Wie viele von euch würden sich als rechtsextrem oder linksextrem einordnen?

Das Ergebnis basiert auf 62 Abstimmungen

Ich bin keins von beiden 79%
Ich bin rechtsextrem 11%
Ich bin links extrem 10%

9 Antworten

Ich bin keins von beiden

So richtig extremistisch zu sein, egal ob rechts oder auch links, lehne ich ab. Dies bedeutet nur das man sich überhaut nicht mit unseren Werten der Demokratie identifizieren kann und zu allen Mitteln der Gewalt bereit ist. Ich persönlich würde mich allerdings dennoch als mittelinks bis linksradikal identifizieren.

Dinge wie FCK Nazis oder Antifa befürworte ich beispielsweise auch...

Ich bin keins von beiden

Mitte Links - bzw. auf der ökonomischen Achse sogar eher zentristisch bis lediglich Linksgeneigt, auf der Kulturellen hingegen schon radikal, aber ein großer Fan unserer Verfassung (außer die stelle mit dem Glaubensbekenntnis beim Bundespräsidenteneid), also auch nicht extrem sondern nur in sofern radikal dass ich oft eine bestimmte Auslegung der Artikel forciere, die aber auch nicht abseitig sind sondern so auch von vielen linken und liberalen Richtern vertreten werden - da ich andere bzw. konservative oder rechte Auslegungen hingegen meist ablehne und da auch wenig kompromissbereit bin, ist es halt radikal* aber eben nicht extrem.

*und dabei nicht mal zwingend radikal links sondern gemäßigt Links - in einem ausmaß das ich von diversen Linken z.T. wieder Neoliberalismus unterstellt bekomme - dies aber radikal bzw. kompromisslos.

Ich bin keins von beiden

Weder Rechts noch Linksextrem darf existieren. Keines ist besser als das andere.

Extremisten (egal zu welcher Gruppe sie gehören) schaden immer der Gesellschaft und sind deshalb nicht zu tolerieren.

Wertelos  01.01.2023, 13:17

Man darf es dennoch nicht gleichsetzen, weil man damit wieder den Rechtsextremismus verharmloste.

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Inkontinenzia99  02.01.2023, 10:54
@Wertelos

Doch. Linksextremestische Straftaten sind genau so zu verurteilen wie Rechtsextreme.

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Wertelos  02.01.2023, 11:22
@Inkontinenzia99

In der Theorie ja, in der Praxis haben Linksextremisten aber noch keinen Holocaust begangen oder Flüchtlingsheime angezündet, sie setzen Autos in Brand. Sollte bspw. ein Polizist durch einen Steinwurf zu Tode kommen, ist das selbstverständlich Mord. Aber man darf nicht so tun, als würde von beiden Extremismusformen die gleiche Bedrohung ausgehen.

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Ich bin keins von beiden

Definitiv linksradikal, aber nicht linksextrem.

Zumal dir Definitionen auch nicht unbedingt eindeutig sind.

Rechtsextremismus ist deutlich schlimmer als Linksextremismus und beides sollte keinesfalls miteinander gleichgesetzt werden.

Woher ich das weiß:Hobby – Politikinteressiert & -informiert!
socialchiller  20.12.2022, 15:48

Sehe ich anders. Ich finde beides ist schlimm und sollte mit gleichen Mitteln bekämpft werden. Mag sein das bei Rechtsextremismus mehr Menschen sterben, dennoch wäre es falsch den Linksextremismus weniger zu bekämpfen...

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Plincheeee  20.12.2022, 15:52
@socialchiller

Die Frage ist, was man als linksextremistisch bezeichnen kann.

Ist eine unangemeldete Demonstration für Kinderrechte vor den Türen eines Kinderheimes, in dem Kinder missbraucht wurden, linksextrem?

Der Linksextremismus kann potentiell nur für mehr Gerechtigkeit und Menschenrechte sorgen. Er kämpft mit "extremen" Mitteln für Menschenrechte und gegen Ausbeutung.

Rechtsextremismus richtet sich gegen unschuldige Menschen, Ethnien und diskriminierte Minderheiten.

Das ist durchaus ein klarer Unterschied.

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MaxMusterman249  20.12.2022, 15:53
@Plincheeee

Die Linksextremisten suchen das Heil der Welt in der Auslöschung ihrer Gegner. Da denken sie genauso wie die Rechtsextremisten.

Beide haben eine totalitäre Ideologie, lehnen anderslautende Meinungen ab und sind auch bereit, Gewalt zum Erreichen ihrer Ziele einzusetzen.

Ein Blick auf die Geschichte reicht, um das zu erkennen.

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socialchiller  20.12.2022, 15:56
@Plincheeee

Eine Demonstration an sich ist für mich kein Linksextremismus. Das was du beschreibst ist für mich der vollkommen normale Linke. Linksextremismus äußert sich für mich in Gewalt gegen Staatsorgane oder allgemein gegen Kapitalisten. Gut zu sehen in zu Zeiten des G20 oder Hausbesetzungen, die nur gewaltsam aufgelöst werden können.

