Wieso ist afrika so arm?

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Hallo meme1223,

Afrika ist so arm, weil es die Bodenschätze selber nicht verwerten kann. Die Infrastruktur dazu fehlt völlig: keine Straßen, keine Eisenbahn, wenig oder keine Verwaltung, wenige oder keine Krankenhäuser, wenige oder keine Schulen und Universitäten, usw...

Hinzu kommt, daß dort Aids grassiert, sowie Malaria und andere Krankheiten, infolgedessen ist nur ein Teil der Bevölkerung arbeitsfähig.

Es ist ein Teufelskreis, daß man mit Entwicklungshilfe versucht durchzubrechen, wobei nur Projekte, die zur Selbsthilfe verhelfen, wirklich erfolgreich werden können.

Nicht zu vergessen, sind die klimatischen Bedingungen, Wüste, Hitze, tropische undurchdringliche Wälder, die die Lebensbedingungen erschweren.

Gruß. Emmi.


riara  13.07.2010, 08:12

Sorry aber es gibt Strassen, wenig Eisenbahnen und das Schulsystem ist in vielen afrikanischen Laendern nicht sooo schlecht.

Auch die Krankheiten betreffen keine Mehrheit oder eine riesige Gruppe von Menschen, speziell seit HIV-Drogen kostenlos abgegeben werden leben Aids-Kranke nicht nur laenger sondern koennen auch einer Beschaeftigung nachgehen.

Die Hitze in Afrika ist ein Problem der Kuesten und Wuesten, die allermeisten Wirtschaftszonen liegen - wie 90% Afrikas - auf mehr als 1.000 Meter, wer sich die WM angesehen hat, der weis das es dort manchmal nur 10 C hatte. Die Anzahl der Urwaelder ist auch zu vernachlaessigen...:-)

Der wahre Grund fuer die Armut Afrikas sind die unfairen Vertraege des Weltmarktes, dazu kommt die Ausbeutung afrikanischer Resourcen durch Laender wie China, USA oder Grossbritanien, die sich 60-80% des Profites aneignen...

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Ja, die Bodenschätze sind enorm, aber schau mal, in wessen Besitz sie sind. Demokratie und soziale Marktwirtschaft haben sich noch nicht zwingend in den afrikanischen Ländern durchgesetzt. Das Bildungssystem ist recht rudimentär und hauptsächlich auf eine kleine elitäre Gruppe von Nutzern beschränkt. Knapp ausgedrückt, die Verteilung der vorhandenen Schätze ist ungerecht. Es gibt Anstrenungen, dies zu verändern, aber der Weg ist langsam und mühsam. Noch heute wird der Kontinent auch von Europäern ausgebeutet wie zu Kolonialzeiten.


aptem  12.07.2010, 18:30

OMG! Demokratie? Soziale Marktwirtschaft? Was soll der Unsinn. Gibt es das bei den Ölarabern? Scheint denen aber nicht so wie den Afrikanern zu gehen. Wie kann man heutzutage an diese Märchen von Demokratie glauben? Bildung hat damit auch wenig zu tun. Mit wenigen Spezialisten könnta man Berge versetzen, wenn sie nicht alle bei den ausländischen Firmen beschäftigt wären. Und die Verteilung ist überall auf der Welt ungerecht. Das ist kein afrikanisches Problem. Anstrengungen gibt es nicht, weil es kein Interesse gibt. Die reichen Länder leben gut von einem armen Afrika. Von ihrer Seite sind diese Anstrengungen pure Heuchelei. Die Afrikaner haben Tausen kleine Könige, die sich wegen Geld und Macht die Köpfe einschlagen, aber auch glücklich mit dem System sind. Und die Mehrheit der Afrikaner ist einfach durch Politik des Kolonialismus und spätere Wirren des kalten Krieges völlig verdorben. Man hat ihnen reingezüchtet nicht selbst aktiv zu werden sondern auf Hilfe des weissen Mannes zu warten, seine Bräuche und Sitten zu übernehmen. Und das höchste der Gefühle ist sowieso aus Afrika abhauen, anstatt zu Hause was zu bewegen. Das haben wir Europäer verschuldet und wollen denen jetzt noch unsere "Demokratie" und "soziale Marktwirtschaft" aufdrücken. Vllt. sollten wir lieber aufhören uns einzumischen. Denen ging es gut, bis wir kamen.

