Wird Männlichkeit heutzutage unterdrückt?

Das Ergebnis basiert auf 26 Abstimmungen

Nein 73%
Ja 27%

11 Antworten

Nein

Emotionalität ist um Gottes willen keine feminine Eigenschaft! Das ist so als würde man die biologische Grundausstattung leugnen - Emotionen sind quasi in unseren psychischen Apparat eingebaut.

Männer, die das leugnen, haben typischerweise gelernt, bestimmte emotionale Informationen zu ignorieren - was Vor- und Nachteile hat (Vorteil: kurzfristiges Funktionieren, Aufrechterhalten eines bestimmten Images, Nachteil: Entfremdung von eigenen Bedürfnissen).

Zu deiner eigentlichen Frage:
Jein. Männlichkeit wird nicht wirklich unterdrückt. Aber es gibt in der Gesellschaft ein Problem mit negativer Emotionalität, sprich: Man kommt mit Aggressionen nicht gut klar. Illustrierendes Beispiel: Ich habe vor kurzem gelesen, dass ein Schüler einen Schulverweis bekommen sollte, weil er "F*ck dich Du sche*ß F*tze" zur Schulleiterin gesagt hat. Das ist eine drakonische Maßnahme, und illustriert, wie sehr man mit authentischem Emotionsausdruck nicht zurecht kommt. Und manche Aspekte "toxischer Männlichkeit" haben mit authentischem Emotionsausdruck zu tun. Beispielweise heißt "führen" ja lediglich, eine klare Idee zu haben, was man will und diese zu äußern. Da ist nichts toxisch dran. Das wird erst dann toxisch, wenn die Meinung der Frau nicht mehr gehört wird und erwartet wird, dass sie sich den Vorstellungen des Mannes fügt.

Es gibt aber auch eine Männlichkeit, die wirklich toxisch ist. Hier muss man eben differenzieren, was normale und was toxische Männlichkeit ist und das ist eben schwierig. Toxische Männlichkeit ist mit einer Unterdrückung und Nicht-Wahrnehmung dessen, was die Frau will oder nicht will, assoziiert.

Nein
Es wird ja oft als toxisch gesehen, wenn der Mann führen will

Weils toxisch ist, wenn ein Mann sich einbildet er hätte einer Frau was zu sagen, nur weil er ein Mann ist.

wird auch leider gesagt feminine Eigenschaften wie Emotionalität gehören zur Männlichkeit

Es gibt keine femininen Eigenschaften. Männer sind genauso emotional wie Frauen, keine Ahnung woher die absurde Idee kommt, dem sei nicht so. Jemand ohne Emotionen ist kein Mann, sondern psychisch krank, egal ob Mann oder Frau.

Das einzige was zerstört wird, ist ein ewiggestriges Bild von Männlichkeit, in dem unterstellt wird dass die Frau dem Mann untergeben sein soll. Und das kann nicht schnell genug aussterben, so was ekliges.

Es gibt IMMER Menschen, die irgendein Verhalten anprangern. Übrigens: dabei ist es egal ob es sich um Frauen oder Männer handelt - man kann es einfach nie jedem recht machen und das ist auch ganz okay so.

Und jetzt mach dir mal weniger Gedanken um dein bedrohtes Testosteron, lackier dir die Nägel und chill 'ne Runde auf dem Sofa... du scheinst ja irgendeine Angst zu haben, sonst würdest du nicht schon wieder eine solche Frage stellen, in der es um die "Unterdrückung" der Männlichkeit geht.

Nein

Jeder darf sein wie er sein möchte (solange es nicht strafbar ist). Niemand zwingt einen etwas zu unterdrücken, im Gegenteil, man darf zulassen und zeigen was vorher gesellschaftlich verpönt war.

Nein

Mann zu sein ist schwieriger geworden, ganz ohne Frage. Aber warum denn? Weil die Frauen anspruchsvoller geworden sind und sich zu großen Teilen nicht mehr von maskulinen Abziehbildern beeindrucken lassen.

Das hat doch nichts mit Unterdrückung zu tun. Da wird nur ein fragwürdiges Männerbild im Lauf der Jahrzehnte etwas zurechtgerückt.

Gegen einen richtigen Mann hat doch niemand was einzuwenden. Aber wer sein Mannsein auf breite Schultern, einen dicken Bizeps und einen 5er-BMW beschränkt, aber nicht in der Lage ist, ein Kind zu wickeln oder das Klo zu putzen, der wird halt auf die Dauer zum Fossil.