Worin besteht der Unterschied zwischen Lern- und geistig Behinderten?

8 Antworten

Lernbehinderte haben nur - was heißt nur? Eine Rechtschreibschwäche oder Matheschwäche oder Beides und lernen eben nur langsamer. Sie sind aber deshalb nicht Behindert. Sie werden heute so weit gefördert, dass sie Schulabschlüsse bis hin zum Abi schaffen können. Geistig Behindert sind eben Unterintelligent und haben meist auch motorsiche Störungen dabei.( Muss aber nicht) Vielen sieht man es nicht an, aber sie können eben nur auf Förderschulen gehen, bekommen den Sonderschulabschluß oder wenn sie schaffen den Hauptschulabschluss. Bleiben sie gesondert gehen sie in Behindertenwerkstätten arbeiten. Mit Hauptschule können sie eine normale Lehre schaffen mit Extraübungen eben durch Englisch was in den Sonderschulen nicht gelehrt wird. Aber in der Berufsfachschule ist Englisch ein muss. Es ist also nicht das gleiche. Ich habe dir doch schon geschrieben, dass du die keine Sorgen machen sollst. Warum so unsicher? Du schaffst das schon. Du bist nicht Behindert. Nur Lernbehindert worum du dich kümmern müsstest oder deine Eltern, dass du gesondert dafür Nachhilfe erhälst. Dann schaffst du deinen Realschulabscluß auch. Di wirst merken, das Lernen Spaß machen kann wenn das richtig geübt wird. Tammy


kgsbus  20.08.2012, 17:11

LRS – Lese-Rechtschreibschwäche bzw. Legasthenie und Rechenschwäche – Dyskalkulie sind Teilleistungsprobleme – Kinder, die diese Diagnose erhalten, bekommen in der Regel-Schule Förderunterricht und wenn das nicht ausreicht auch Hilfen durch das Jugendamt - "Jugendhilfeparagraphen" § 35 a KJHG (allerdings versuchen die Kostenträger die Anträge abzulehnen).

Wenn die Kinder keine weiteren Probleme haben, haben sie keinen sonderpädagogischen Förderbedarf, aber Förderbedarf (jedoch im Regelbetrieb)

Kinder mit einem sonderpädagogischen Bedarf bei Lernen haben diese Probleme meist auch, aber dazu noch Wahrnehmungsstörungen, Speicherprobleme etc. Schwerpunkte der Arbeit in den Klassen 1 bis 4 sind unter anderem die Wahrnehmungsförderung, das Erlernen und Festigen von Arbeitstechniken, das Erlernen und Einüben von Regeln, der Abschluss des Leselehrgangs und der Umgang mit Mengen und Größen.

Englisch-Unterricht gibt es an Förderschulen für Lernen auch seit 2007 (in NRW). Kein Englisch haben Förderschulen für geistige Entwicklung.

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Viel25wissender  20.08.2012, 19:32
@kgsbus

Hallo. Bei uns wird in den Sonderschulen kein Englisch, Geschichte, Geographie, Physik, Chemie, Kust, Musik oder Biologie unterrichtet weil es die KInder nicht schaffen. Auch die, die einen Hauptschulabschulß schaffen können haben in Niedersachsen diese Fächer leider nicht.

Ich habe ein angeblich geisztig Behindertes Pflegekind -Mädchen - groß gezogen. Ich sah da keine Behinerung und sie lernte sehr schnell, weil sie aber auch wollte. Aber ich musste das arme Ding vom Jugendamt aus in die Sonderschule einschulen. Den Stundenplan habe ich heute noch. Nur Deutsch, Mathe, Lesen, und unendlich viel Sport, Reittherapie wurde angeboten war aber kein Muss. Sie haben wohl getuscht und so mal gesungen. 3 x die Woche Ganztag was ich sehr heftig fand für die Schulanfänger. Aber die Schulstunden waren von der ersten bis zur 10ten Klasse bei allen Schülern gleich. 1 Spieltag war dabei. Von 8.00 Uhr bis 16.00 Uhre wurde dann mal gemalt und als Fußballspiele im TV liefen hatten sie mal die Fahnen gebastelt, und eben nur gespielt oder Draußen Rad gefahren. Aber Kochen hatten sie auch schon die Kleinen. Deshalb kenne ich die Fächer , weil sie Freunde hatte die in der 7ten Klasse und höher waren.

