Woher stammt das Sprichwort: "Wenn man vom Teufel spricht, dann kommt er gelaufen."?

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Dieses in Deutschland entstandene Sprichwort ist eine Umwandlung eines dänischen Sprichwortes "Wenn man von den Trollen spricht, stehen sie in der Eingangshalle und lauschen." 

 

Ich würde es nicht als " Aberglaube"  bezeichnen, sondern denke, dass es eher auf dem Gesetz der "sich selbst erfüllenden Prophezeiungen" beruht: Wenn man etwas Negatives erwartet, tritt es auch ein...

Alter Spruch der etwas unangenehmes im Anhang hat. In südlichen Ländern beruht er auch heute noch Teils auf Aberglaube. In Italien sagt man : quando nomini il diavolo, ne spuntano le corna=wenn man vom Teufel spricht, erscheinen dessen Hörner, dabei pflegen sie ein Eisenstück abzutasten, Eisen ist das Symbol der Stärke und des Sieges, oder sich an den Genitalien zu tasten.

Wenn etwas durch Zufall passiert, wurde das früher gern als Teufelswerk bezeichnet. Wenn ein Bauer früher eine schlechte Ernte hatte, und sagte, dass es mit dem Teufel zugeht, und dan schönes Wetter kam, hat man gemeint, das wäre der Teufel gewesen. Heute sagt man, "wenn man den Esel nennt, kommt er gerennt". Ist nur auf Zufälle bezogen

graueshaar  20.03.2011, 23:03

Korrigiere: wenn man den esel nennt, kommt er grennt=deutsch/tirolerisch: wenn man in esl nennt, kimp er grennt

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Wenn man vom Teufel spricht...sagt man scherzhaft, wenn zufällig eine Person erscheint, über die man sich gerade mit jemandem unterhalten hat. Das geht auf die uralte Furcht zurück, daß man den Teufel nur beim Namen nennen muß, um sein plötzliches Erscheinen heraufzubeschwören. Diese Angst leitet sich wohl von der Bedeutsamkeit von Namen an sich ab: Seine Kinder benennt man lieber nach großen Vorbildern, andere glauben an ein Wiedersehen, wenn sie ihren Nachwuchs nach verstorbenen Verwandten nennen - ausgerechnet der Gehörnte taugt natürlich nicht für derlei Assoziationen.

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