Wie schädlich ist es für die Füße, wenn offene Schuhe zu klein sind?

3 Antworten

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Also grundsätzlich ist beides schlecht.

Geschlossenes Schuhwerk ist auf jeden Fall schlechter für die oberflächlichen Merkmale (Haut, Nägel).

Bei offenem Schuhwerk kommt es aber genauso zu Fehlstellungen und Problemen mit der Fußmuskulatur.

Oberflächlich ist der Eindruck mit offenen Schuhen anfangs sicher etwas besser.

Fehlstellungen und unnatürliche Verformungen erhältst du mit beiden Varianten.

Der Unterschied ist halt, dass du bei einem geschlossenen Schuh ein direktes negatives Feedback bekommst (z.B. Scheuern =Blasen/Hornhaut etc.).

Bei einem offenen Schuh wirst du Schmerzen und Folgen dann etwas verzögert erleben.

Abgesehen davon das normales Schuhwerk sowieso ungesund ist, solltest du niemals nicht passende Schuhe tragen.

Die Folgen, selbst wenn nur Spätfolgen, sind teilweise sogar irreparabel oder mit sehr viel therapeutischen Maßnahmen/Aufwand verbunden.

Wie schädlich ist es für die Füße, wenn offene Schuhe zu klein sind?

Wenn das Fußbett auf den Fuß einen ungeeigneten Druck ausübt, ist das nicht positiv für die Gesundheit des Fußes. Das Komparativ "zu klein" bedeutet ja an sich schon, dass es ungesund ist ("zu klein, als dass es gesund ist").

Alex


BarfussTobi  28.02.2020, 10:16

Alleine schon das Fußbett ist ungeeignet. Füße die gebettet werden werden schlafen gelegt. Folge durch zu vieles Schlafenlegen: Plattfüße

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EinAlexander  28.02.2020, 10:25
@BarfussTobi
Folge durch zu vieles Schlafenlegen: Plattfüße

Dass Menschen Plattfüße bekommen, die Schuhe mit Fußbett tragen, halte ich doch für eine gewagte Theorie. Gibt es denn eine wissenchaftliche Untersuchung (kein YouTube-Vdeo) über einen Kausalzusammenhang zwischen Fußbett und Plattfuß?

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BarfussTobi  28.02.2020, 10:42
@EinAlexander

Die "wissenschaftlichen" Untersuchungen werden doch von den Schuhherstellern in Auftrag gegeben und natürlich kommt dabei raus raus dass Fußbett nicht schadet bzw. dass es Plattfüße sogar verhindern soll.

Unabhängige Studien gibt es da leider nicht weil dazu kein "Bedarf" besteht. Also kann man da nur mit der Logik rangehen: Kleinkinder die zu zeitig und zu oft in Schuhe mit Fußbett gezwängt werden können ihre Fußgewölbe nicht richtig ausbilden und neigen eher zu Plattfüßen als diejenigen die oft und lange barfußlaufen durften.

Wichtig ist das Training der Fußmuskulatur nicht nur die im Fuß selber (kurze Fußmuskeln) sondern auch der langen Fußmuskeln die aus dem Unterschenkel entspringen. Zu nennen wäre das u.a. Musculus tibialis posterior oder Musculus abductor halucis (ich hoffe ich habe es richtig geschrieben)

Lange Zeit wurden Birkenstocks als "Gesundheitsschuhe" bezeichnet wahrscheinlich weil sie oft im Gesundheitswesen getragen wurden. Für viele erweckte es den Eindruck sie seien gesund weil sie keinen Absatz haben. Der Absatz ist aber nur ein Faktor von ungesundem Schuhwerk da gibt es noch andere wie Fußbett, starre Sohlen oder ungenügend Platz für die Zehen bei vorn spitz zulaufenden Schuhen

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EinAlexander  28.02.2020, 11:08
@BarfussTobi
Die "wissenschaftlichen" Untersuchungen werden doch von den Schuhherstellern in Auftrag gegeben

Ach nö - bitte nicht jede Untersuchung die die eigene Position nicht untermauert als Gefälligkeit der "XY-Industrie" klassifizieren. Das ist Argumentation auf Aluhut Niveau. Und alles was an Universitäten gelehrt wird ist dann wahrscheinlich auch gleich auf dem Misthaufen der "Schuhhersteller-Lobby" gewachsen.

Unabhängige Studien gibt es da leider nicht weil dazu kein "Bedarf" besteht.

doch, es besteht sogar enormer Bedarf, da Krankheiten durch Fußfehlstellungen Krankenversicherungen Milliarden kosten. Die Kohle würden die lieber einsparen.

