Wird es bei der EM 2024 in Deutschland wieder um Politik gehen?
Seit 2012 geht es bei den internationalen Fußballturnieren immer mehr um Politik, zumindest trat sie seither durch die steigende Popularität des Internets immer mehr in Erscheinung.
Bei der EM 2012 gab es kleine Debatten über Tierschutz und Arbeitsbedingungen in der Ukraine, zudem gab es beim Spiel Deutschland - Griechenland Anmerkungen über die politischen Beziehungen der beiden Länder hinsichtlich Deutschlands unnötigen finanziellen Hilfen.
2014 in Brasilien drehte es sich bei der Weltmeisterschaft um die schlechte medizinische Versorgung der brasilianischen Bevölkerung sowie der schlechte Zustand der Krankenhäuser.
2016 bei der EM in Frankreich ist mir nicht großartig viel in Erinnerung geblieben, außer dass zu der Zeit die vielen islamistischen Anschläge in Europa als Folge der missglückten Flüchtlingspolitik tobten und es Probleme zwischen englischen und russischen Hooligans gab.
In Russland 2018 gab es während der WM Kritik an der Regierungsform und der eingeschränkten Meinungsfreiheit.
Bei der EM 2020, die aber wegen Corona 2021 ausgetragen wurde, war Corona ein brisantes Thema, vor allem bei den Spielen in London mit 60.000 Leuten im Stadion.
Und nun herrschen bei der laufenden WM in Katar unzählige Diskussionen, die schon seit Jahren anhalten und sich um Menschenrechte und Korruption drehen.
Wird es bei der EM 2024 auch wieder um Politik gehen? Und wenn ja, welche Themen könnten dann brisant sein?
8 Antworten
Vielleicht wird Deutschland aufgefordert, die UN Resolution zur Wanderarbeit, die seit 2003 in Kraft ist auch endlich zu ratifizieren.
Stünde uns gut zu Gesicht, wo wir die Katarer so für ihre menschenunwürdige Behandlung eben dieser kritisiert haben.
Die Konvention schreibt unter anderem das Verbot von Sklaverei und Zwangsarbeit fest sowie das Recht auf Rückkehr in den Herkunftsstaat. Deutschland hat die Konvention nicht ratifiziert. Und Deutschland stünde es gut an, durch die Ratifizierung der Konvention endlich das fällige politische Zeichen zu setzen und hier auch voranzugehen“, sagte die Grünen-Politikerin.
Quelle:https://www.morgenpost.de/politik/article236945627/wm-katar-gruene-fordern-schutz-wanderarbeiter.html
Hier die Resolution:
Oder das Lieferkettengesetz nicht weiter zu boykottieren.
Umweltthemen werden weiterhin im Focus stehen. Zum Beispiel, was der ganze Reisezirkus soll. Flugreisen zu den Spielen sind unnötig, wenn die Austragungsorte näher beieinander liegen.
Themen wird es auch 2024 genug geben.
Es geht und ging schon immer bei allen großen Sportveranstaltungen auch um Politik...ich sage nur: Olympische Spiele 1936 in Deutschland ( https://www.geschichtsspuren.de/artikel/zivile-bauten/116-olympisches-dorf-elstal-1936.html ).
Auch interessant: https://www.politische-bildung.de/sport?tx_lpbwebkatalog_pi1%5BshowUid%5D=10697&cHash=44f73eef8ee5dfd3a28c262c21205feb
Seit 2012? Wohl vorher nicht richtig hingesehen, oder was? Selbst 2006 war gekauft. Aber Dank flächendeckender Social Media bekommen alle Leute das heutzutage mehr mit. Natürlich geht es um Politik. Es geht immer um Politik. Und immer öfter werden kritische Staaten Austragungsorte von großen Sportereignissen. Da gibt es nämlich keine Bevölkerung, die gehen den Gigantismus und die Umweltzerstörung protestiert. Und je mehr Schmiergeld fließt, desto größer die Chancen. Praktisch, dass die Verfolgung in solchen Ländern gegen Null geht.
Und natürlich protestiert man eben woanders und auf andere Art.
Nun, D ist kein kritischer Staat und der Großteil der Infrastruktur ist vorhanden. DIE wird natl. herausgeputzt und bestimmt wird da hier und da gemauschelt. Das sollte aber alles kein Vergleich zu China, Russland, oder Katar sein. Und auch die sozialen Probleme sind deutlich kleiner als in Brasilien, oder SüdAfrika.
Das Problem ist, dass „Mauscheleien“ mittlerweile nahezu selbstverständlich sind und niemanden interessiert es.
Mein Problem ist eher: Ich glaube das war noch nie anders und hat sich seit dem kaum geändert...so ala der Nachbar des Schwagers, des Bürgermeisters..hat das beste Angebot...
Ja vor allem weil es diesmal nicht wirklich geklappt hat muss man es das nächste Mal noch mehr machen. Ganz Afrika rein, Regenbogen und so das übliche halt..
Wer will denn wissen, was 2024 sein wird? Vermutlich haben sich dann die Energiekrise und der Klimawandel noch verschärft und wenn wir im Sommer eine Hitzewelle von 42 Grad bekommen, dann fallen die Spieler auf dem verdörrten rasen um und es wird gar nicht gespielt. Kann alles passieren. Oder massive Waldbrände machen die Luft sauschlecht. Warten wir es mal ab, gell?
Das mit der WM 2006 kam aber erst viel später raus.