Also gegen normale Demonstranten für eine bessere Welt ist ja grundsätzlich nichts einzuwenden. Aber gegen Anhänger von Antifa und Co. da ist ein riesiges Problem.

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Plincheeee  20.12.2022, 15:59
@MaxMusterman249

Auf welche Geschichte? Es gab nie eine bekannte Regierung, die tatsächlich stark links war.

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Plincheeee  20.12.2022, 16:00
@socialchiller

Es gibt keine Organisation Antifa, es ist ein Oberbegriff für Antifaschismus. Daher ergibt die Aussage keinen Sinn.

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socialchiller  20.12.2022, 16:03
@Plincheeee

Meine Aussage ergibt eben doch Sinn. Ich habe Anhänger geschrieben. Damit meine ich Gruppierungen die sich zum obersten Ziel Antifaschismus auf die Fahne geschrieben haben. Und diese tun alles dafür.

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MaxMusterman249  20.12.2022, 16:12
@Plincheeee

Linksextremismus hat bisher immer in die Diktatur geführt. Für Beispiele siehe die Sowjetunion, die DDR, Nordkorea, China, die Roten Khmer.

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socialchiller  28.12.2022, 21:28
@Plincheeee

Solange dies im gesetzlichen Rahmen bleibt, ist dagegen selbstverständlich nichts einzuwenden.

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scatha  01.01.2023, 13:21
@socialchiller

Linksextremismus äußert sich auch in Gewalt gegen Konservative, das sind alle, die ihre Gesinnung nicht beklatschen und bei ihrer Revolution nicht mitmachen wollen.

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scatha  01.01.2023, 13:22
@Plincheeee

Man kann aber auch sich und seine Genossen belügen und den politischen Gegner als "Faschist" bezeichnen, obwohl er es nicht ist.

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Plincheeee  01.01.2023, 13:26
@scatha

Es gibt durchaus unterschiedliche Interpretation von diesem Begriff.

So manch einer spricht sich offen gegen das Scheidungsrecht der Frau, gegen Einwandererung und Asylrecht und gegen die Ehe für alle aus, besucht dann seinen Stammtisch, erzählt davon wie die 6 Millionen ja eigentlich gar nicht stimmen und geht dann nach Hause und wirft seinen homosexuellen Sohn auf die Straße.

In meinen Augen ein Faschist. Und in deinen?

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MaxMusterman249  01.01.2023, 13:28
@Plincheeee

Es gibt aber auch jene, die hohe Unternehmerfunktionäre entführen, sie zur Freipressung von Gesinnungsgenossen einsetzen und sie dann ermorden.

So what? Linksextremisten und Rechtsextremisten halten sich beide die Balance in den Ausprägungen ihrer Schändlichkeit.

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scatha  01.01.2023, 13:45
@Plincheeee

Diese fiktive Person (ich kenne keinen persönlich, der all dies vereint) würde ich einen intoleranten ekelhaften Ober-Spießbürger und einen Kotzbrocken nennen (schlimmer als Ekel Alfred). Kein angenehmer Zeitgenosse, und niemand den ich in einer Machtposition sehen wollte.

Aber das Wort "Faschist" würde ich lieber für Leute reservieren, die z.B.

  • 24/7 Angstpropaganda verbreiten
  • uns zu Masken und Impfungen zwingen wollen
  • die Beweislastumkehr fordern
  • auf Social Media Zensur betreiben
  • zum Krieg hetzen und Kriegsgegner als Egoisten bezeichnen
  • die Unverletzlichkeit der Wohnung und andere Grundrechte aufheben wollen
  • Public-Private-Partnerships anstreben, also den ideologischen Schulterschluß zwischen Staat und internationalen Großkonzernen
  • von allen Bürgern fordern, sich dem "größeren Wohle" zu unterwerfen und Durchhalteparolen schnarren

Und vielleicht für diejenigen Faschisten-Mitläufer, die solche politischen Aktionen unterstützen und bejubeln.

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scatha  01.01.2023, 14:58
@scatha

Der von Dir oben erwähnte Mit"bürger" ist menschlich sicher eine Katastrophe, aber politisch gesehen harmlos, unter anderem weil ihn keiner ernst nimmt, und weil er zu keinem globalen Netzwerk gehört.

Die Genossen, die die von mir aufgezählten Haltungen vertreten, sind jedoch politisch hochgefährlich.

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MaxMusterman249  01.01.2023, 18:07
@Plincheeee

Du schriebst, dass Rechtsextremismus deutlich schlimmer als Linksextremismus ist und dass man beides nicht gleichsetzen darf.

Im übrigen schriebst du, dass Linksextremismus (prinzipiell) nur für gute Sachen kämpfen kann.

Ich halte dem entgegen, dass Linksextreme, wie sie definiert werden, genauso Feinde unserer Demokratie sind wie Rechtsextreme. Sie nutzen ebenso illegale Mittel und Gewalt, um ihre Anliegen durchzusetzen.

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Plincheeee  01.01.2023, 22:49
@MaxMusterman249

Das ist ja nicht richtig.

Linksextremist:innen können per Definition gar nicht demokratiefeindlich sein, dann wären sie nicht links.

