Wie wurde Deutschland eigentlich eine Exportnation?

6 Antworten

Qualität ist das Stichwort!

Kein Land kommt ohne Im- und Export aus und alles ging los mit deutschen Maschinen. Vor allem Fahrzeuge waren schon immer angesehen in der Welt.

Nur die ersten Jahre nach dem Krieg gab es ein Handelsdefizit, es wurde also mehr Eingeführt als nach außen verkauft. Seit 1953 haben wir einen Handelsüberschuss, wir verkaufen mehr, als wir importieren. Lassen wir mal die Coronajahre außer acht, lag unser Überschuss bei über 220 Milliarden Euro.

Die Top 10 der letzten Jahre:

  1. Automobile
  2. Maschinen
  3. Chemische Erzeugnisse (z.B. Düngemittel, Kunststoffe)
  4. EDV, elektronische und optische Erzeugnisse (Speicher, Bankautomaten, Uhren)
  5. Elektrische Ausrüstung (z.B. Elektromotoren, Generatoren)
  6. Sonstige Waren (nicht näher bestimmt bzw. geheim)
  7. Pharmazie
  8. sonst. Fahrzeuge (z.B. Züge, Schiffe, Fahrräder)
  9. Metalle
  10. Nahrungs- und Futtermittel

Nach den Engländern haben die Deutschen kräftig industrialisiert. Deutsche Technik war meist qualitativ sehr gut. Das mag zum Teil daran liegen dass in Deutschland vergleichen mit ändern Ländern sehr viel Wert auf Gründlichkeit gelegt wird. Wir waren da schon fast etwas pedantisch.

Die zweite große Welle der Industrialisierung kam nach dem zweiten Weltkrieg. Hier waren es vorallem die marktwirtschaftlichen Reformen von Ludwig Erhard, die Deutschland den entscheidenden Vorteil gegeben haben. Dazu kam eine starke Währung, die von der Politik nicht kaputt gemacht wurde und die Westanbindung in lukrative Märkte, wie den USA und England. Ein gewaltiger Anteil liegt auch auf dem deutschen Mittelstand, also Unternehmen die schnell und flexible auf Veränderungen reagieren konnten und die großartigen Unternehmen die da hinter standen/stehen.

Ursprünglich wollten die Engländer deutsche Produkte kennzeichnen um sie den britischen Konsumenten madig zu machen und zwar mit der Bezeichnung: " Made in Germany"

Aber die Verbraucher merkten irgendwann das Produkte made in Germany in der Regel von sehr guter Qualität waren und so wurde aus "Made in Germany" ein Qualitätsmerkmal.

Aber als Exportnation könnt man Deutschland eigentlich nicht mehr bezeichnen, denn alles was wir exportieren basiert auf Rohstoffen die wir jetzt zunächst importieren müssen - die Zeiten in denen wir aus heimischen Bodenschätzen wie Kohle und Erz Maschinen herstellen konnten sind lange vorbei.

Rohstoffknappheit im eigenen Land, keine Kolonien nach dem 1. WK und eine starke Industrie zwingen zur Devisenbeschaffung, also Export. Angelegt dutch gute Bildung und hohe technische Kompetenz.

Von Experte Udavu bestätigt

Deutschland erlebte im 19. Jahrhundert eine starke Industrialisierung, die die Basis für eine wettbewerbsfähige Industrie legte.

Deutsche Unternehmen legten schon früh großen Wert auf Qualität und technische Innovation. Dies führte zur Entwicklung von Produkten, die international wettbewerbsfähig waren und eine hohe Nachfrage auf dem Weltmarkt generierten.

Nach dem Zweiten Weltkrieg erlebte Deutschland einen sehr schnellen Wiederaufbau. Die Politik der Währungsstabilität und die Einführung der Deutschen Mark als starke Währung trugen zur Entwicklung einer stabilen Wirtschaft bei, die das Vertrauen ausländischer Investoren gewann.

Die deutsche Exportwirtschaft wurde durch die Förderung des Freihandels und die Beseitigung von Handelshemmnissen begünstigt. Internationale Handelsabkommen und die Schaffung eines einheitlichen europäischen Binnenmarkts ermöglichten deutschen Unternehmen einen einfacheren Zugang zu ausländischen Märkten.

Mit der zunehmenden Globalisierung und der Entwicklung globaler Lieferketten konnten deutsche Unternehmen ihre Produkte weltweit verkaufen und von spezialisierten Produktionsstandorten profitieren.