Woher weiß man Das man wirklich trans ist und es nicht nur eine Phase ist?
Hallo erstmal. Ich (w12) habe seid Anfang der pupertät (so ca mit 10) ein richtiges Problem mit meinem Körper. Ich hasse regelrecht alles an ihm. Es ist schon länger so das ich mich irgendwie falsch gefühlt habe aber ich habe nicht verstanden was diesen gefühl heißt. Als kleines Kind war ich nicht unbedingt so mädchenhaft aber habe meine Geschlechtsidentität nie hinterfragt. Seid der Körper sich allerdings zu entwickeln bekann, könnte ich nie meinen Körper leiden. Ich habe alles an ihm verabscheut und mich richtig unwohl gefühlt. Nun kam es immerwieder hoch das ich viel lieber ein junge wäre. Ich bin teileweise sehr depressiv geworden weil ich es gehasst habe ein Mädchen zu sein und seid letzter Zeit ist es richtig schlimm geworden. Ich würde am liebsten gar nichts mehr aus meinem Kleiderschrank anziehen, da viele Sachen mädchenhaft sind und in wenig neutrales oder jungsartiges habe außer 2 Pullovers. Außerdem rege ich mich innerlich richtig auf wenn jemand "sie" sagt oder meinen Namen benutzt. Ich habe mit SVV angefangen und komme da teilweise nicht mehr raus, da ich meinen Weiblichen Körper und die Geschlechtsorgane so hasse. Ich habe es lange keinem erzählt und mich echt reingesteigert. Die ganze Zeit habe ich immer mädchenklammoten getragen aber nun halt ich das wiegesagt nicht mehr aus. Ich habe jetzt sozusagen die Spitze erreicht wo ich sagen kann dass ich am liebsten gleich sofort ein junge wäre. Meine "Hobbys" hat man mir jahrelang aufgezwungen weil ich mich nicht getraut habe zu sagen das ich viel lieber fußball anfangen würde, Skateboard fahren und Schlagzeugen. Ich fand Jungs schon immer nett, in der Grundschule hatte ich auch sehr viele jungsfreude aber jetzt auf der weiterführenden schule wollen die Jungs nichts mit den mädchen zutun haben. Ich würde gerne wissen ob das bloß so ne Phase ist die man Anfang der pupertät anfängt oder ob ich wirklich trans* bin?
Ich habe außerdem Angst es meinen Eltern zu sagen(sonst wüssten sie es schon) weil sie sich teilweise über transgender lustig machen.
Also ich hoffe ihr könnt mir dir Frage beantworten, danke schonmal im vorraus.
Außerdem würde ich mir auch unglaublich gerne die Haare abschneiden da ich meine langen Haare seid geraumer Zeit unter einer mütze verstecke.
Ich weiß nur nicht ob meine Eltern das erlauben werden
3 Antworten
Ist doch egal, ob es nur eine Phase ist oder nicht. Du fühlst im Moment so. Das ist das wichtigste. Und dir geht es schlecht damit, wie es gerade ist. Das darf nicht sein. Red mit deinen Eltern. Erwachsene reden immer nur schlecht über etwas, wenn sie es selbst nicht kennen. Wenn das eigene Kind aber betroffen ist, dann sieht das schon ganz anders aus. Und wenn du nun ein Jahr als Junge rumläufst und dich danach wieder entscheidest ein Mädchen zu sein, dann ist das eben so.
Ich bin selbst als Frau mit einer Frau verheiratet. Meine Mutter hatte manchmal abfällig über "solche" Menschen geredet, einfach, weil sie noch nie Kontakt zu so jemanden hatte. Als ich es ihr dann gesagt habe war die erste Reaktion: Wenn du ne Freundin hast, bring sie mit, ich back nen Kuchen. Und damit war alles schick.
In der Pubertät haben vor allem Mädchen oft Probleme damit, ihren Körper anzunehmen. Man hat in dem Alter einfach viel: Neue Schule, neue Leute, dazu die starken körperlichen Veränderungen. Man muss immer mehr selbst entscheiden und herausfinden, wer man ist. Ob sich das wieder gibt kann dir keiner sagen.