In der zweiten Klasse hatte ich sie dann rüber ind die normale Grundschule. Dritte Klasse war sie die Klassenbeste und in der Vierten? Gymnasiumempfehlung was sie spielend schaffte. Also wo war sie Behindert? Eine typische Fehleinschätzung vom Jugendamt was mir aber immer Ärger bereitete. Wir adoptierten sie dann und 3 weitere. Damit wir alles selbst entscheiden konnten, zudem sahen wir in unseren 4 Pflegekindern eigene Kinder und machten auch keine Unterschiede zu unseren 3 Eigenen. Heute ist meine Tochter selbst Lehrerin in einer Sonderschule. Und der Unterricht hat sich von den Fächern her nicht geändert.

Zudem gab bei uns keine kostenlose Hilfe für Schüler die eine Rechtschreibschwäche aufweisen. Das muss man hier bezahlen und die Kinderreghen auch woandern hin zum Unterricht. Wohl die Lernhilfe gibt es hier was aber eben wie Nachhilfeunterricht vergleichbar ist. Für echte Schwächen ist das aber nichts. Und dass, mit den mortorischen Störungen -du schreibst Wahnehmungen, die kommen auch dazu und das schrieb ich ja auch in meiner Antwort nur verkürzt.Denn auch körperlich gerade beim Down Syndrom wie Herzfehler und anderes kommt ja auch noch hinzu. Ob sich die Schule dann durch setzt, indenen nomale und Behinderte Schüler zusammen unterrichtet wird was bringt? ich galube nicht. Denn meine Kleine hatte in der ersten Klasse folgendes gelernt: Ihren Vor und Nachnamen den sie bereits konnte, den Buchstaben A. Und die Zahlen von 1-4.( Sie konnte das Ganze SBC und konnte schon einge kleine Wörter lesen und bis 50 rechnen bei der Einschulung. Also langweilte sie sich und wollte dort auch nicht sein. Sie war in einer Förderklasse, also schon in eine besseren Klasse. Und das lernte sie in einem Jahr.

Wie sollen dann solche Kinder die wirklich nur das schaffen mit den normalen Kindern die in der ersten Klasse das ganze ABC, Texte lesen könnnen und bis 100 rechnen da mithalten können? Ich bin persönlich auch dagegen weil ich sah wie sich manche Schüler in der Klasse meiner Tochter quälten sauber und leserlich schreiben zu können. Und sie vergaßen auch immer wieder die Buchstaben ihres Namens.Wofür sie ja nichts können. Wäre ja das gleiche wenn man Hauptschüler mit den Gymnasiasten in eine Klasse steckt. Ich finde es hat schon einen Grund, dass es eben 4 verschiedenen Klassenhöhen gibt. Aber die Hauptschule soll ja abgeschafft werden.

Was wird dann aus Sonderschülern den gerade diesen schaffen könnten? Gleich Realschule? Das klaptt nie und nimmer. Man sollte es so lassen und seine Kinder nicht quälen denn viele wären total überfordert und andere langweilen sich und kommen nicht weiter, weil der Lehrstoff nicht geschafft wird und Vieles wiederholt werden muss. Zudem würden dann viele Berufe aussterben. Realschule und dann Verkäuferin oder Floristin lernen? Oder Glaser, Maler? Keiner würde das mehr lernen, weil man in anderen Berufen mehr verdient. Aber das überlegt die Politik alles nicht. Wir hätten fast nur noch Studenten und wohin mit denen? Tammy

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kgsbus  20.08.2012, 21:51
@Viel25wissender

Die Förderschule Lernen in Niedersachsen soll Durchgangsschule zur Rückgliederung in die Regelschule sein - dazu sind die Fächer und Themen in dieser Schulform an der Regelschule ausgerichtet

-> http://www.nibis.de/~infosos/ftp/cuvo/Materialien%20F%F6rderschule.pdf

(so steht es auf der Internetseite).

Bei Geistiger Entwicklung sieht das schon wieder anders aus.

Zumindest ist in Niedersachsen die Rechtslage so - wenn eigene Erfahrungen dem nicht entsprechen, ist das mehr als bedauerlich - aber der politische Wille des Miniseriums und des Landtages ist per Erlassen und Vorschriften anders.

