Worauf achten Pflegestellen besonders bei einer Hundevermittlung?

6 Antworten

Es werden bestimmte Kriterien beachtet:

  • Hast Du als künftiger Halter genug Zeit?
  • Hast Du das Geld über, um den Hund ausreichend zu versorgen?
  • Hast Du das Geld über, um eventuell plötzlich anfallende Tierarzt- oder Klinikkosten zu tragen?
  • Kennst Du Dich mit Hunden bereits aus? Hast Du Erfahrung mit Junghunden oder verängstigten/traumatisierten Tieren?
  • Bist Du bereit, 2 Wochen Urlaub für der Eingewöhnungsphase des Hundes zu nehmen?
  • Hast Du einen Job (= Einkommen)?
  • Wieviel arbeitest Du bzw. wie lange müsste der Hund alleine sein? (Würdest und könntest Du das Tier ggf. in dieser Zeit anderweitig unterbringen?)
  • Wo lebst Du? Auf dem Land oder in der Stadt? Kleinstadt oder Großstadt? Passt der Hund dazu?
  • Lebst Du in einem Haus oder in einer Wohnung? Lebst Du ebenerdig oder in einer Etage?
  • Hast Du einen Garten zur Verfügung?
  • Wie groß ist Deine Wohnung oder Dein Haus?
  • Sind alle Familienmitglieder mit einem Hund einverstanden?
  • Bist Du bereit, jeeden Tag auch unabhängig von Wind und Wetter mit dem Hund rauszugehen? Kannst Du ihm soziale Kontakte ermöglichen?
  • Gibt es andere Tiere in Deinem Haushalt? Wenn ja, welche, wie alt, Geschlecht, Kastration ja/nein?
  • Bist Du bereit, eine Hundeschule oder einen geeigneten Hundetrainer aufzusuchen?
  • Bist Du Dir dessen bewusst, dass der Hund vieles vermutlich (noch) nicht kennt und entsprechend auch mit großer Angst reagieren kann?

Es gibt sicher noch viele weitere Punkte, aber das ist so das, was mir spontan alles einfällt, und es ist eine ganze Menge, wie ich finde ...


Dahika  21.12.2016, 13:48


Hast Du einen Garten zur Verfügung?

... immer dieser überflüssige Garten, der doch nur für faule Besitzer vorteilhaft ist.
Als ich bei der Tiervermittlung - Hundehilfe Antalya - wegen eines Hundes anrief, wurde ich auch nach dem Garten gefragt.

Dazu muss ich sagen, dass mein Pferd ein Offenstallpferd ist mit Auslauf und Weide, und ich den Hund stets mitnehmen.

Jedenfalls frage mich die Dame am Telefon nach dem unvermeidlichen Garten.

"jaaaa." sagte ich. "Schon, wenn auch nicht unmittelbar am Haus. Aber in 10 Min. Radweg entfernt."

"So," kam die Antwort schon reichlich spitz. "Und wie groß ist Ihr Garten."

"Tja, mal überlegen. 50.000 qm würde ich mal schätzen. Vielleicht auch 70.000."

DAmit war Ruhe im Karton.  LOL  Ach ja, ich bekam den Hund.

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Secretstory2015  22.12.2016, 09:04
@Dahika

Hach nein, wie herrlich ist das denn!? :D Wirklich eine geniale Antwort von Dir!

Mir hat man nen Hund aufgrund eines mangelnden Gartens vor kurzem erst verweigert ... Okay, er hatte ein kleines, physisches Handicap (3beiner) und die 12 Stufen zu mir rauf waren wohl auch ausschlaggebend, allerdings wurde immer wieder auf den mangelnden Garten verwiesen. Als wenn ich nie mit dem Wuffel vor die Tür gehen würde ... *Kopfschüttel*

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Ich denke, ob der Interessent ausreichend Zeit hat sich um das Tier zu kümmern, ob er Erfahrung mit Hunden hat, außer es ist ein für Anfänger geeigneter Hund, wenn der Hund besonders ängstlich ist, ob die räumlichen Gegebenheiten passen (manche Hunde sind fürs Stadtleben ungeeignet), und ob die Chemie zwischen Hund und Interessent passt.

Ich finde die direkte Vermittlung durch eine Pflegestelle die schlechtere/bedenklichere Möglichkeit.

Meine Erfahrungen bei/mit verschiedenen TS-Organisationen haben gezeigt, dass wenn sich die Pflegestelle mit einmischt oftmals mehr Komplikationen bzw. Missverständnisse entstehen.

Gerade erst vor kurzem hatte ich den Fall, dass ich eine Vorkontrolle durchführen sollte. Ich habe angerufen und einen Termin vereinbart.
Einen Tag vor der Vorkontrolle wurde ich durch die Familie angerufen und mir wurde mitgeteilt, dass die VK nicht mehr durchgeführt werden müsse da sie sich mit der Pflegestelle einig wurden und der Hund jetzt da sei.

Nach einer Rücksprache meinerseits mit der TSO, die aus allen Wolken gefallen sind, wurde trotzdem eine VK von mir durchgeführt.

Das Ergebnis: Die Vermittlungsstelle war völlig ungeeignet und der Hund sitzt jetzt in einer anderen Pflegestelle da der ursprünglichen "gekündigt" wurde.

Also ich finde die Formulierung etwas komisch.
Eine Pflegestelle ist ein vorübergehendes Zuhause für den Hund und muss nicht zwangsläufig beim Besitzer (Tierschutzverein) sein.
Daher ist es - nach meiner Erfahrung - unüblich, dass die Pflegestelle auf etwas achtet, das ist Aufgabe des Tierschutzes.


Manja1707  21.12.2016, 10:32

Das stimmt nicht. Pflegestellen vermitteln die Hunde selbst weiter. Sieht man zB auf der Seite animalhope von nitra.

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Bernerbaer  21.12.2016, 10:54
@Manja1707

Diese Praxis von manchen Organisationen halte ich für bedenklich.

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FinDev  21.12.2016, 10:57

Mir ist diese Verfahrensweise auch nicht bekannt. Wir haben hier jetzt unsere 2 Hündin zur Pflege und die Verantwortung liegt immer beim Tierschutzverein. So finde ich das auch richtig.
Aber gut, wenn es da auch andere Vereine gibt ...

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Dahika  20.06.2020, 14:13

also mein vertorbener Hund saß auf einer Pflegestelle. Nur 14 Tage, dann kam ich. Ich bekam auch einen Kontrollbesuch des Vereins, aber auch einen Besuch der Pflegerin. Der Verein wollte nämlich testen, wie der Hund auf Pferde reagiert. Sie kam dann mit Hund angefahren und ich stellte dem Hund mein Pferd vor. Alles paletti. Dann haben wir den Hund noch meinen beiden karthäuserkatzen vorgestellt. Auch alles ok. Und ich bekam den Hund.

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Auf die Person, die den Hund bekommt hätte ich gesagt, wie die so ist, wie viel Erfahrung sie hat und ob sie geeignet is