Wieso ist das so?
Ich weiß nicht wieso, aber ich denke schon so lange darüber nach wieso die deutsche sprache so ist. Zum Beispiel, wieso heißt „weil“ „weil“ oder „ich“ „ich“? Wer hat sich das ausgedacht und hat irgendwer eine Begründung warum das so ist?
Ich hoffe irgendwer kann das erklären und ich danke diesen personen schon vorzeitig.
LG Giuli14
4 Antworten
Das hat sich keiner einfach so ausgedacht.
Sprachen entwickeln sich über eine lange Zeit hinweg. Manchmal passiert das durch äußere Einflüsse indem zum Beispiel Wörter aus einer anderen Sprache in die eigene etabliert werden und manchmal kommen einfach neue Wörter hinzu oder manche verändern sich so stark, dass sie die alten verdrängen.
Zum Beispiel gibt jemand dem Tisch den Namen „badir“, die in der Sprache gebrauchten Laute verändern sich und dann heißt Tisch in 1000 Jahren auf einmal „patir“. Durch Lautverschiebungen haben sich Wörter in der deutschen Sprache beispielsweise schon ziemlich oft verändert.
Möglich ist es auch, dass „badir“ durch „nogonemi“ aus einer anderen Sprache verdrängt wird und dann das neue benutzt wird. Oder „badir“ vielleicht eine ganz neue Bedeutung über die Zeit bekommen hat und deswegen ein anderes neues entstanden ist.
Zusammenfassend kann man sagen, dass Wörter durch viele verschieden Einflüsse entstehen und sich verändern können.
Schwer zu beantworten, deine Frage., damit hat sich ja eine eigene Wissenaschf schon lange, lange beschäftigt.
Schau, was man z. B. über das Wörtchen "ich" weiß:
ich Pers.pron. des von sich als einzelnem redenden Sprechers, ahd. ih, mhd. ich, asächs. mittelniederdeutsch. ik, mittelniederländisch ic, nl. ik, altengl. ic, engl. I, altnord. ek, schwed. jag, gotisch. ik gehen auf indogermanisch *eg̑om ‘ich’, altind. ahám auf die Variante idg. *eg̑hom zurück, während die verwandten lat. egō̌, griech. egṓ (ἐγώ) (sofern nicht Umbildung nach der Endung der 1. Pers. Sing. vieler Verben) indogermanisch *eg̑ō und litauisch. àš, altitauisch auch eš, und lettisch es ein kürzeres indogermanisches. *eg̑ voraussetzen.
Mit abweichendem Vokalismus vgl.russ. ja (я). indogermanisch *eg̑(h)om ‘ich’ ist vielleicht als ein Neutrum mit der Bedeutung ‘(meine) Hierheit’ zu betrachten, das sich aus dem Pronominalstamm indogermanisch *e- (s. er, es) und einer in zahlreichen Varianten erscheinenden Partikel *-g̑(h)e-, *-g̑(h)o- entwickelt hat. Die flektierten Formen sind von einem anderen, mit m- anlautenden Pronominalstamm ie. *me- gebildet (s. mir, mich und mein).
Sprache ist immer eine Entwicklung über hunderte und tausende Jahre (einzige Ausnahme: klingonisch 😉). Und über diese Zeit fließen viele Wörter aus anderen Sprachen mit ein, bei denen man nie gedacht hätte, dass es kein deutsches Wort ist.
So leitet sich das Wort "Fenster" z. B. vom lateinischen "fenestra" ab und das Wort "Affe" kommt aus einer Sprache, die es heute gar nicht mehr gibt.
Na ja, die Sprache entwickelt sich durchgehend. Ein Wort besteht aus verschiedenen Lauten. Laute bilden Wörter, Wörter bilden Sätze usw. Und das, was wir heute unter 'ich' oder 'weil' verstehen, klang vor 200 Jahren ganz anders. Wie gesagt, die Sprache entwickelt sich unaufhörlich weiter und damit natürlich auch die Wortbildung