Wie viel verdienen Kinder- und Jugendpsychotherapeuten?

3 Antworten

Angestellte Kinder- und Jugendlichentherapeuten: TVÖD-SuE Gruppe S17

In der Regel aber Haustarife von Klinikträgern (Asklepios, Paracelsus, Median, usw.), die i.d.R. 30% unter dem TVÖD liegen, meist auch noch ohne Jahressonderzahlung.

Laut KBV: Bei Niederlassung mit Kassenzulassung (ÄP, PP und KJP werden zusammengefasst) beträgt z.Z. das Gesamthonorar aus ärztlicher Tätigkeit im Mittelwert 44.585 Euro (Median nicht angegeben). Davon entfallen 85,2 Prozent oder 37.986 Euro auf GKV-Honorare, 6599 Euro erwirtschaften Psychotherapeuten aus privatärztlicher und sonstiger ärztlicher Tätigkeit. Bei Wochenarbeitszeiten von 50-60 Std./Wo. sind auch Spitzenhonorareinnahmen bis zu 90.000 EUR / Jahr möglich.

Abgezogen werden alle Betriebskosten (Miete, Nebenkosten, Abschreibung der Möbel, der Bodenbeläge, Streicharbeiten, kleinere Instandhaltung (Toilette usw.), Reinigungskosten, EDV, Kopierer, Telefonanlage usw., Gebühren und Updatekosten der Praxisverwaltung, ggf. KV-Safe-Net, Kartenlesegerät, Telefonkosten, Internet usw,), betriebesbedingte Versicherungen (Berufshaftpflicht, berufl. Rechtsschutz,  Praxisversicherung, Praxisausfallversicherung), Kranken- und Pflegeversicherung, Krankengeld- und Krankentagegeldversicherung, Kammerbeiträge, Beiträge zu Berufsverbänden, Beiträge zum Versorgungswerk (Basisrente) und private Altersvorsorge, Kosten für Abos, Fachliteratur, Supervision und Weiterbildung, inkl. Fahrt- und Übernachtungskosten,Tilgung der Ausbildungskosten und des Kredits für den Kauf einer Kassenzulassung und natürlich die Steuern.

Hier gibt es zu viele Stellschrauben, als dass sich allgemeine Aussagen tätigen ließen. Es ist ABSOLUT UNABDINGBAR zu einem auf Ärzte und Psychotherapeuten spezialisierten Steuerberater zu gehen, um eine persönliche Analyse (z.B. VOR dem Kauf einer Zulassung in einer Region) durchführen zu lassen; das ist gut investiertes Geld und sorgt für realistische Erwartungen (in der Regel sowohl bezügl. des Nettoeinkommens als auch der notwendigen realen Wochenarbeitszeit).

Finanziell lohnt es sich aber ganz sicher nicht, in diesen Berufszweig zu gehen! Da spielen sehr viele nicht-wirtschaftliche Überlegungen eine Rolle. 

Bei weniger Qualifikation kann man andernorts bereits viel mehr Geld verdienen (v.a. betrifft das natürlich Psychologen, die in A&O- bzw. generell wirtschaftsnahen Arbeitsfeldern (Unternehmensberatung, Marktforschung) tätig sind).

Hast du dich mit dem Berufsbild denn nicht vollständig auseinander gesetzt als du dich für den Studienzweig entschieden hast?

Das kann man pauschal nicht beantworten weil das von zu vielen Faktoren abhängig ist. Das ist abhängig vom Arbeitgeber, vom der Berufserfahrung, in welchen Bundesland man lebt ob man angestellt ist oder freiberuflich arbeitet.


Es kommt darauf an, wieviel der/die Therapeutin arbeitet,arbeiten will. Allerdings verkauft der Therapeut seine Zeit, und die ist nicht beliebig dehnbar. 45 Min sind 45 Minuten und in die kann er keine 5 Patienten qetschen.  Ich kenne keinen Therapeuten, der jeden Tag 8 Patienten sieht. Der würde dann auf dem Zahnfleisch gehen.

Eine ganz gute Möglichkeit, sein Einkommen zu erhöhen, sind Gruppenangebote. Oder auch eine gutachterliche Betätigung. 

Aber mit Einzeltherapie wird man nicht reich.

Die Ausbildung lohnt sich auf jeden Fall, vor allem auch für einen selbst! Denn man macht während der Ausbildung einen Reifeprozess durch. Aber ich fürchte, ein Arzt mit einer gutgehenden Praxis - Gynäkologe, Orthopäde etc..  - würde für das Einkommen eines Psychotherapeuten nicht mal eine Briefmarke ablecken.