Winnetou ist der Júgend-Held nicht nur meiner Generation?

4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Sehr gute Frage, ich muss gestehen ich verstehe diesen plötzlichen Ausbruch auch nicht. Karl May und auch die Verfilmungen haben die Indianer doch nicht abgewertet. Gut, es wurden ein paar Bräuche in die Indianer hinein interpretiert die wohl rein romantischer Vorstellung entsprechen. Auch das charakterliche Ideal des Apachen Winnetou. Aber ist das denn Rassismus oder eine Diffamierung der Indianer??? Romane, Verfilmungen und Geschichten stellen doch oft eine Parallelwelt dar, die nicht wirklich der Realität entspricht. Aber Karl May hat die Indianer eher idealisiert, ganz sicher nicht als schlechtere Menschen dargestellt. Abgesehen von einigen Protagonisten die eben Schurken waren. Winnetou gehörte in meiner Jugend auch zu meinen verehrten Helden. Früher bekam man bei seiner Kommunion das Buch Winnetou I. Das war glaube ich absolut Usus in den frühen 70er Jahren. Und was war ich am Boden zerstört als Neunjähriger bei Winnetous Tod in Winnetou III. Und es war egal ob es der Film mit Pierre Brice oder der Roman von Karl May war. Worüber regen die Leute sich momentan so sehr auf? Ich verstehe es wirklich nicht. Ich bin froh das ich die Filme Winnetou I bis III, Winnetou und Shatterhand im Tal der Toten und der Schatz im Silbersee auf DVD habe. Wieso sollen diese schönen Verfilmungen aus den 60er Jahren nicht mehr gezeigt werden? Was ist plötzlich so schlimm an diesen Geschichten? Ich bin dadurch sogar Liebhaber der indianischen Völker und Kultur geworden. Ich lese gerne Fachbücher über Indianer. Klar weiß ich heute das vieles von Karl Mays Erzählungen unrealistisch und sogar falsch ist, aber warum werden sie plötzlich als so schlimm angesehen?


Clownfisch3 
Fragesteller
 05.09.2022, 01:31

Danke für diese Antwort.

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Eine Sprachpolizei gibt es auch in anderen Ländern.

Allerdings wird sie dort nicht ernstgenommen, während hierzulande Stürme, nein, Taifune im Wasserglas entstehen.

Die Situation ist sehr viel komplexer.

Es ist auch ganz normal kein Problem zu sehen, wenn man selbst nicht zu den Betroffenen gehört.

Mir hat dieser Podcast geholfen eine andere Sicht zu bekommen:

https://www.mdr.de/kultur/podcast/winnetou/index.html


Clownfisch3 
Fragesteller
 04.09.2022, 17:40

Hattest Du schonmal Kontakt mit den amerikanischen Ureinwohnern?

Weist Du um die Probleme ihrer Kultur?

Dort hat "Der mit dem Wolf tanzt" mehr Aufsehen erregt wie die Indianer, wenn ich sie so nennen darf, darin dagestellt wurden.

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Clownfisch3 
Fragesteller
 05.09.2022, 01:34
@atm77

Das bei der indigenen Bevölkerung der Film "Der mit dem Wolf tanzt" mehr negative Reaktionen hervorgerufen hat als Karl May.

Das ganze ist eine übertriebene typisch Deutsche Art Dinge "tot zu reden" und Inhlte zu sehen welche es nicht gibt sondern hinein interpretiert werden.

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Clownfisch3 
Fragesteller
 05.09.2022, 01:39
@Clownfisch3

@atm77

"Es ist auch ganz normal kein Problem zu sehen, wenn man selbst nicht zu den Betroffenen gehört." Ist Deine Aussage, ist somit davon auszugehen, dass Du zu indigenen Nordamerikanischen Bevölkerung gehörst?

Wenn ja, darf ich Dich dann fragen wie Du nach Deutschland gekommen bist?

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atm77  05.09.2022, 05:03
@Clownfisch3

Du hast zwei Möglichkeiten: entweder du bist wirklich interessiert und beschäftigst dich mit der Materie oder du negierst einfach das Problem und hältst die anderen einfach für dumm.

Ich habe dir einen Weg gezeigt, sich mit dem Problem zu beschäftigen. Ob du es tust ist deine Sache.

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Clownfisch3 
Fragesteller
 05.09.2022, 06:49
@atm77

Ich habe Dir eine einfach Frage gestellt.

