Wie war die Bautechnik im Mittelalter?

3 Antworten

Die Hauptaufgabe der Baumeister ist im Mittelalter der Bau von Kirchen.

Man nennt das Sakralarchitektur alle Bauten für den religiösen geweihten sakralen Bereich, wie Kirchen, Klöster, Kapellen, Grabbauten im Gegensatz zu Profanarchitektur (alle weltlichen Gebäude) 

Die Epochen Romanik (1000-1235) Gotik (1140-1520) sind durch die Verwendung von Stein als Baumaterial gekennzeichnet. 

Die Kenntnis von Steinbau gelangten durch die Römer in den Norden, wo man Gebäude vorher ausschließlich aus Holz errichtet hatte. 

An Stelle von Marmor wurde hier allerdings der graue oder gelbliche Sandstein verwendet. 

Für Bauten, seien es Häuser, Burgen oder Kirchen, waren erfahrene Bau- oder Werkmeister zuständig, die im regionalen Bereich, z. T. in ganz Europa ihre Erfahrungen meist als Steinmetze sammelten. Bei einfachen Bauten wie Häusern oder kleineren Burgen hatten die Baumeister den Bauplan im Kopf oder machten sich eine Zeichnung, bei größeren Bauwerken gab es Zeichnungen, ggf. auch ein Modell. Für den sehr komplizierten Bau des Kölner Domes beispielsweise ist ein Teil einer Planzeichnung aus der Zeit um 1280 erhalten ( https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Fassadenplan_F_vom_K%C3%B6lner_Dom.jpg ).

Gebaut haben dann unter der Leitung des Bau- bzw. Werkmeisters zahlreiche Steinmetze, ggf. Bildhauer, Zimmerleute, Dachdecker usw. sowie zahlreiche Tagelöhner oder, beim Burgbau z. B., auch fronpflichtige Bauern, die u. a. den Transport der Baustoffe übernahmen.

Für Details gibt es ein wissenschaftliches Standardwerk, das ich sehr empfehlen kann:

MfG

Arnold





Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ich arbeite als Historiker.

Lies mal den Roman: Säulen der Erde.

Spannend und man lernt auch was.