Wohnung kaufen Hausgeld bezahlen?

7 Antworten

Eine Wohnung, die man für schlappe € 40.000 kaufen kann, dürfte sich wohl kaum für mtl. € 400 kalt an solbvernte Mieter vermeiten lassen.

Solche "Traumrenditen" von rd. 12 % p.a. haben in aller Regel eine mächtigen Haken; weshalb sonst sollte jemand sich von einen solchen "Renditeimmobilienjuwel" trennen!?!

Vergessen Sie den "Quatsch" mal ganz schnell, sowie jede Bank das ebenfalls bei einer Finanzierungsanfrage machen wird!

Zu Ihrer Hausgeldfrage und der Umlagefähigkeit ist zu bemerken, dass die Verwaltergebühren und die Rücklagenbildung nicht auf einen Mieter umgelegt werden können; alle überigen umlagefähigen Kosten schon.

Ihr Risiko beim Kauf einer solche Wohnung (Schrottimmobilie!) besteht vermutlich in der Qualität des Umfeldes und damit auch der Bonität möglicher Mieter.

Fällt die Mietzahlung aus welchen Gründen auch immer aus, sind Sie pleite!

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Das Hausgeld kannst Du als Nebenkosten auf die Miete draufpacken, aber nicht alles. Instandhaltungsrücklagen braucht der Mieter natürlich keine zahlen, denn die sind ja in der Kaltmiete enthalten. Auf Grundsteuer kann nur umgelegt werden, wenn das auch im Mietvertrag drin steht.

Ob der Mieter dir dann aber unterm Strich auch noch die Tilgung finanziert kommt auf den Einzelfall an. Normalerweise können Eigentümer allein mit den Mieten kein so grosses Geschäft machen. Das machen die eher mit der Sanierung, Entmietung und dann teuer verkaufen oder mit Erwerb über eine Zwangversteigerung und dann Weiterverkauf mit teuren Anzeigen usw.. Der Mieter stört bei diesen Geschäften eigentlich nur. Das bekommen gerade heutzutage viele zu spüren!

So einfach ist das nicht.

Hausgeld ist im Prinzip sowas wie Nebenkosten für Mieter, hier dann halt für den Vermieter.

https://ratgeber.immowelt.de/a/hausgeld-diese-kosten-teilen-sich-wohnungseigentuemer.html

Nicht alle Kosten sind auf Mieter umlegbar wie z.B. Verwaltungskosten.

Zudem muss Mieteinnahmen versteuern.

Rücklagen für Reparaturen usw. müssen auch gebildet werden.

Jeder Eigentümer muss natürlich das Hausgeld bezahlen.

Welche Kosten auf Mieter umlegbar sind, das kann man googeln. Man sollte aber einen Fachmann haben der sich mit Mietrecht auskennt und Mietverträge erstellt oder sich selber intensiv mit Mietrecht befassen.

Ich mache das schon über 8 Jahre und bin weiß noch lange nicht alles bzw. ständig ändert sich was.

Hausgeld ist dafür da einerseits Betriebskosten zu decken (also z.B. Heizkosten, aber auch die Müllabfuhr etc.), andererseits ist es auch eine Rücklage für mögliche anfallende Sanierungsarbeiten oder Reperaturarbeiten.

Einen Teil des Hausgeldes kannst du an den Mieter umwälzen (Heizkosten z.B.), den anderen Teil musst du selbst bezahlen.

Eine Wohnung für 40000€, die 400€ Kaltmiete einbringt, wäre schon extrem günstig.
Die Wohnung wirst du mit hoher Wahrscheinlichkeit komplett neu sanieren müssen (da sonst nicht bewohnbar) und ob du 400€ kalt kriegst bezweifel ich auch.

Du weißt das du die Mieteinnahme versteuern musst?

das du das Hausgeld und die Nebenkosten auf die Miete aufschlagen musst?

und das da am Ende ne Summe bei rauskommt, die für das wohnen in einer ‚nicht so schönen gegend‘ evtl gar nicht mehr zu erzielen ist?


schelm1  05.10.2019, 10:51

Sofern AfA und Zinsaufwand sich mit der Miete decken, ist die Frage der Besteuerung zu vernachlässigen! - Ansonsten ist ihr Hinweis i.O.!

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