Ausbildung oder ein fertiges Studium habe. Was haltet ihr davon?
3 Antworten
Ich bin damals selbst erst Wehrdienstleistender ohne Ausbildung gewesen. Den Wehrdienst habe ich dann verlängert und mich parallel für die Offizierlaufbahn beworben.
Nun bin ich bald 20 Jahre dabei 😉
Zu was ich Dir jedoch rate:
Falls Du Dich für irgendein Studiengang interessierst, für welchen ein NC benötigt wird, trage Dich für diesen an einer Uni ein. Du kannst mit dem Wehr- oder "Sozialdienst" die Wartezeit verkürzen, um ein NC-Defizit auszugleichen.
Hallo Patrick,
selbstverständlich ist das möglich. Entscheidend für die Laufbahn ist der Schulabschluss. Ohne Berufsausbildung kannst Du:
- mit einem Hauptschulabschluss in die Mannschaftslaufbahn einsteigen (theoretisch bis Saz25)
- mit einem Realschulabschluss in die Feldwebellaufbahn (Unteroffiziere mit Portepee) einsteigen und
- mit dem Abitur in die Offizierslaufbahn.
Inwiefern ein Einstieg in die MannschaftsLB mit einer anschließenden Berufsausbildung und dem Ziel des Aufstiegs in die Feldwebellaufbahn möglich ist, weiß ich allerdings nicht. Den Fall habe ich noch nicht gehabt. Hier könnte Dir ein Karriereberater definitiv helfen. Allerdings solltest Du Dich vor Aussagen, wie "wir schauen mal, wenn es soweit ist" hüten.
Danke für deinen Kommentar und für den interessanten Tipp! Du bist ja schon 20 Jahre dabei. In welcher Einheit bist du denn aktiv und was hast du für eine Meinung zur Bundeswehr? Ich frage deshalb, da es sehr viele negative Meinungen gibt. ^^
Ich möchte hier nicht zu viel von mir preisgeben, aber ich kann Dir sagen, dass ich mit so gut wie jeder Truppengattung zu tun hatte - u.a. auch in Einsätzen.
Ich verdanke der Bundeswehr sehr viel, daher fällt es mir schwer, Negatives zu finden. Fehlerfrei ist der Arbeitgeber Bw aber nicht und der Job ist nichts für "Quertreiber". Man muss sich drauf einlassen und sich der Konsequenzen bewusst sein. Dafür wird man jedoch auf diverse Weisen belohnt 😉
Negative Meinungen werden von denen geäußert, die nie bei der Bw waren oder es bei der Bw zu nichts gebracht haben (so wie in anderen Berufszweigen auch). Und dann gibt es Menschen, die es einfach mit ihrem Gewissen oder der politischen Einstellung nicht vereinbaren können, zur Bw zu gehen - völlig legitim und verständlich.
Man kann auch bei der Bundeswehr eine Berufsausbildung machen - verschiedene Ausbildungsberufe. Wenn man sich länger verpflichtet, wird eine Ausbildung nach der Dienstzeit manchmal auch finanziert, allerdings wohl nur wenn man längere Zeit dabei war. Man kann auch an der Bundeswehrhochschule auch studieren.
Am besten erkundigst du dich mal bei einer Beratungsstelle, welche Möglichkeiten es gibt.
https://www.google.com/search?client=firefox-b-d&q=Bundeswehr+Ausbidlung
Die Seite, die du für "Bundeswehr Karriere" findest, ist auch recht interessant.
Ein Wehrmutstropfen - du kannst auch zu einem Auslandseinsatz, z.B.nach Mali oder Afganistan geschickt werden.
Woher ich das weiß? Ich bin beruflich im Coaching und Berufsberatung tätig und kenne mehrere Leute die Zeitsoldaten waren.
Viel Erfolg.
ja, dann solltest du bitteschön auch die im Mainstream festgestellten "psychischen" Traumata erwähnen, von Burnouts bis zu Depressionen die ganze "Spannbreite", die alle eins gemeinsam haben, nämlich Frühverrentung und Arbeitsunfähigkeit...
fatal nur, daß all diese "Elitesoldaten" sich einst mal freiwillig und mit sehr guten "Gefahrenzulagen" haben verpflichten lassen...
Danke für dein Kommentar. Für mich wären Auslandseinsätze kein Problem. Also die sind bestimmt nicht so toll aber Angst davor hätte ich nicht. Ist meiner Meinung nach eigentlich auch selbstverständlich wenn man zur Bundeswehr will.
das Thema ist uralt, und die BW wirbt damit, daß du dich bei ihr selbst also BW ausbilden lassen kannst.. du kannst auch studieren, danach, also nach einer gewissen Zeit, und du kannst "dual" studieren... aber immer mußt du dich verpflichten, die BW wirbt ja mit der Anzeige, daß sie Soldaten braucht und sucht
der Soldatenberuf ist aber ein Dienst mit der Waffe, und selbst im Sanitätsbereich haben sie im Ernstfall mit entsprechenden Kampfverletzungen zu tun, jetzt in Friedenszeiten natürlich nicht... also um eine Ausbildung kommst du im Leben nicht drumrum...
als ewiger Soldat kannst du sicher irgendwann auch in Rente gehen, sogar früher und mit höheren Bezügen, aber im Zivilleben stellt dich ohne Ausbildung kein AG ein
Hallo Zwicknick ich habe da auch mal eine kleine Frage. Und zwar, Ich bin 26 Jahre jung und habe leider noch keine Berufsausbildung dennoch habe ich mich dazu entschieden zur BW zu gehen. Können Sie mir sagen was meine Möglichkeiten sind? Eventuell ist es ja möglich SAZ8 zu machen und dann im Anschluss BFD. Ist das überhaupt möglich ohne Abgeschlossen Berufsausbildung?