Kleinkinder die zu zeitig und zu oft in Schuhe mit Fußbett gezwängt werden können ihre Fußgewölbe nicht richtig ausbilden und neigen eher zu Plattfüßen als diejenigen die oft und lange barfußlaufen durften.

Und das ist jetzt eine Vermutung von Dir, eine Behauptung eines Dritten oder anhand einer Beobachtungsstudie belegt?

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BarfussTobi  28.02.2020, 18:41
@EinAlexander

Was wird denn an den Universitäten gelehrt? Dass der Fuß eine Unterstützung durch ein Fußbett benötigt ansonsten kollabiert er?

Der Mensch ist zum Barfußlaufen ausgelegt das hat er Millionen Jahre lang gemacht. Und bei barfußlaufenden Naturvölkern kommen Fußfehlstellungen vergleichsweise selten vor. Willst Du das auch wissenschaftlich anzweifeln?

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EinAlexander  28.02.2020, 18:49
@BarfussTobi
Und bei barfußlaufenden Naturvölkern kommen Fußfehlstellungen vergleichsweise selten vor.

Das ist einfach nur Deine Vermutung und nicht ansatzweise belegt. Ich zumindest kenne keine einzige Untersuchung, die Fußfehlstellungen bei Naturvölkern erfasst hat.

Willst Du das auch wissenschaftlich anzweifeln?

Ich zweifle das an, was mir irgend jemand als gegeben verkaufen will, ohne es belegen zu können. Das richtet sich wirklich nicht gegen Dich, dem ich tatsächlich die besten Absichten unterstelle.

Aber wenn ich schon lese, dass angeblich "die wissenschaftlichen Untersuchungen (...) doch von den Schuhherstellern in Auftrag gegeben" werden, befällt mich ein seltsames Gefühl, mit einem Aluhutträger zu reden. Meinst Du denn ernsthaft, Manolo Blahnik, Jimmy Choo oder Christian Louboutin haben wissenschafltiche Untersuchungen beauftragt? Meinst Du ernsthaft, mit Schuhen ohne Fußbett ließe sich nicht das gleiche Geld oder sogar noch viel mehr Geld verdienen?

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BarfussTobi  28.02.2020, 19:40
@EinAlexander

Die Untersuchungen bezogen sich eigentlich mehr auf Laufschuhe wo ja die meisten schuhbedingten Verletzungen auftreten.

Ich rede hier nicht von einer Verschwörung der Schuhindustrie. Sondern die Hersteller hier wieder was Laufschuhe betrifft versuchen mit immer mehr Hightech gegeneinander um die Gunst der Käufer zu werben z.B. mit einem angeblich wissenschaftlich erprobten "Energy Return".

Klar kann man auch mit "Barfuß"Schuhen viel mehr Geld verdienen als mit billigen Tretern. Wenn man die aber nutzt wenn barfuß aufgrund des Untergrund oder Kälte nicht geht oder wenn man bei bestimmten Anlässen nicht barfuß sein möchte sonst aber wenn möglich barfuß ist dann lohnt sich die Anschaffung schon weil sie länger halten und es ist die gesündere Variante zu "herkömmlichem" Schuhwerk ist.

Eine Sache die angeblich wissenschaftlich von Arbeitsmedizinern untersucht wurde betrifft mich ja selbst bzw. sie hat mich betroffen: Es wäre für den Fuß besser wenn man Schuhe mit Absatz von 2 bis 3cm träge um mehr Gewicht auf den Vorfuß zu bringen. Und wenn ich beruflich Sicherheitsschuhe tragen muss dann muss ich das nehmen was es gibt und vor 7 Jahren wo ich fast meine Knie durch die Absätze gecrasht hatte gab es nur solche. Zum Glück gab es dann welche auch ohne Absatz und komischerweise kamen sehr viele die auf diese Modelle gewechselt hatten besser klar und hatten weniger Knie- und/oder Rückenschmerzen.

Dann ist noch was: Die Sicherheitsschuhe werden mit Einlegesohlen mit Pronationsstütze ausgeliefert weil dies angeblich auch wieder besser wäre. Ich hab sie in die Tonne gekloppt weil ESD ist bei uns nicht erforderlich somit benötige ich keine ESD-Einlegesohlen. Im Übrigen werden keine ESD-Sohlen ohne Pronationsstütze angeboten.

Klar nehme ich das jetzt mal so an dass barfußlaufende Naturvölker wesentlich weniger Fußfehlstellungen als die über 2/3 der Bevölkerung in "Industrie"Ländern es ergibt sich eigentlich aus der Logik.