Wichtiger als die Frage der Geschlechtsteile finde ich, dass du dich selbst entfalten können solltest. Du schreibst, man habe dir deine Hobbys aufgezwungen. Mit 12 kannst du da auf jeden Fall eigene Wünsche haben und auch äußern! Bei Schlagzeugen könnten natürlich die Nachbarn ein Problem sein, etc. Aber Fußball und Skateboard? Wenn du es magst, dann mach das! Wenn du eine Kurzhaarfrisur magst - das können deine Eltern ab. Sie werden deinen langen Haaren wahrscheinlich ein paar Tage nachtrauern, sich aber rasch daran gewöhnen.
Dass Jungs mit 12 mit Mädchen nix zu tun haben wollen ist leider so. Das gibt sich, wenn die Jungs älter werden - dann haben sie keine Angst mehr vor Mädchen. ;-)
SVV ist selbstverletzendes Verhalten? Das solltest du mit deinen Eltern besprechen und auch versuchen, einen Therapeuten zu bekommen. Dass du damit deine innere Leere bzw. Schmerz nur kurz übertönen kannst, das hast du inzwischen wahrscheinlich schon selbst gemerkt. Oft hilft auch Sport, Bewegung, Aktivitäten, bei denen man seinen Körper spürt. Skateboard, Schlagzeug hört sich da nicht schlecht an. Wenn es akut ist kannst du auch mal einen Eiswürfel oder Igelball versuchen, bevor du dich selbst verletzt. Ich wünsche dir alles Gute auf deinem Weg!
Du solltest deinen Eltern unbedingt sagen, wie es dir geht!
Vermeide vielleicht erst mal das Wort trans, sage nur, wie es dir geht!
Leider stellen sich einige aufmerksamkeitsheischende Menschen in den sozialenMedien als „trans“ dar, indem sie wie eine Karikatur des anderen Geschlechts auftreten und absurde Forderungen stellen. Vermutlich denken deine Eltern zumindest teilweise an diese Menschen, wenn sie das Thema ablehnen.
Aber einiges kann man ja erst mal problemlos umsetzen:
Bei günstigen Läden ein bisschen passende Kleidung kaufen. Warum nicht mit Fußball und Skateboard anfangen? Das sind auch nicht nur Hobbys „für Jungs“, die darf jeder ausüben. Zumindest würde ich jetzt schon mal betonen, dass du dir zu Weihnachten ein Skateboard wünschst.
Dann würde ich doch erklären, dass mich das Thema schon lange beschäftigt und ich gern mal Feedback von einem Experten hätte, ob man das nicht mal über den Hausarzt organisieren könnte. Nur reden! Nur meineGedanken mal mit jemandem teilen, der sich damit auskennt, der etwas Kompetentes dazu sagen und mir vielleicht Tips für den Umgang mit meinen Gefühlen geben könnte.
Ich gebe nur zu bedenken, dass es viele künstliche, unnötige „Geschlechtertrennungen“ gibt. Jeder darf kurze Haare und Hosen tragen und Fußball spielen oder Skateboard fahren. Das sollte komplett geschlechterunabhängig möglich sein!
Ich bin selbst mit 2 Brüdern aufgewachsen und habe teilweise Lego gespielt und mich für deren Filme und Sport interessiert. Zwar nicht so stark, aber wenn ich, wie mein Bruder, Skateboard hätte fahren oder Fußball spielen wollen, wäre die einzige Sorge meiner Eltern gewesen, dass wir in der gleichen Nische konkurrieren.
Also wäre ein Thema für dich mit deinen Eltern mMn auch „warum ich mich manchmal nicht traue oder gehemmt bin, meine Wünsche oder Gedanken mit euch zu besprechen“.
Daran solltet ihr mMn arbeiten!
PS Ich bin nicht so intensiv in dem Thema drin, würde aber als erste Anlaufstelle mal diesen Youtubekanal empfehlen, da geht es um echtes Transsein und die Trennung von Spinnern:
PersiaX ist auf jeden Fall keine gute Anlaufstelle. Sie hat in der Community keinen sonderlich guten ruf, und das ist gerechtfertigt.
Ist halt eine der trans Personen die versucht andere trans Menschen unter den Bus zu werfen, damit sie wie "eine der guten" wirkt. Sie steuert aktiv gegen andere trans Menschen und verbreitet eine falsche Denkweise die trans Menschen einfach nur schadet.
Alles andere was du in deinem Kommentar schreibst finde Ich aber gut und wird dem FS denke ich super weiterhelfen.
Da haben ich selbst und sehr viele andere queere Menschen aber ganz andere Erfahrungen gemacht. Dass Eltern entspannt auf ein Coming-out des eigenen Kindes reagieren, ist bei weitem mehr die Ausnahme als die Regel.