wieso müssen JUDEN an Jüdischen FEIERTAGEN nicht zur schule?

14 Antworten

Soviel ich weiss garantiert die Religionsfreiheit, dass man an wichtigen religiösen Feiertagen frei nehmen kann, wenn die Religion das erfordert. Das würde bedeuten, dass auch Moslems, hindus, sikhs, buddhisten an wichtigen Feiertagen frei bekommen.

Der Nachteil für die Schüler ist, dass sie den versäumten Stoff nachholen müssen.

der Feiertag von gestern und vorgestern war übrigens Neujahr.

Feiertage sind nicht bundeseinheitlich. Es gibt sogar nicht-jüdische Feiertage, die in einem Bundesland gefeiert werden, in anderen nicht. Auch Atheisten haben an eindeutig christlichen Feiertagen (Ostern/Pfingsten/Weihnachten) frei. Katholische Bundesländer haben Feiertage, die in evangelischen Bundesländern zum Teil nicht sind.

Nach biblischem Recht - und das Grundgesetz wurde auf der Basis der zehn Gebote der Bibel geschrieben - trägt eine Generation Schuld bis in die siebte Generation. Eine Generation wird mit rund 30 Jahren berechnet - demnach hat Deutschland 210 Jahre zu tun und davon sind erst 67 Jahre rum. Kein Wunder also, dass im Einzelfall jüdischen Glaubensangehörigen ein Feiertag zugestanden wird, der im deutschen Feiertagskalender nicht vorkommt.

Übrigens: die Bezeichnung "Jude" ist vergleichbar, als würde jemand zu einem Deutschen "Bayer" sagen. Du kannst zwar Glück haben und es handelt sich tatsächlich um einen Angehörigen des jüdischen Volksstammes, genauso wie es dir passieren kann, dass ein Deutscher aus Bayern kommt. Aber korrekt ist es trotzdem nicht. Das Volk heißt "Israel" oder von der Sprache abgeleitet: hebräisch.


missmadam 
Fragesteller
 19.09.2012, 16:11

ich weiß dass das volk israel heißt, aber nicht jeder israeler ist jüdisch. und ich dachte nur die leute die jüdisch sind können zuhause bleiben und nicht gleich alle israeler....oO

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Nein, müssen sie nicht. Zumindest bei uns nicht. Man stellt am Anfang des Jahres einen Antrag und gut ist.

Erwachsenen müssen sich Urlaub nehmen. Kinder können das aber nicht. Das auch sie an ihren hohen Feiertagen schulfrei haben ist schon richtig, nur so kann die Familie gemeinsam feiern.

Deine Frage ist durchaus berechtigt. Dazu muss man aber wissen, dass die Schulbefreiung "aus besonderen Anlässen" in Deutschland je nach Bundesland unterschiedlich geregelt ist und wahrscheinlich auch nicht für "alle" Feiertage einer Religion gilt.

Dazu kommt, dass im Falle der Juden fast ein Ausnahmerecht gilt, einmal durch die schrecklichen Verbrechen zur Zeit des sogenannten "Dritten Reichs" und dasss wir als Deutsche schon fast zwei Jahrtausende mit den Juden verbunden sind, auch wenn sie unseren Heiland Jesus Christus, Gottes Sohn, unwissend dem Tode preisgegben haben.

Mit Muslimen sind wir dagegen erst ein paar Jahrzehnte verbunden und das eigentlich auch nur aus ursprünglich volkswirtschaftlichen Interessen. - Du darfst also hoffen, dass auch Muslime "feiertagstechnisch" in einigen Jahrhunderen (heute geht das schneller) ähnlich bevorzugt behandelt werden. - Im Moment sind Muslime allerdings dabei, sich ihren bereits erworbenen Bonus zu verspielen - einmal durch die Abgrenzung gewisser Gruppen in der Gesellschaft und durch den immer wieder neu entflammten Terrorismus auf dem Boden des Islam.

Freie Schultage, zusätzlich zu den Ferienzeiten, sind Länderregel und sogar Einzelregeln, je nach Schulde, darüber entscheidet der Schulleiter. So gibt es kutlurell bedingte freie Schultage, in jeweiligen Regionen oder an Schulen. Beispiel: Oktoberfest München. Bis vor 30 Jahren mussten jüdische Mitschüler Samstags nicht zum Unterricht, da gab es noch Schulen, die auch Samstags bis 13.00 Uhr unterrichteten. Dies war der jüdischen Gemeinschaft durchaus geschuldet, aus alten geschichtlichen und politischen Sichtweisen.

Wer Christ ist und Konfirmation hat, der wird Sonntags konfirmiert und kann Montags an den meisten Schulen einen freien Tag erheben.

Hamburg, aus einem Bericht: Unter anderem sollen die islamischen Feiertage den christlichen gleichgestellt werden. Muslimische Schüler brauchen beispielsweise beim Ramadan- oder Opferfest nicht in die Schule zu kommen. "Wir hoffen, dass dieser Vertrag auch für andere Bundesländer als Initialzündung angesehen wird", sagte Aziz Alsandemir von der Alevitischen Gemeinde Deutschland. Mit der Vereinbarung werde für "Rechtssicherheit und Transparenz" gesorgt, erklärte Murat Pirildarom Verband der Islamischen Kulturzentren. vhttp://www.spiegel.de/politik/deutschland/vertrag-muslime-bekommen-in-hamburg-anrecht-auf-feiertage-a-850072.html

Dabei ist aber nicht erklärt, ob dafür andere freie Tage gestrichen werden sollen, die vorher "anderen zugute" kamen. Etwa kulturellen Ereignissen oder christlichen, denn zusätzlich wurden sie nicht eingeführt.

Ich erwarte in Zukunft also die Einführung von 3 buddhistischen und hinduistischen Feiertagen, für Schüler. Es wäre auch nicht schlecht, wenn man auf christlich-orthodoxe Feiertage einginge. Immerhin: gleiches Recht für alle.