Unabhängige Studien zum reinen Barfußlaufen gibt es sehr wenige weil kein Bedarf dazu besteht. Da bin ich ja glücklich darüber weil ich durch Zufall in einer Zeitungsanzeige gesehen hatte dass die TU Chemnitz Bereich Bewegungswissenschaften Probanden suchten für Barfußläufer vs. Schuhträger. So konnte ich meine Barfußlauferei wenigsten ein bisschen wissenschaftlich hinterlegen.

Also wie gesagt Aluhut als Kopfschmuck ist nicht so mein Geschmack.

Was mir allerdings Sorgen bereitet ist dass die Orthopädie oft gerade bei Kinder zu oft Einlagen verordnet und diese Kinder bis sie ausgewachsen sind nicht aus den Fehlstellungen rauskommen und dann die Einlagen bis an ihr Lebensende tragen "dürfen" weil sie ohne Schmerzen nicht mehr auskommen. Hier sehe ich schon ein gewisses Verkaufsinteresse der Orthopädietechnik denn wenn man "Empfehlungen" bei Fußfehlstellungen sucht kommen eigentlich immer Einlagen raus auch wenn das Barfußlaufen dabei erwähnt was aber die wenigsten dann machen. Und so nimmt der Fußverfall der Gesellschaft immer weiter seinen Lauf...

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EinAlexander  29.02.2020, 10:13
@BarfussTobi
mit einem angeblich wissenschaftlich erprobten "Energy Return".

"Energy Return" bedeutet, die Aufprallenergie im hohen Maße aufzunehmen, kurz zu speichern und schnell wieder abzugeben. Das lässt sich messen. Und das hat nichts mit der Vorbegung vor Fußfehlstellungen zu tun.

Inwieweit es die Laufleistung verbessert, sei mal dahingestellt. Aber nirgendwo "wirken" BroScience, Aberglaube, Placebos und ähnlicher Voodoo so gut wie im Sport :-)

und es ist die gesündere Variante zu "herkömmlichem" Schuhwerk

Auch da kannst Du sagen, dass das das Ergebnis von Studien ist, die die Schuhindustrie beauftragt habe. Oder eben von neutralen Studien, deren Ergebnis die Schuhindustrie zu Geld macht:

https://www.nike.com/de/de_de/c/running/nike-run-club/myths/barefoot-running

Hier sehe ich schon ein gewisses Verkaufsinteresse der Orthopädietechnik

Ja. Allerdings steht dem ein noch größeres Interesse der Krankenkassen gegenüber, keine Einlagen zu verkaufen. Und ich denke, dass die Krankenkassen mehr Wirtschaftskraft und daher Einfluss besitzen als der Berufsverband der Orthopädieschuhmacher.

auch wenn das Barfußlaufen dabei erwähnt was aber die wenigsten dann machen. Und so nimmt der Fußverfall der Gesellschaft immer weiter seinen Lauf...

Ich bin zu Hause jahrzehntelang Barfuss gelaufen. Und habe dennoch Schmerzen in der Achillessehne bekommen. Dies sind seit Jahren weg - nämlich seit ich auch in meinen Hausschuhen Einlagen trage.

Das widerlegt Deine Vermutung (ebenfalls nur für den Einzelfall).

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BarfussTobi  29.02.2020, 10:46
@EinAlexander

Es mag sein dass Einlagen wirken gegen Schmerzen wirken. Allerdings ist mir die Ursache Deiner Achillessehnenschmerzen etwas unklar und ich glaube weniger dass die vom Barfußlaufen kommen.

Wenn die Einlagen wie oft von Orthopäden versprochen die Fußfehlstellung beseitigen dann könntest Du jetzt ohne Probleme barfußlaufen ohne Achillessehnenbeschwerden.

Ja. Allerdings steht dem ein noch größeres Interesse der Krankenkassen gegenüber, keine Einlagen zu verkaufen. Und ich denke, dass die Krankenkassen mehr Wirtschaftskraft und daher Einfluss besitzen als der Berufsverband der Orthopädieschuhmacher.

Allerdings ist es so dass die KKn bei Einlagen meist nur einen geringen Anteil erstatten, den Rest muss der Patient selbst drauflegen. Ob die Einlagen immer tatsächlich notwendig sind da habe ich so meine Zweifel. Denn es gibt sehr viele die geben an wenn sie barfuß sind haben sie keine Schmerzen, habe diese aber in Schuhen ohne Einlagen. Also liegt es nicht an den fehlenden Einlagen sondern an den Schuhen und der Mangel soll mit den Einlagen ausgeglichen werden.

