Woran soll ich glauben?
Es ist wirklich angsteinflößend darüber nachzudenken, dass wir als Menschen keinerlei Ahnung haben was nach dem Tod passiert. Wir leben unser Leben und "warten" auf unseren immer näher kommenden Tod. In dem Zeitfenster, in dem wir die Möglichkeit haben zu leben, können wir uns zwischen verschiedenen Religionen bzw. Glaubensrichtungen entscheiden oder eben spekulieren und neue Theorien aufstellen, wenn wir das möchten. Nur ist das Problem und gleichzeitig meine Frage jetzt, woran man glauben soll?? In letzter Zeit denke ich viel über den Glauben nach und bin so unfassbar neugierig, was nach dem Tod passiert. Habt ihr irgendwie Theorien, was nach dem Tod passieren könnte, die stimmen könnten? Eventuell sogar Nahtoderfahrungen, von denen Ihr berichten könntet? Wenn ja, dann bitte ich euch um eine Antwort, vielen Dank!
11 Antworten
Ich sag mal, tot ist tot. Oder Der Tod ist tödlich. Ehrlich gesagt möchte ich nicht, dass mir ein Toter begegnet und mir über sein Tod erzählt. Ist wohl individuell. Und sicher.
Für mich (und viele andere) steht fest, dass garnichts passiert. Schwärze, keine Empfindungen, nichts. So ähnlich wie eine Vollnarkose, nur dauerhaft.
Ich würde dir empfehlen, dein Leben zu genießen und nicht neugierig auf den Tod zu sein. Du hast nur dieses eine Leben.
Vergiss alle Theorien und Ideen, und erleb es einfach wenn es irgendwann mal soweit ist. Was man nicht kennt kann man nicht fürchten.
Hm...
Ihm (Joh.14,6) !
An das Gute im Leben!
Was wäre denn, wenn nach dem Tod gar nichts mehr käme?
Wenn man sich damit abfinden könnte, dass man halt irgendwann stirbt? Also, keine Angst vor dem Tod - möglicherweise aber vor bestimmten Arten zu sterben - hätte und dann den Rest der Zeit nutzt, sein LEBEN so gut wie möglich zu genießen?
Wie das aussieht, ist sicher für jeden unterschiedlich, der eine wird es bedauern, wenn er fast nur am Wohnort war und wenige fremde Länder oder gar Regionen bereist hat, ein anderer wird es bedauern, sich beruflich nicht so weit wie möglich engagiert/ fortgebildet zu haben, wieder ein anderer wird es bedauern, zu viel Zeit mit dem Beruf und zu wenig mit der Familie verbracht zu haben oder sein Hobby nicht intensiv ausgeübt zu haben oder irgendwelche Sport- oder Bildungsziele oder Ähnliches nicht ausdauernd verfolgt zu haben. Wieder ein anderer wird es bedauern, nicht genug Zeit mit Entspannung verbracht zu haben oder mit nahestehenden Menschen.
Der Punkt ist aber: Wenn wir davon ausgehen, dass wir nur dieses eine Leben haben, dann wäre ein wichtiges Lebensziel, dieses so zu leben, dass wir möglichst wenig bedauern und über möglichst viele Lebensabschnitte am Ende sagen können, dass wir sie bestmöglich gelebt haben, dass wir damit zufrieden waren, dass wir glücklich waren, dass es fast NICHTS mehr gibt, das wir noch auf unserer Bucketlist haben und wirklich unbedingt noch erleben wollten!
Es wird immer etwas geben, das man noch auf der Bucketlist hatte, und seien es so kleine Dinge wie das Fußballspiel nächste Woche zu schauen oder doch noch mal Streifenhörchen zu halten oder sich noch einmal mehr mit dem besten Freund treffen zu wollen.
Aber wenn wir die Möglichkeit gehabt hätten, etwas zu tun, und das immer herausgeschoben haben und dies am Ende bedauern, dann ist das unsere Schuld, dann haben wir das Leben nicht so ausgeschöpft, wie wir es hätten tun können.
Wenn wir eine umfangreiche Bucketlist mit vielen Zielen hatten, die sich nicht so einfach verwirklichen lassen (bestimmten Beruf erlernen, während man schon einen Beruf hat - also, du bist Polizist und hättest immer mal gerne als Lehrer gearbeitet, warst aber auch mit Leib und Seele Polizist - beides geht halt nicht, es sei denn, du würdest in der Polizeischule unterrichten wollen. Oder du wolltest verschiedene Regionen bereisen, hattest aber immer ein sehr enges Budget und musstest stark auswählen. Oder du wärest gern mit einem bestimmten Menschen zusammen Elternteil oder alt geworden, der daran aber leider kein Interesse hatte.)
Ob nach dem Tod noch "etwas kommt" oder nicht, ist deutlich unwichtiger, wenn wir vorher in verschiedenen Aspekten ein wirklich erfülltes Leben hatten, wenn wir weitgehend mit uns zufrieden waren und nicht bestimmte Dinge immer nach hinten verschoben hatten - und zwar in möglichst vielen Bereichen, Beruf, Freizeit, Familie, Zwischenmenschliches, Hobby, Gesundheit, Bildung usw.
Die Ziele müssen gar nicht groß sein. Wenn man einen Partner hatte, immer am gleichen Wohnort gewohnt hat, selten in Urlaub gefahren ist, immer eine Routine hatte, sich an Dingen wie Sonnenaufgang, gutem Essen, Zeit mit dem Partner, Hobby etc. erfreut hat, kann das auch ein erfülltes Leben gewesen sein.
Es wäre doch schlimm, wenn nach dem Tod wirklich nichts mehr käme - was man dann ja nicht merken würde, man wäre einfach tot - und man vorher sein Leben in der Hoffnung vergeudet hat, dass es "später besser würde". Und das ist erst mal völlig unabhängig von den konkreten Lebensumständen. Auch unter den widrigsten Umständen kann man sich bemühen, lohnenswerte Aspekte im eigenen Leben zu finden, die man genießen kann!