Höfflicher Weise sollte man darauf antworten. Aber ob Du das tust oder nicht ist ausschiesslich Deine Sache.

Deine Reaktion zeigt aber, dass ich mit meiner Frage richtig gelegen bin. Du hast keinen eigenen bezug zur indigenen Nordamerikanischen Bevölkerung, siehst dich hier aber als ein Sprachrohr für sie.

Hattest Du schon einmal persönlichen Kontakt zur indigenen Nordamerikanischen Bevölkerung?

Um was geht es Dir wirklich?

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Clownfisch3 
Fragesteller
 05.09.2022, 14:55
@atm77

Doch das geht es, denn es ist Diene Meinung und ich habe eine andere.

Lies doch mal bitte alles hier zu diesen Thema.

Und bitte komme nicht mit Aussagen wie "Das ist Whataboutism" wenn Dir die Aussagen von anderen nicht gefallen.

Du bist mit nichts auf meine vorhergehende Äusserung eingegangen.

Du hattest nie irgendwelche Kontakte oder Berührungen mit der indigenen Nordamerikanischen Bevölkerung.

Du redst aber hier über sie ohne reale Hintergründe oder persönliche Beziehungen zu der indigenen Nordamerikanischen Bevölkerung. Bildest Deine Meinung, aus Aussagen, welche Du gelesen aber selber nicht erlebt hast.

Somit geht es um Dich und deine Äusserungen zu diesem Thema.

Sei mir bitte nicht böse, aber denke bitte nochmal über das nach was Du hier schreibst.

Danke für Dein Verständnis.

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atm77  05.09.2022, 15:39
@Clownfisch3

Du willst die Diskussion von der Ausgangsfrage weg verlagern.

Da mache ich nicht mit.

Entweder wir bleiben beim Thema oder ich bin raus.

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Clownfisch3 
Fragesteller
 05.09.2022, 17:31
@atm77

Sorry das mit dem Film "Der mit dem Wolf tanzt" ist ein reales Bespiel von der indigenen Nordamerikanischen Bevölkerung.

Das sind die Menschen für welche Du hier nach Deiner Meing sprichst.

Das haben mir mir Menschen mit indigenen Nordamerikanischen Hintergrung persönlich gesagt. Und das, vor mehr als 20 Jahren, auf einer Reise in den USA:

Du sagst doch selbst: "Die Situation ist sehr viel komplexer."

Dies ist nur einer der Punkte, welche die Situation komplexer machen und nicht ein verlagern des Themas.

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Clownfisch3 
Fragesteller
 05.09.2022, 17:35
@Clownfisch3

@ atm

Hast Du als Deutsche oder Deutscher schon mal fest ausserhalb Deutschlands gelebt?

In einem Land mit einer anderen Kultur?

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atm77  05.09.2022, 17:50
@Clownfisch3

In dem Podcast kommen Betroffene zu Wort.

Hör dir an was sie zu sagen haben oder lass es bleiben.

Mit mir kannst du darüber nicht diskutieren.

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Clownfisch3 
Fragesteller
 06.09.2022, 01:35
@atm77

Du hast keinerlei realen Hintergrund. Nichts.

Du willst dich hervorhgeben und anderen vorschreiben was sie zu sagen und zu denken haben. Dies hat absolut bichts mit einer freien Eminungsäuserung zu tun.

Vieleicht fehlt es Dir, dass Du als Kind keine Winnetou-Bücher gelesen hast. Somit hast Du nie erfahren, dass man auch firedlich und oihne Vorurteile miteinander leben kann.

Du beziehst Dich mit Deinen Aussagen auf Berichte. Ich dagegen auf reale Begegnungen. Kannst Du hier den Unterschied sehen oder verschliesst Du jetzt vor der Realität Deine Augen.

Bitte denkr nocheinmal darüber nach was Du hier schreibst.

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atm77  06.09.2022, 05:26
@Clownfisch3

Ich habe mit Sicherheit mehr von Karl May gelesen als du. Aber das spielt überhaupt keine Rolle.

Nochmal: es geht überhaupt nicht um mich!

Ich kann nicht mehr tun, als dir eine andere Sichtweise anzubieten.

Da du aber ganz offensichtlich kein Interesse hast deinen Standpunkt zu hinterfragen und andere Sichtweisen wenigstens anzuhören bin ich hier raus.

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Clownfisch3 
Fragesteller
 06.09.2022, 06:09
@atm77

Warum bist Du Dir sicher, dass Du mehr vom Karl May gelesen hast als ich. Wie kommst Du zu so einer Annahme?