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Merzherian  12.07.2010, 18:37
@aptem

OMG zurück. Ohen Demokratie wirst du wohl nichts erreichen, auch wenn du alles ihnen selbst überläßt. Der bloße Rückzug der Europäer wird wenig nutzen, denn selbst du sagst ja, daß es eine afrikanische Elite gibt, die die breite Masse ausbeutet bzw. von den Reichtümern fernhält und sie nicht dran teilhaben läßt. Wie willst du ohne Denokratie was ändern. Wie willst du Bildungsreformen, Landreformen, Investitionen in die Infrastruktur tätigen, ohne Einkommen mit einem sozialverträglichen Passus der Verteilung?????

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aptem  12.07.2010, 20:50
@Merzherian

Hast Du schon mal eine Demokratie gesehen? Ich nicht. Das ist ein genauso leerer und vielfach missbrauchter Begriff wie Kommunismus. Das ist ein Märchen, dass man uns in Europa glauben lassen will. Und Du glaubst offenbar daran. Ist Dein Recht, aber da gehört schon sehr viel Verdrängung oder Unwissen dazu. Wir können uns doch diesen Spass "Demokratie" nur erlauben weil wir ärmere Länder ausbeuten. Deswegen haben die in Afrika keine, weil es bei zum Teil nichtexistenter Wirtschaft nicht geht. Und ich meine Ausdrücklich die "Demokratie" genannte Gesellschaftsstruktur und keine echte Demokratie. Du verwechselst, wie vorgeschrieben, Ursache und Wirkung. Nicht Demokratie schafft Wohlstand, sondern Wohlstand schafft/erlaubt Demokratie.

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aptem  12.07.2010, 20:50
@Merzherian

Durch fremde Einwirkung ist noch kein Land aus dem A. gekommen. Wird in Afrika auch nicht passieren. Solange fremde Interessen im Spiel sind und kein Gegengewicht von einheimischen Regierungen da ist wird nicht passieren. Du läufst den einfachsten Dir vorgezeichneten Weg: ohne Investitionen vom weissen Onkel läuft nichts. Ist schlich und ergreifend nicht wahr. Die afrikanische Landwirtschaft schuftet für die reichen Länder anstatt die eigene Bevölkerung zu ernähren. Da hilft keine "Demokratie", da würde eher ein vernünftiger Diktator helfen, der das anbauen von Nüssen oder Rosen für den Export verbieten würde. Aber das tun die Afrikaner nicht. Wieso? Na weil wir schnell mit ordentlichem "Trinkgeld" den Diktator X schmieren, damit es weiter läuft wie bisher. Einmischung von Aussen wieder. Wieso dürfen ausländische Konzerne Erdöl und Diamanten in Afrika fördern? Fragen über Fragen. Ich entziffere mal Deine Aussagen: für Bildungsreformen braucht man die Ausländer nicht, aber Mittel, nun wie gesagt, die können Afrikanische Länder erwirtschaften, wenn wir aufhören uns einzumischen und deren Führer zu korrumpieren und ihre Wirtschaft in die Vorfertigung für unsere Wirtschaft zu verwandeln; Landreformen brauchen auch keine Demokratie, sonst wachsen da wieder nur Rosen, weil "demokratische" Abgeordnete dass so beschliessen; Investitionen sind ein Joch, dass man den Afrikaner schon aufgezwungen hat, man investiert nicht um zu helfen, man investiert um Geld zu verdienen auf Kosten der Afrikaner wieder. Sobald die Milliarden der reichen Länder aus dem Spiel sind, können die keine Waffen kaufen und auch keine Diamanten fördern um noch mehr Waffen zu kaufen. Wird aber nie passieren, weil wir von ihrem Blut leben und damit unseren Wohlstand und "Demokratie" bezahlen.

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Merzherian  12.07.2010, 21:29
@aptem

Offensichtlich fehlt uns eine entscheidende, gemeinsame Diskussionsgrundlage. Durch die Negation deinerseits einer existierenden Demokratie kann ich deinen Antworten leider keine Ernsthaftigkeit zuerkennen. Meinst du wir leben in einem überdemansionalen Thing, einer geldorientierten Diktatur?? Kann ja wohl nicht war sein. Ich bin mir völlig sicher, daß ich jahrelang als legitim nach demokratischen Kriterien gewählte Politikerin in einem demokratische, politischen System hier in Deutschland mitgearbeitet habe. In dem Sinne, schau doch mal bei WIKI unter dem Begriff Demokratie nach.

