Wie würdet ihr einen Todesbrief/Abschiedsbrief verfassen?

5 Antworten

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Wie schon Wootbürger geschrieben hat, sollte man die Gründe für die Selbsttötung in solch einem Brief erklären. Das ist für die Angehörigen und Freunde das Allerwichtigste.

Mir gefällt übrigens, also nebenbei bemerkt, das Wort Selbstmord gar nicht. Ich ziehe den Begriff Selbsttötung vor.

Und noch ein weiterer Punkt: Es gibt Menschen, die Selbsttötung aus ganzer Klarheit der Überzeugung begehen; man spricht dann von Bilanzselbstmord. Das bedeutet, dass jemand Pro und Contra abwägt (also z. B. dauerndes Angewiesensein auf Helfer, keinerlei Zukunftsaussichten mehr außer Leid).

Aber Achtung: Das betrifft mich überhaupt nicht. Habe absolut keine solchen Gedanken. Mir ging's nur darum zu schreiben, was manche Menschen bewegt, die sich selbst töten wollen bzw. was in deren Abschiedsbriefen stehen könnte.


JoNothan  21.01.2022, 21:56

Nachtrag: Der „Bilanzselbstmord” dann auch eher „Bilanzselbsttötung” heißen.

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ich würd reinschreiben was mich zu dem schritt bewegt hat und warum ich nicht mehr leben will.

Hier ist eines der berühmtesten Beispiele eines Abschiedsbriefs, geschrieben von Stefan Zweig, einem großen deutschen Schriftsteller des letzten Jahrhunderts.

Bild zum Beitrag

Den Text in (für uns lesbarerer Schrift) findest Du bei Wikisource unter „Abschiedsbrief Stefan Zweigs”.

 - (Schule, Deutsch, Abschied)

Ich würde wenn ich den Menschen mag versuchen das zu erklären damit derjenige sich nicht fragt warum oder die Schuld bei sich sucht.Das hilft Angehörigen etwas es irgendwan zu verstehen.

Wenn ich weiß, dass ich sterben muss, zum Beispiel an einer schweren Krankheit, würde ich eine Ode an das Leben schreiben und vielen Menschen meinen Dank aussprechen.

Ein Suizid käme für mich nicht in Frage. Tödliche Krankheiten sind leider nicht selten.