Sorry aber Du bist der/die jenige welche nicht beriet ist ihren Standpunkt zu hinterfragen.

Ich habe mir Deine Sichtweise angesehen bzw. angehört und musste feststellen,d ass sich diese nicht mit meiner deckt. Deswegen schreiben wir hier.

Wenn Dir jetzt die Argumente ausgehen, dann wirfst Du mir vor das ich meien Standpunkt nicht hinterfrage und mit Dir einer Meinung bin?

Sorry aber deine Androhung mit "Bin ich hier raus" ist genau so falsch wie Deine Einstellung zu Winnetou.

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Winnetou war auch in meiner Jugend präsent - ich war zu Schulzeiten als großer Fan Karl Mays bekannt, weil ich ihn sogar im Deutschunterricht immer wieder eingeschleust habe.

Wenn ich mir die Diskussion so ansehe, ist da wieder sehr viel Aktionismus und sehr wenig Sinn enthalten. Zumal man meinen möchte, dass die meisten, die da mitdiskutieren, noch nie ein Buch von Karl May aufgeschlagen haben - geschweige denn eine Seite davon gelesen haben.

Wir haben es hier mit Büchern aus dem späten 19. Jahrhundert zu tun. Dass da einige Begrifflichkeiten heute eine andere Wertung haben, ist nicht überraschend. Trotzdem ist es Unsinn, dem Werk aus dem Grund eine Intention vorwerfen zu wollen.

Ich finde in den Büchern weder den Grundgedanken des Rassismus noch einer Verherrlichung eines Völkermordes und was sonst noch so alles jetzt als Vorwurf gebracht wird. Es gibt den Rassismus bei Charakteren - denn der war damals vollkommen normal. Es ist aber nicht die Intention Karl Mays, diese Einstellung als gut oder richtig darzustellen. Weswegen sich die Handlung seiner Bücher eigentlich stets auf die Seite der Diskriminierten stellt - so wie sich Old Shatterhand und sein Gefolge auf die Seite der Indianer stellen und die Gleichbehandlung schwarzer Menschen eine durchaus große Rolle spielt.
Gleichzeitig hat er Völkermord, Überfälle etc. der "Weißen" auf die Ureinwohner nie geleugnet, sondern oft genug in die Handlung seiner Bücher eingebaut - beziehungsweise ist sie in Winnetou 1 schon ab Beginn zentraler Inhalt. Dass er die Geschehnisse nicht wie ein Geschichtsforscher wiedergegeben hat, kann ihm niemand vorwerfen. Das war nie Sinn der Sache, denn es ist (Jugend-)Literatur, keine Sachbuchreihe. Und war auch nie als solche gekennzeichnet.

Die Frage ist nämlich auch, was die ganze Aufregung ändert. Denn mir wäre neu, dass die Schilderungen Karl Mays Jugendliche dahingehend verändert haben, dass sie rassistisch gegenüber den Indianern geworden sind oder die zahlreichen Vergehen der "Eroberer" gegenüber den Ureinwohnern vergessen haben. Was also soll eine Umschreibung oder ein Verbot oder eine Verhinderung der Neuauflage bringen?

Es ist mittlerweile leicht, einen Shitstorm im Netz heraufzubeschwören. Mit dem Anstieg der Zahl ist aber auch ein Absinken des Sinngehaltes verbunden - was dazu führt, dass sie irgendwann niemand mehr Ernst nimmt. Was schade ist, denn so wird dieses sehr mächtige Mittel der Einflussnahme missbraucht und entwertet.
Wir haben in den letzten Jahren irgendwie die Gewohnheit entwickelt, es mit solchen gesellschaftlichen Themen zu übertreiben. Statt einem gesunden Mittelmaß muss es immer ins Extreme ausschlagen. Und so sind wir scheinbar nicht mehr in der Lage, Begriffe abhängig vom Kontext ihrer Verwendung zu interpretieren. Ebenso wie wir uns mittlerweile über Diskriminierungen aufregen, bevor die Betroffenen selbst dazu zu Wort kommen - statt uns im Falle eines Falles zu deren Beschwerden zu solidarisieren. Auch dadurch werden die ernsthaften Probleme der Gesellschaft übersehen.


Clownfisch3 
Fragesteller
 05.09.2022, 01:26

Ich stimme Dir voll und ganz zu.

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