Wie "trollt" man?

3 Antworten

Es gibt unterschiedliche Formen des „Trollen“ und Beleidigungen sind nochmal ein Fall für sich - auch in strafrechtlicher Hinsicht. Während Trollen zur Belustigung, Provokation oder ähnliches verwendet wird, handelt es sich bei einer Beleidigung um ein sogenanntes Ehrdelikt, welches strafrechtlich verfolgt werden kann.

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Trollen ist nicht das gleiche wie Beleidigen.

Sonst gäbe es nicht zwei unterschiedliche Wörter dafür.

Als Troll bezeichnet man im Netzjargon eine Person, die im Internet vorsätzlich mit „zündelnden“ Flame-Kommentaren einen verbalen Disput entfachen oder absichtlich Menschen im Internet verärgern will. Dies geschieht zur Unterhaltung des Trolls normalerweise durch das Posten entzündlicher und abschweifender, irrelevanter oder nicht themenbezogener Nachrichten und Beiträge in einer Online-Community (beispielsweise einer Newsgroup, einem Forum, einem Chatroom oder einem Blog). Ihre Kommunikation in diesen Communitys ist auf Beiträge beschränkt, die auf emotionale Provokation anderer Gesprächsteilnehmer zielen. Dies erfolgt mit der Motivation, eine emotionale Reaktion der anderen Teilnehmer zu erreichen. In darauf bezogenen Bildern wird oft der aus der Mythologie bekannte Troll dargestellt

Die Beleidigung ist ein Tatbestand des deutschen Strafrechts. Sie zählt zu den Ehrdelikten und ist im 14. Abschnitt des Besonderen Teils des Strafgesetzbuchs (StGB) in § 185 normiert. Die Strafnorm schützt die persönliche Ehre. Hierzu verbietet sie Handlungen, welche die Ehre eines anderen verletzen, etwa herabwürdigende Äußerungen, Gesten oder Tätlichkeiten.

Die Beleidigung stellt den Grundtatbestand der Ehrdelikte dar. Speziellere Tatbestände stellen die üble Nachrede (§ 186 StGB) und die Verleumdung (§ 187 StGB) dar, die sich auf das Äußern oder Verbreiten herabwürdigender Tatsachenbehauptungen gegenüber Dritten beziehen.

2016 wurden 234.341 Ehrdelikte polizeilich erfasst. Dies macht einen Anteil von knapp unter vier Prozent an allen gemeldeten Straftaten aus. Die Aufklärungsquote lag mit 88,8 % im Vergleich zu anderen angezeigten Delikten auf einem hohen Niveau.