Wogegen sich bekannte Linksextremist:innen einsetzten, war die aktuelle Bundesrepublik, die ihrer Ansicht nach nicht demokratisch und menschengerecht genug war/ist.

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scatha  11.01.2024, 14:22
@Plincheeee

Linksextremisten (egal ob gegendert oder nicht) setzen sich für einen starken Staat ein, der alles unter seiner Kontrolle hat.

Totalitäre "linksextreme" Strukturen hatten wir 1933-45 und in der Ex-DDR, und greifen in den letzten Jahren wieder um sich - und im gesamten "Werte-Westen".

Man beachte, dass totalitäre "Macht"-"Haber" immer auch "gute" Gründe für ihr "gutes" totalitäres Gebaren anführen. Der Bürger muss zu seinem "Glück" gezwungen werden, im Interesse des "Total Guten".

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Plincheeee  23.02.2024, 00:38
@scatha

Linksextremismus richtet sich vor allem zuerst einmal gegen menschenfeindliche Strukturen und den Staat an sich.

Die NS-Zeit als links zu bezeichnen ist in jeglicher Weise völlig unangebracht, da diese durch ein totalitäres, faschistisches (Rassismus inkludierend) System geführt wurde. Linksextremismus richtet sich gegen solche Systeme.

Die DDR als linksextrem zu bezeichnen halte ich auch für weit hergeholt, dafür war sie nicht demokratisch genug.

Was für dich ein "Werte-Westen" sein soll und weshalb auch immer du dort linke Strukturen vermutest, würde mich darüber hinaus interessieren.

Ein zeitnahes Wiederholen politischer Grundlagen und Bedeutungen der Begrifflichkeiten "links" und "rechts" lege ich darüber hinaus nahe.

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scatha  23.02.2024, 14:22
@Plincheeee

Mach dir keine Illusionen. Sozialismus ist NICHT sozial, sondern Marsch im Gleichschritt unter dem Vorwand der Solidarität. Das erleben wir jetzt mit der aktuellen Meinungsdiktatur und Cancel-Culture.

Sozialismus ist Kollektivismus und führt fast immer zu einer Diktatur.

Damit ist realer Sozialismus gemeint, und nicht die utopische Verheißung des marxistischen Paradieses, die vom Machthaber verlangen würde, auf seine eigene Macht zu verzichten.

Natürlich ist nicht jeder Linker ein Sozialist oder Totalitarist. Aber fast alle sind Etatisten (glauben an einen allgemein wohwollenden Staat).

Nachplappern der an der Schule kolportierten Propaganda hilft uns nicht weiter. Das ist eine Irrlehre, die von Sozialisten gebracht wird, damit sie sich damit die Möglichkeit offenhalten, ihren Sozialismus auch in Deutschland ein drittes Mal zu etablieren. Der berüchtigte Spruch "You will own nothing and be happy." ist reinster Sozialismus. Ja, die gesamte #Agenda2030 ist ins Totalitäre driftender, freiheitsfeindlicher Sozialismus, getarnt als "Gesundheitsschutz", "Klimaschutz", "Demokratieförderung", "Kampf gegen Rassismus" usw.

Faschismus ist übrigens dem (realen) Sozialismus sehr ähnlich, man könnte ihn sogar einen Vorläufer des S. nennen.

Dazu

-> Michael Janik - Die NSDAP war eine Linke Partei (Video)

-> Michael Janik - Hitler und die Nazis waren Linke Sozialisten (Webartikel, derselbe Inhalt wie das obige Video)

-> Dr. Michael Andrick - Der Totalitarismus baut sich seinen Staat (Video, Vortrag)

-> Dr. Michael Andrick: Warum politische Moralisierung gefährlich ist (Video, im Interview mit Jasmin Kosubek)

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neinxdochxoh  20.12.2022, 15:53

In vielen Jahren übersteigen laut Statistik die Gewalttaten von Linksextremisten diejenigen der Rechtsextremisten. Und Lenin/Stalin/Mao/Pol Pot haben genauso exzessive Gewalt angewandt wie Hitler, eher mehr.

Also: Beide totalitären System sind gleichermaßen zu ächten.

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Plincheeee  20.12.2022, 16:02
@neinxdochxoh
Stalin/Mao/Pol Pot

Mit linker Politik hatte keiner dieser Personen etwas gemein. Selbst wenn sie sich als sozialistisch oder gar kommunistisch bezeichneten.

Lenin war tatsächlich zum Teil sozialistisch veranlagt, allerdings konnte er das nie wirklich durchsetzen.

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Wertelos  01.01.2023, 13:16

Lustigerweise scheint mir auch Mitte-Rechts schlimmer als Mitte-Links zu sein.

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Ich bin keins von beiden

... allerdings macht die Umfrage jetzt schon einen unglaubwürdigen Eindruck. Laut meiner Schätzung müssten sich weit über 50% der auf dieser Seite vertretenen Links- oder Rechtsgerichteten selbst als extremistisch bewerten.

Offensichtlich lässt die Selbsteinschätzung derer zu Wünschen übrig. Aber wenn man sich die Kommentare zu politischen Themen anschaut, sind radikale Tendenzen nicht von der Hand zu weisen.