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also lernbehinderte und geistig behinderte sind definitiv etwas anderes. lernbehinderte menschen können zum beispiel manche sachen nicht so schnell aufnehmen. oder haben eine lese-rechtschreibschwäche. das gibt es sehr sehr oft. klar kann jeder lernbehinderte einen schulabschluss schaffen und auch eine ausbildung. was glaubst du wie viele ärzte, rechtsanwälte, politiker in ihrer schulzeit und evtl auch heute noch lernbehindert sind? so was kennt man leuten nicht an. geistigbehindert is etwas ganz anderes. die menschen leben teilweise in ihrer eigenen welt. bekommen nichts mit oder nur teilweise etwas. du kannst das also absolut nicht miteinander vergleichen.

Förderschwerpunkt „Geistige Entwicklung“

Kinder haben große intellektuelle Probleme und brauchen viele Hilfen beim Lernen. Sie benötigen besondere Hilfen bei der Entwicklung von Wahrnehmung, Sprache, Denken und Handeln sowie Unterstützung zur selbständigen Lebensführung und bei der Entwicklung und Entfaltung der Persönlichkeit.

Schulpflicht

Es besteht eine elfjährige Vollzeitschulpflicht.

Inhalte

In der Vor- und Unterstufe liegt der pädagogische Schwerpunkt auf dem Sozialverhalten. Ausgehend von dem individuellen Entwicklungsstand jedes einzelnen Kindes wird zunächst eine Klassengemeinschaft mit engem Gruppenzusammenhalt angebahnt. Gemeinschaftliche Aktivitäten (Morgenkreis, Frühstück, Spiele, Lernangebote, usw.) werden besonders betont. Auch auf das Einhalten bestimmter Regeln, z.B. Waschen der Hände vor dem Essen, Aufräumen des eigenen Arbeitsplatzes wird besonderer Wert gelegt.

Weitere Kernbereiche des Unterrichts in Vor- und Unterstufe sind neben der Förderung der sprachlichen Kompetenz auch die Anbahnung der Schriftsprache und mathematischer Grundlagen, die Förderung der Selbständigkeit, das Verrichten alltäglicher Tätigkeiten (Tischdecken, Spülen, Aus- und Ankleiden usw.) und das Ansprechen aller Sinne im Unterricht.

Abschluss/Berufe

Einige der Jugendlichen bzw. jungen Erwachsenen treten nach der Förderschule, Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung in Arbeitsverhältnisse auf dem Arbeitsmarkt ein. Dabei handelt es sich in der Regel um Hilfstätigkeiten. Die Berufsschulpflicht wird durch den Besuch der Berufspraxisstufe der Förderschule, Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung erfüllt. Für die Mehrzahl der Jugendlichen bzw. jungen Erwachsenen dient die Werkstatt für Behinderte der Eingliederung ins Arbeitsleben. Sie bietet Personen mit Behinderungen, die nicht auf dem Arbeitsmarkt vermittelt werden können, einen Arbeitsplatz zur Ausübung einer geeigneten Tätigkeit. Sie steht allen behinderten Personen unabhängig von Art und Schwere der Behinderung offen.

Förderschwerpunkt „Lernen“

Kinder und Jugendliche mit Beeinträchtigungen des Lern- und Leistungsverhaltens haben oft Probleme mit der Wahrnehmung, der Merkfähigkeit, der Aufmerksamkeit, dem Lerntempo oder der Ausdrucksfähigkeit. Sie benötigen häufig Unterstützung beim Aufbau eines positiven Selbstwertgefühls und einer realistischen Selbsteinschätzung.

Schulpflicht

Es besteht eine zehnjährige Vollzeitschulpflicht.

Schulabschlüsse

Ein dem Hauptschulabschluss (Klasse 9) gleichwertiger Abschluss des Bildungsgangs im Förderschwerpunkt Lernen .

Abschluss des Bildungsgangs im Förderschwerpunkt Lernen (nach Klasse 10) Berufliche Bildung

Den Förderschulen, Förderschwerpunkt Lernen im berufsbildenden Bereich sind in der Regel Berufsbildungswerke angegliedert. Sie verfügen über ein Internat.