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aptem  12.07.2010, 22:44
@Merzherian

Ach ja. Du bist ja ausm Lager. Dann darfst Du ja die Wahrheit garnicht sagen/anerkennen. sonst ist Dein ganzes Leben eine Lüge. Wie langweilig. Warum soll ich bei WIKI Demokratie nachschlagen. Steht da der Beweis dafür, dass Wohlstand aus ehrlicher Arbeit entsteht? Dann hat die WIKI ein Problem. Den Beweis gibt es nicht. Und Demokratie bedeutet, dass die Mehrhet der Bürger über die Politik im Land entscheidet. Erstens, was macht man wenn die Mehrheit entscheidet man solle alle Chinesen ausrotten? Ist ja eine demokratische Entscheidung. Zweitens die Mehrheit hat nichts zu sagen in keiner Demokratie. Die Mehrheit der Bürger will die FDP nicht an der Macht sehen. Und siehe da, da ist sie die FDP. Die Mehrheit der Bürger will sich nicht an irgendwelchen Kriegen beteiligen. Und siehe da, dt. Soldaten in Afghanistan. Und verschone mich mit unsinnigen Erklärungen. Ich verstehe einiges davon wie ein Staat funktioniert. Du bist hier die, die die Augen verschliesst vor einfachsten Tatsachen. Uns fehlt die gemeinsame Diskussionsgrundlage, weil Du Propaganda für Wahrheit ausgibst. Natürlich darf ein Politiker die Wahrheit nicht sagen. Die Mehrheit würde mit der Wahrheit nicht klarkommen. Ist ja auch in Ordnung so. Aber hier muss doch keiner was dem Anderen vormachen. Deine Argumente sind lächrelich. Weisst Du, es gibt die Farbe grau. Aber Du scheins nur treudoofe Demokraten und Verschörungstheoretiker zu kennen. Wir leben in keinem Thing und in keiner Demokratie, wir leben in einem Land, dass reich ist und somit indem es andere ärmere Länder ausnutzt und ausbeutet und seine eigene Wirtschaft weiter stärkt den Bürgern ein gewisses Mass an Wohlstand, persönlicher Freiheit, Mitbestimmung in weniger wichtigen Fragen, alles in Einem, ein nettes Leben zugestehen kann. Ich will diese System ja auch nicht ändern oder in das eingreifen. Ich mag meinen Wohlstand. Aber ich kann auch ehrlich sagen was das ist. Du nicht.

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Merzherian  12.07.2010, 23:26
@aptem

LOL, unqualifizierter und unzusammen hängender Humbug, oder soll ich lieber sagen Prost ?

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aptem  13.07.2010, 01:39
@Merzherian

Aha, also doch Politikerin. Hast was gelernt dabei. Wenn man keine Argumente hat, einfach den Gegenüber für unqualifiziert erklären. Das ist doch unser Problem, dass sowas Politiker wird.

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aptem  13.07.2010, 01:41
@Merzherian

LOL! Indiskutables Beispiel von mangelnder Bildung und Qualifikation. (Das kann ich auch)

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Weil die Kolonien von Europa Afrika so sehr ausgebeutet haben, dass sie nicht mehr selbstständig sind, sondern zu sehr von anderen Ländern abhängig sind. Außerdem ist die Polizei korrupt und es herrscht noch immer Rassismus.

Afrika ist arm, weildie einzelnen Länder nur selten ein funktionierendes Staatssystem haben. Es begann mit dem Kolonialismus, ganz Afrika wurde von den Europäern entmündigt. Die haben das Land unter sich aufgeteilt, wie es ihnen passte und überhaupt nicht auf die einzelnen Volksgruppen geachtetet. Mal wurden sie getrennt, mal ein einer Kombination zusammengeschoben, dass es nur zum Krieg kommen konnte. Und dann sind da noch die Nachkommen der Europäischen Einwanderer die sich nicht mit einem freien Afrika abfinden wollten, sondern ihr leben so weiter gelebt haben wie vorher und oft alle wirtschaftliche Macht unter ihrer Kontrolle hatten. Die Folgen sind bis heute Kriege und Korruption. Die großen Konzerne, die Afrika ausbeuten sind im Grunde nur die Nachfolger der Kolonialisten. Alle was an den Rohstoffen verdient wird, fließt in deren tasche. Das Problem ist so komplex und global, dass man es mit Brunnenbohren nicht getan ist. Was wir brauchen ist eine mächtigere UN, die nicht ständig durch irgendwelche Vetomächte blockiert wird.

Das ist ja alles sehr kreativ, aber leider auch dumm.

