Wie wird man Tanzpädagogin?

2 Antworten

Wie: Schule fertig machen, Ausbildungsstätten anschreiben, Audition bestehen je nach Schule 3 - 4 Jahre lang eine Ausbildung zur Tanzpädagogin machen, je nach Tanzrichtung eine Zusatzausbildung angehen.

Wo: an einer staatlichen oder privaten Schule für Tanzpädagogik: Palucca in Dresden, Erika klütz oder Lola Rogge in Hamburg, Iwanson in München und noch etliche mehr. Schau dich im Netz um.

Wieviel Verdienst: Brutto zwischen 10 und 50 Euro die Stunde, je nach eigener Qualifikation, Honorarvertrag und Auftraggeber. Je besser die Ausbildung und je besser dein Unterricht, desto besser die Vergütung. Festanstellungen sind in dem Bereich allerdings eine Seltenheit. Privatschulen zahlen häufig mehr als Vereine oder Unis, aber nicht immer.

Ohne Abschluss an einer staatlichen Ballettakademie: siehe Frage 2 (Wo)

Wer wird Schüler: in der Regel Kinder, Teens, Hobbytänzer oder Semiprofessionelle ("nur" ist das falsche Wort, es gibt viel mehr Hobbytänzer als Profis und einige davon sind sehr sehr gut)

Länge der Ausbildung: siehe Frage 1.

Kosten: zwischen normalen Studiengebühren (Palucca, nimmt ab Sommer 18 aber glaube niemanden mehr auf) und ca 600 euro/ Monat, Jede Schule hat andere Kosten, einige sind Bafög berechtigt, einige vergeben Stipendien, frag an den Schulen nach.

Vorraussetzungen: Schulabschluss, tänzerisches und musikalisches Talent (Rhythmusgefühl) einen gesunden belastbaren Körper (Sportattest), Konzentrationsfähigkeit, allgemeine Belastbarkeit.

Weitere Vorraussetzungen erfährst du an den Schulen selbst.

LG TE


LinaBallettmaus 
Fragesteller
 19.04.2018, 19:55

Hallo.Vielen Dank für deine Antwort.Ich hoffe du hast nichts dagegem wenn ich dir noch ein paar Fragen stelle : Hat man als Tanzpädagoge gute Brufschancen sag ich jetzt mal ? Und wie wahrscheinlich ist es so im allgemeinem , dass man es schafft Tanzpädagoge zu werden ? Auf was wird bei so einem Sprotattest geachtet ? Sind die Auditionen sehr schwierig ?

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TamraElara  19.04.2018, 21:29
@LinaBallettmaus

Es hängt vor allem von dir selbst ab, sowohl die Berufschancen als auch das Bestehen einer Ausbildung. Es gibt kaum Festanstellungen, du bist also als Freiberuflerin tätig und musst dich selbst um darum kümmern, dass du genügend Kurse geben kannst, um davon zu leben. Je besser dein Unterricht, je gefragter die Tanzrichtung und je flexibler du bist, desto besser für dich. Erwarte nicht von Anfang an ein großes Gehalt, denn das wird es nicht geben. In der Regel fangen frisch Ausgebildete TPs mit wenigen Stunden an, die je nach Nachfrage steigen können.

Du solltest so bald als möglich nach der Ausbildung, gegebenenfalls schon während der Ausbildung, bei der Künstlersozialkasse vorsprechen bzw Infos einholen, denn ohne wird es doppelt so schwer auf die Beine zu kommen. Die Abgaben sind für den, gerade Anfangs meist geringen, Verdienst zu hoch durch die Mindestbeiträge der Krankenkassen. Infos über die KSK findest du im Internet.

Das Attest brauchst du für die körperliche Eignung. Als Beispiel: mit stärkeren Fehlstellungen oder kaputten Gelenken wirst du kaum eine Ausbildung zur TP machen können. Dein Körper muss den Belastungen standhalten können, ohne gesundheitliche Schäden davon zu tragen.

Die Auditions sind von Schule zu Schule unterschiedlich, da hilft nur ausprobieren, alles andere ist Spekulation. Du solltest Vorerfahrung im Tanz haben (Ballett, Contemporary, je nach Schule auch Jazz)

btw: warum fragst du nicht deine Balletttrainerin/trainer. Er oder sie sollte eine Ausbildung zur TP abgeschlossen haben. Das sind dann Infos aus erster Hand ohne das jemand Romane schreiben muss. ;)

Trotz aller Hindernisse, ist es ein schöner Beruf, den ich persönlich nicht missen will. Er ist aber eher etwas für Idealisten bzw Leute, die es aus Leidenschaft tun, weniger für Leute, die damit viel Geld verdienen wollen.

LG TE

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Tanzpädagogen sind keine Tanzlehrer, es sind in erster Linie Pädagogen.

Wie in jeder Pädagogik, hat auch die Tanzpädagogik ein bestimmtes Ziel: Nämlich Menschen mit pädagogischen Mitteln (eben Tanzen) die Beweglichkeit des Körpers zu erhalten und zu fördern und den Ausdruck und die Darstellung mit tänzerischen Mitteln beizubringen und damit das körperliche und seelische Wohlbefinden der Menschen steigern.

Wenn du Tanzlehrerin werden willst, ist das ein ganz anderer Ausbildungsweg. Ebenso, wenn du Profi-Tänzerin werden willst.

Überschlagmässig sind folgende Themenkreise in einer Ausbildung enthalten:

  • Tanzschulung
  • Musik & Choreografie
  • Vorbereitung & Planung
  • Tanzanatomie & Trainingslehre
  • Führungskompetenz (Menschen anleiten und sie auf einem Lernpfad begleiten)

und vielleicht auch spezielle Themenkreise, wie

  • Kindertanzpädagogik

Es gibt genügend Privatschulen, die das unterrichten; kannst du googeln. Ebenso kann man es an Fachhochschulen lernen. Dazu die FHS-Reife erforderlich, denn letztlich ist es das Berufsbild eines Lehrers. Und auch Lehrer gehen mindestens an die FHS mit Abschluss.

T

Woher ich das weiß:Hobby – tanze seit nunmehr 7 Jahren Swing (Balboa, WCS, Boogie)