Wieso arbeitet man auf dem Schlachthof?

20 Antworten

Es ist Arbeit und die ernährt Familien. Andere können sich nicht vorstellen alte und kranke zu pflegen, Menschen zu operieren oder fremde Toiletten zu putzen. 

Es verlangt niemand von dir, dass du mit Schlachthofmitarbeitern befreundet bist. Die Leute können wahrscheinlich mit deiner Einstellung leben....

Du solltest deine Sensibilität noch ausbauen und verfeinern:

  • befreunde dich nie mit Anwälten, die Verbrecher,der übelsten Sorte, verteidigen
  • befreunde dich nie mit Haustierbesitzern, die ihre Lieblinge im Krankheitsfall mit Arzneimitteln behandeln ( denn diese Medikamente wurden an Tieren getestet)
  • befreunde dich nie mit Leuten, die biologische Herzklappen bekommen haben....

usw. usf.

Die Schlachter tun das für Geld, also letzend Endes auch um zu überleben - nicht anders als der Löwe, der eine Antilope abschlachtet. Die Schlachter machen sich weniger schuldig als die Menschen, die das Fleisch hinterher essen: Oft mehr als nötig und vor allem möglichst billig - darunter leiden die Schlachter genauso wie die Erzeuger und letzten Endes auch die Schlachttiere und die Umwelt.

Irgendjemand muss diesen undankbaren Job machen, sonst würdest Du bei McDonald's oder Burger King z.b nur Burger ohne Fleisch bekommen, und die Fleischtheke im Supermarkt wäre gähnend leer.Das sind Jobs die sich mit der Industrialisierung ergeben haben um den Bedarf zu decken


Syyntax 
Fragesteller
 13.12.2015, 18:38

Waere okay fuer mich, wenn dadurch keine Tiere mehr unnoetig sterben muessten.

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Dailytwo  13.12.2015, 18:41
@Syyntax

Die sterben ja nicht"unnötig"" Es sind Nutztiere die dafür aufgezogen wurden

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Feivel93  15.12.2015, 12:27
@Syyntax

Ist doch super, dass du kein Fleisch isst. Dann werden 2 Schweine weniger pro Jahr gezüchtet und getötet! Ich selbst bin nicht so gewissenhaft wie du, esse aber wenig Fleisch. Daher wird wieder ein Schwein weniger pro Jahr getötet.

Da haben wir beide doch was gekonnt!

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MLPxLuna87  23.12.2015, 00:49
@Feivel93

Es geht nur darum, eine bestimmte Sache nicht zu unterstützen. Das irgendein Typ ohne perspektiven gezwungen ist, das zu tun, macht es nicht besser.

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Dailytwo  23.12.2015, 15:54
@MLPxLuna87

Natürlich macht es das nicht besser, Menschen gehen arbeiten um Geld zu verdienen, wie sie es verdienen es ja relativ egal, man weiß ja nicht warum sie unbedingt in einem Schlachthof arbeiten, es gibt auch diese Fahrer die Chemie Toiletten reinigen, es ist für diese Menschen einfach ein Job damit sie ihre Rechnungen bezahlen können

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Das Schlimme ist, dass grade in großen Schlachthöfen häufig Arbeiter aus dem Ausland eingestellt werden, die keinerlei Ausbildung besitzen, sondern als billige Arbeitskräfte ausgenutzt und nur angelernt werden - leider gerade im Tötungsbereich...

Die Amerikanerin Gail A. Eisnitz hat über lange Zeit Schlachthofmitarbeiter interviewt und ein Buch herausgebracht: "Slaughterhouse"... (Ich weiss nicht, ob es das auch in deutscher Übersetzung gibt). Dabei stellte sich heraus, dass viele zu Sadismus neigen - interessant ist diesbezüglich auch, dass Menschen mit Neigung zu Sadismus und Freude am Quälen häufig diesen Beruf wählen, um ihre Triebe auszuleben...

Bewiesen ist ebenso, dass Psychopathen, Mörder und Amokläufer in früher Kindheit bereits Tiere gequält hatten... Ich will damit ausdrücklich nicht andeuten, dass alle Arbeiter im Schlachthof Sadisten wären - es kommt halt oft vor.

Die Professorin für Soziologie und Psychologie - Melanie Joy - hat in ihrem Buch "Warum wir Hunde lieben, Schweine essen und Kühe anziehen - Einführung in den Karnismus" diesem Thema ein ganzes Kapitel gewidmet. Dort wurden Schlachthofarbeiter befragt und fast alle gaben an, dass die fehlende Individualität bzw. Persönlichkeit der Tiere, die sie schlachten, es erst möglich macht. Würden sie die Tiere vorher kennen, sie streicheln und hätten sie Namen, wäre es ihnen unmöglich, sie zu töten. Menschen im Schlachthof werden zum Töten konditioniert, vor allem wenn es am Fließband bzw. im Akkord geschieht !

Lies dazu auch die Bücher "Fast Food Gesellschaft" von Eric Schlosser,

"Tiere essen" von Jonathan Safran Foer,

"Der Dschungel" von Upton Sinclair,

"Mein Weg durch die Hölle - aus dem Tagebuch eines Schlächters" von Burkhard Marterer,

"Die Kuh, die weinte" und geh auf die Seiten

"Schlachthof transparent: Tatsachenberichte - das Leid hinter den Schlachtofmauern" mit Links und Videos

 "Kein Metzger lacht mehr mit dem Herzen"...

Die ehemalige Veterinärstudentin Christiane M. Haupt hat über ihr mehrwöchiges Praktikum in einem Schlachthof berichtet: "Um eines kleinen Bissen Fleisches willen..."

Ich habe viel von Amerika geschrieben - die Zustände sind jedoch mit denen in großen deutschen Schlachthöfen vergleichbar...

Was du lesen wirst und siehst, ist hart - aber es ist leider die Realität, auch, wenn einige hier das bestreiten...!

"Solange es Schlachthäuser gibt, wird es auch Schlachtfelder geben !" Leo Tolstoi