Neben diesen speziellen Angeboten im berufsbildenden Bereich der Förderschule, Förderschwerpunkt Lernen können Schulabgänger zur Vorbereitung auf die Berufsausbildung auch die Lehrgänge

• Berufsorientierungsjahr

• Berufsgrundschuljahr

des Berufskollegs mit sonderpädagogischen Unterstützung - soweit erforderlich - nutzen.

Beide Schulformen führen nicht zu zielgleichen Abschlüssen der Regelschulen.

Jedoch kann die Schule für Lernen manchmal einen relativ hohen Abschluss vergeben Hauptschulabschluss (nach Klasse 9) – aber die Hauptschule vergibt in der Regel den Abschluss 10a oder sogar 10b – den im Übrigen auch die Gesamtschule, Realschule und das Gymnasium in Einzelfällen vergibt.

Der Schüler von der Schule für Geistige Entwicklung kann aber gar keinen vergleichbaren Abschluss erreichen.

Der Intelligenzquotient gilt heute nicht mehr allein als Maßstab – bei Lernen muss er deutlich unter 100 (Durchschnitt) liegen etwa bei 80 – bei geistiger Entwicklung unter 70.

Weitere Schulformen in Förderbereich sind: Sprache (in der Regel zielgleich), soziale und emotionale Entwicklung (zielgleich), körperliche und motorische Entwicklung (zielgleich oder Lernen bzw. geistige Entwicklung) und die Schulen für Sehen sowie Hören und Kommunikation (zielgleich oder Lernen bzw. geistige Entwicklung).

Auch wenn ein Mensch eine sonderpädagogische Unterstützung braucht, muss er nicht zwanghaft auf eine Förderschule gehen, weil im Rahmen der „Inklusion“ möglichst alle Menschen in Regelschulen beschult werden sollen.

Eine Quelle für NRW -> http://www.schulministerium.nrw.de/BP/Schulsystem/Schulformen/Foerderschulen/index.html

Eine geistige Behinderung schließt meist eine Lernbehinderung ein. Umgekehrt ist nicht jeder Lernbehinderte geistig behindert.


adavan  19.08.2012, 10:34

Bei entsprechender Förderung kann ein Lernbehinderter einen Schulabschluss schaffen. Denk mal an blinde, taubstumme Menschen, oder solche mit einer spastischen Behinderung, auch diese sind "lernbehindert", aber nicht zwangsläufig dumm

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Bswss  19.08.2012, 10:47
@adavan

Blinde Kinder zählen nicht zu "Lernbehinderten", außer wenn sie ZUSÄTZLICH lernbehindert sind.

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Viel25wissender  19.08.2012, 20:35
@Bswss

Auch taubstumme nicht. Es gibt Kinder die Beides haben und später Anwalt werden. Gab es einen Film darüber eine wahre Begebenheit. Die sind normal intellignet oder überintellignet. Natürlich sind auch Lernbehinterte darunter aber 80 % aller Fälle sind völlig normal im Lernen und gehen auf Spezialschulen. Tammy

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Viel25wissender  19.08.2012, 20:35
@Bswss

Auch taubstumme nicht. Es gibt Kinder die Beides haben und später Anwalt werden. Gab es einen Film darüber eine wahre Begebenheit. Die sind normal intellignet oder überintellignet. Natürlich sind auch Lernbehinterte darunter aber 80 % aller Fälle sind völlig normal im Lernen und gehen auf Spezialschulen. Tammy

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Laut ICD 10 liegt eine Lernbehinderung vor wenn der IQ zwischen 70 und 84 liegt. In diesem fall lernt man lediglich langsamer und benötigt mehr unterstützung. Ein Schulabschluss oder Ausbildung ist aber trotzdem möglich. Liegt der IQ unter 70 spricht man von einer geistigen behinderung. Da gibt es aber auch sehr stark unterschiedliche ausprägungen. Manche können einen schulabschluss bekommen und eine Ausbildung machen, andere können nichtmal sprechen oder alleine essen. Dazwischen ist alles möglich.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Ich arbeite seit 18 Jahren in der Heilerziehungspflege

kaorichan  02.01.2013, 21:06

Achja und Lese-Rechtschreibschwäche ist im übrigen keine Lernbehinderung! Legastehnie bedeutet lediglich das man Wörter nicht als ganzes Lesen kann sondern nuir jeden Buchstaben einzeln lesen kann. Das hat nicht mit der Intelligenz zu tun und ist somit keine Lernbehinderung

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