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EinAlexander  29.02.2020, 10:58
@BarfussTobi
Wenn die Einlagen wie oft von Orthopäden versprochen die Fußfehlstellung beseitigen

Das hat mein Orthopäde gar nicht versprochen. Aber durch die Einlagen bin ich schmerzfrei.

Denn es gibt sehr viele die geben an wenn sie barfuß sind haben sie keine Schmerzen, habe diese aber in Schuhen ohne Einlagen.

Auch in diesem Fall können Einlagen sinnvoll sein. Nämlich immer dann, wenn Schuhe getragen werden müssen. Und das ist nun mal bei den meisten Arbeitsplätzen notwendig. Ebenso in Fußgängerzonen, in denen Glasscherben und Essensreste auf dem Weg liegen oder in Parkanlagen oder der Natur wo Hundekacke rumliegt usw..

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BarfussTobi  29.02.2020, 11:12
@EinAlexander

Und hier schließt sich der Kreis: Es müssen fußgerechte Schuhe her die Einlagen unnötig machen. Ohne jetzt dafür Werbung machen zu wollen sollte man wenn nicht gerade Sicherheitsschuhe erforderlich sind doch lieber "Barfuß"Schuhe nutzen aber in denen so gehen wie man es barfuß machen würde: Nicht im Hackengang!

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EinAlexander  29.02.2020, 11:14
@BarfussTobi
Es müssen fußgerechte Schuhe her die Einlagen unnötig machen

Nun denn. Wenn ich meiner Frau ihre Jimmy Choos wegnehmen würde, wäre das das letzte Posting, das ich in meinem Leben gechrieben hätte :-)

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Das kommt halt darauf an. Wenn der Fuß über die Sohle steht ist es nicht das Problem. Aber auch wenn es offene Schuhe sind müssen diese ja irgendwie an den Füßen gehalten werden.

Nun gibt es ja verschiedene offene Schuhe dazu müsstest Du schon ggf. mit einem Link schon sagen um welche es sich handelt.


ART71 
Fragesteller
 25.02.2020, 14:12

Ich meine das ganz allgemein. Egal ob mit den Zehen nach vorne, der Ferse nach hinten, oder Zehen bzw. Mittelfuß zur Seite. Und eben unter der Voraussetzung dass nichts spürbar drückt oder sichtbar einschneidet.

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BarfussTobi  25.02.2020, 14:24
@ART71

Nehmen wir mal das Beispiel Crogs die hinten offen sind. Wenn Du da mal schaust dann ist die Zehenbox so dass der große Zeh gerade sein kann. So nun schaue Dir mal andere hinten offene Schuhe an wie da die Zehenbox ist. Auch wenn man das nicht unbedingt merkt wird der große Zeh in eine Hallux-Valgus-Stellung genauso wie bei fast allen geschlossenen Schuhen auch.

Und nun kommen wir zum Extremstbeispiel der Damen: Higheelsandaletten. Auch wenn genügend Zehenfreiheit vorhanden sein sollte lastet das Körpergewicht auf dem Vorfuß und die gesamte Körperstatik kommt durcheinander.

Dann hätten wir noch die Flipflops. Da sind die Zehen zwar frei müssen aber die Flipflops irgendwie festhalten (ich kann das nicht deswegen verliere ich die) und auf Dauer kommt es zu Krallenzehen.

Bei der ganzen Fragestellung verstehe ich nicht ganz wieso man sich überhaupt zu kleine Schuhe kauft.

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ART71 
Fragesteller
 25.02.2020, 14:36
@BarfussTobi

Naja, manchmal setzt das Unbedingt-Haben-Wollen den Verstand außer Kraft. Häufig kommt in so einem Fall noch dazu, dass manche Schuhe in keiner Größe perfekt passen und man dann aus den nicht richtig passenden die Größe wählt, mit der man die wenigsten Unannehmlichkeiten beim Laufen verspürt. Ich persönlich empfinde zu locker sitzende Schuhe deutlich unangenehmer, und kann mit ihnen meist nicht vernünftig laufen, als zu knappe bis kleine Schuhe, solange die nicht schmerzhaft drücken.

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BarfussTobi  26.02.2020, 11:47
@ART71

Das einzige wo ich Schuhe trage sind Sicherheitsschuhe bei der Arbeit. Diese habe ich eine Nummer größer gewählt und auch sehr locker geschnürt die mit die die Füße in den Schuhen wenigstens etwas bewegen können.

Ich bin ja mit den Dingern 10 Stunden netto unterwegs und lege 10.000 bis 15.000 Schritte zurück da sollte möglichst nichts drücken oder scheuern.

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