Wieso wollen Menschen biologisch gesehen im Leben etwas hinterlassen?
7 Antworten
Nicht jeder, der Kinder bekommt, muss den Hintergedanken haben, etwas hinterlassen zu wollen. Ich kann von mir sagen, dass ich wissen wollte, wie es ist, schwanger zu sein und wie es ist, ein Kind aufwachsen zu sehen. Ich sehe nichts von mir persönlich in meinen Kindern: Sie sind eigene Lebewesen.
Wenn es nicht der fall wäre?
Es war bei Dir vielleicht ein Zufall, bei vielen anderen sieht das Kind vom Aussehen und Benehmen genau wie die Eltern aus.
Wieso machen das viele, obwohl sie selbst nicht wissen, wie sie aussehen oder agieren werden? Viele wollen es und bekommen auch das Kind der genauso tickt und teils aussieht.
Was Du nicht vergessen darfst, sind 2 Dinge: Das eine ist Prestige: Da wird Dir quasi vorgeschrieben, dass Du viele Kinder zu bekommen hast. Das andere ist der Sextrieb. Dieser sorgt - ohne Verhütung - dafür, dass eben Kinder entstehen. So gesehen ist es die biologische Schlussfolgerung, etwas zu hinterlassen.
Woher kommt das Prestige? Nein, viele wollen auch gezielt Kinder haben, um ihren einzigartigen genetischen Code, Lehren und Geschichten weitergeben zu können. Was hältst Du davon? :) Ist es irgendwie nicht egoistisch so zu denken oder schon normal?
Nein, viele wollen auch gezielt Kinder haben, um ihren einzigartigen genetischen Code, Lehren und Geschichten weitergeben zu können. Was hältst Du davon? :) Ist es irgendwie nicht egoistisch so zu denken oder schon normal?
Deine Aussage impliziert , dass es sich dabei um eine bewusste Handlungsweise handeln muss, bei der die handelnde Person bewusst diesen Effekt herbeiführen will.
So wie das zumindest DARSTELLST klingt das schon egozentrisch. Ich denke da hast du die Person eventuell falsch verstanden.
Dass das ein unterbewusster Antrieb ist. Nicht immer ist sich ein Mensch über jeden einzelnen seiner Beweggründe und jedes seiner Motive für sein jeweiliges Handeln bewusst.
Wie man auch gut am Beispiel der Automatismen sehen kann!
Gemeint ist denke ich eben nicht, dass man sich auf sein Sofa setzt und dann die Entscheidung trifft: so, jetzt werde ich ein Kind Zeugen damit ich in diesem weiterleben kann, oder damit ich meine einzigartige Genetik, meine Geschichten etc. weitergeben kann.
Ich denke nicht dass allzu vielen Zeugungen eines Kindes so eine bewusste, kalte "Durchkalkulation" des eigenen "Profits" vorausgeht.
Dass das ein unterbewusster Antrieb ist.
Auch hier bleibt es unbewusst egoistisch.
Ich glaubt der besagte Typ hat gezielt vorgenommen seine Ahnenkette fortzusetzen um einen Sinn im Leben zu haben. Alleine das Wort Ahnenkette. Wer solche Hintergedanken hat kann es nur bewusst wollen.
Woher kommt das Prestige?
Das ist ein Phänomen, welches ich anprangere. Da haben verschiedene Kulturen verschiedene Ansichten: Nimm die Reichen Deutschen: Sie bekommen Kinder, weil es so zu sein hat: Erst Hochzeit, dann Kinder. Ein Muss!
Nimm die Moslems: Aus religiösen Gründen verhüten sie nicht. Auch hier: Erst Hochzeit, dann so viele Kinder wie nur möglich. Kinder gelten als Reichtum.
Oder die Afrikaner: Auch hier gelten viele Kinder als Reichtum.
Prestige halt.
Die ärmsten in Afrika haben doch alle fast 5-10 Kinder?
Weil es offenbar ein evolutionärer Vorteil ist. Menschen, die etwas hinterlassen wollen, sind ambitionierter. Sie machen mehr um Dinge zu erreichen. Das ist dann für das Individuum und für die Gesellschaft meist von Vorteil.
Vorteil in vielen Dingen aber wie fühlt es sich an? Fühlen sie sich dadurch unsterblich oder haben Angst minderwertig zu sein wenn sie tot sind?
Fühlen sie sich dadurch unsterblich
Manche bestimmt.
oder haben Angst minderwertig zu sein wenn sie tot
Manche bestimmt.
Anderen fällt einfach die Vorstellung schwer Dinge unvollendet zu lassen oder wollen eine bessere Welt für ihre Kinder.
Und silcherlich gibt es noch weitere Motive, die Menschen antreiben.
Vielleicht ist es eine psychische Störung oder starker Egoismus, wenn sie ein nichts sind also tot sind. Welche Motive würden die noch einfallen?
Nennt man auch "Sinn des Lebens" oder "Aufgabe"
Trifft aber nicht auf alle zu....
Du schlägst ja alle Erklärungen zum Sinn nach dem Tod einfach in den Wind.
Was ist so schwer, das zu begreifen?
Der Sinn deines Todes ist, dass du Futter für die Tiere wirst, oder Nährboden für Pflanzen - das ergibt doch Sinn.
Ich wünsche dir ein langes Leben, damit ich kein Tier esse, was dich gefressen hat. ;-) ;-) ;-) Ich hoffe, du hast Humor.
Aber das mit dem Futter für die Tiere stimmt - ist Fakt.
- Trieb
- Steigerung des Selbstwertgefühls
- Überwindung der Sterblichkeit auf andere Art
- Sinn des Lebens
Überwindung der Sterblichkeit auf andere Art
Wie ist das gemeint?
Sinn des Lebens
Wieso soll für den Betroffenen der Sinn darstellen, wenn er tot ist und seine Kinder auch mal sterben?
Ist es aber nicht irgendwie egoistisch oder vielleicht steckt da auch eine psychische Krankheit dahinter, muss natürlich nicht.
Wenn man Ängste hat wertlos nach dem Tod zu sein oder glaubt ewig zu leben. Alles dafür tun, um keine Fehler zu machen, obwohl man es nicht will und weiß, dass man nach dem Tod irgendwann mal unbedeutend ist.
Dann geht es doch schon Richtung einer psychischen Krankheit oder Störung oder nicht?
Wenn die Angst bestimmte Ausnahme annimmt dann ist es eine Krankheit. Die Ärzte fragen auch nur nach und wenn man sagt dass man starke Ängste hat dann wird es als Krankheit diagnostiziert oder nicht?
tun bestimmt nicht alle
aber etwas "Bleibendes" zu schaffen kann eine innere Befriedigung darstellen, z.B. bei Künstlern
Wieso befriedigt es einem, wenn man etwas Bleibendes hinterlässt oder es geschafft hat?
Gute Frage.
Die Antwort kann Dir kaum jemand geben. Es ist ein unbeschreiblich gutes Gefühl.
Man muss es selbst er-leben. Man muss es selbst er-schaffen, dann trägt man es in sich selbst.
Sie haben auch bestimmt bestimmte Charakterzüge, die dir sehr ähneln oder auch manchmal dieselbe Ausstrahlung im Aussehen.