Die einzig vernünftige Antwort hast Du von Merzhi erhalten. Afrika, das eigentlich gar nicht existiert, ist nicht arm. Allein der Begriff Afrika gehört bestraft! Afrika ist ein Kontinent, kein Land. Es gibt auf dem Kontinent eigentliche keine Länder, nur Völker. Der Weiße Mann kam und hat Grenzen gezogen, diese Grenzen sind bis heute der Grund für fast alle Kriege.

Möchtest Du wirklich wissen, warum Afrika arm ist? Ich kann es erklären. Seit Beginn des Kalten Krieges ist Afrika Basis für die Stellvertreterkriege der verdammten Amis und Russen! Der eine unterstützt das Regime und der andere finanziert die Rebellen...

Daraufhin ist Afrika in 60 Jahren weiteren Krieges versunken. Und wir alle tragen Mit-Verantwortung. Unser Friede und Reichtum wurde erkauft auf dem Rücken der Schwarzen. Mal wieder...


Iran666  12.07.2010, 19:14

Da gebe ich Dir recht! Versteh auch nicht warum Jemand ein Stern bekommt der die Gründe garnicht ansprach, und dazu gehört auch der Kollonialismus, Sklavenhandel und die Gier der Westmächte!

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Merzherian  12.07.2010, 21:24
@Iran666

@ iran: Verstehen ^^ !! @ Nietzsche, Danke und DH für deine Antwort.

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riara  13.07.2010, 08:26

Z.T. stimmt das mit den Landesgrenzen, nur waere ein Afrika mit 10.000 Kleinstaaten wohl noch schlimmer. Das mit den Kriegen ist uebrigens falsch, denn eigentlich gab es das nur zwischen Aethippien und Eritrea, die nicht kolonisiert waren. Uganda griff Tansania an und da hoert es auch schon auf, die Buergerkriege gab es auch nur in 5-6 Laendern, da hatte Europa seit dem 2. Weltkrieg eindeutig mehr Auseinandersetzungen...

Die Stellvertreterkriege wurden wohl eher in der Karibik und in Asien gefuehrt, die heutigen Probleme gehen auf eine falsche Entwicklungspolitik, unfaire Handelsvertraege und einem generellen Missverstaendnis fuer Afrika zurueck, wie die Antworten auf diese Frage eindeutig belegen...:-)

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waterloo186  13.07.2010, 10:09
@riara

Dass mit den Landesgrenzen kann ich nur zustimmen. Man intepretiert die europäische Grenzziehung oft als Willkür. Doch wären die Kolonien nicht gewesen, dann wäre Aftika in tausende Staaten zersplittert.

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Nietzsche81  20.07.2010, 22:47
@riara

@ riara: Es handelt sich bei Deiner Aussage über die zehntausend Kleinstaaten jedoch nur um eine Vermutung. Solche "was wäre gewesen, wenn"-Vermutungen sind eigentlich eher unüblich, da eben nicht beweisbar. Zudem mag das Wort Stellvertreterkriege auf die falsche Fährte locken, wie auch hier geschehen. Klassischer Weise werden die Stellvertreterkriege in andere Gegenden der Welt verortet. Aber ich habe ganz klar formuliert, was ich meine: es trifft für fast alle afrikanischen Staaten zu, dass sich, vor allem nach dem Ende der asiatischen Stellvertreterkriege, der Konflikt zwischen den Regierenden und den Rebellen zugespitzt haben. Die meisten Bürgerkriege sind Ende der 70er und Anfang der 80er Jahre offen ausgebrochen. Aufgrund der antangonistischen politischen Interessen, sowie des Kampfes um Rohstoffe unterstützen die USA sowie die Russen/Sowjets jeweils eine der beiden Seiten mit Geld, Waffen und Know-How. Wie sich das von einem Stellvertreterkrieg unterscheidet vermag ich nicht zu sagen. Diese Konfrontationsstellug der beide Blöcke auf dem afrikanischen Kontinent hat dazu geführt, dass praktisch alle entwicklungspolitischen Bestrebungen den beiden "großen" Zielen zum Opfer fielen. Dieser Umstand, der konkurrierenden Interessen der Blöcken, ist es geschuldet, dass sich bis heute die politischen Systeme des Kontinent praktisch nicht stabilisieren konnten. Und wir alle Wissen, Instabilität und Krieg sind Gift für den wirtschaftlichen Aufschwung. Man kann also über den Begriff Stellvertreterkrieg streiten, ich bin dafür, Du vielleicht dagegen, aber die daraus resultierenden Konsequenzen sind nicht zu leugnen.

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