Wie lernt man am besten japanisch?

3 Antworten

Apps an sich können das Lernen durchaus unterstützen. Du darfst dich nur nicht auf eine einzige verlassen, sondern musst dir selbst einen Plan zusammenstellen. Was lernst du womit? Eine Sprache lernen bedeutet Aufwand. Deswegen musst du dir selbst eine Reihe von Fragen beantworten:

  1. Was willst du mit dem Lernen erreichen?
  2. Womit lernst du die Grammatik?
  3. Womit lernst du Vokabeln und Kanji?
  4. Wo findest du Anwendung?
  5. Wie übst du?

Wenn du die beantwortet hast, musst du nur noch regelmäßig dranbleiben und selber immer weiter machen. Mein persönlicher Tipp ist:

Mit Marshallyin.com den üblichen Urschleim abhandeln, begonnen bei Kana über Begrüßungen bis hin zu einfachen Sätzen ect.

Danach Cure Dolly schnappen und das als deinen primären Grammatik-Guide nutzen, an dem du dich langhangelst.

Vokabeln und Kanji mit Anki und Kanjidamage Reordered lernen.

Beizeiten Anwendungen suchen. Das kann zu Beginn ziemlich viel Aufwand sein, wird aber auch deinen Wortschatz vergrößern, weil du bei der Anwendung (Lesen und hören) jeden Satz durchgehst, bis du ihn verstanden hast. Dafür musst du alle Worte nachschlagen und aufschreiben und dir dein eigenes Vokabeldeck mit denen anlegen.

Für Übungen und Korrekturen ist HiNative empfehlenswert. Da können Muttersprachler deine Texte korrigieren und du siehst, wa du falsch gemacht hast.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Abgeschlossenes Japanologie-Studium

Mir hat die Volkshochschule etwas gebracht. Ich war 4 Semester dort, und dann habe ich mit diesen Grundkenntnissen einen Schüleraustausch nach Japan gemacht.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Japanisch in der VHS, an der Oberschule, an der Uni,...

Warum sollte ein Volkshochschulkurs nichts bringen? Das hängt nur vom Lehrer ab.

Ich habe Ende der 90er 2 Semester Japanisch an der Volkshochschule gemacht und war im Sommer darauf in Japan. Mir hat das sehr viel genutzt.

Heute kann ich leider nicht mehr viel.

Kawaraban  20.06.2022, 04:56

Weil man bei einer Volkshochschule nur erhält, was man sich auch kostenlos suchen kann. Da hängt nix vom Lehrer ab. Letztendlich zahlt man für jemanden, der einem aus einem Buch vorliest und mal bei 1 - 2 Sätzen die Woche sagt "Klingt gut." Ein Anteil am Sprache lernen, der gemessen an dem zu betreibenden Aufwand, absolut vernachlässigbar ist.

Die eigentliche Frage ist: Was sollen Sprachekurse denn bringen? Nach Japan hättest du auch ohne gekommt. Und nach zwei Semestern Sprachkurs kann man maximal ein paar extreme Grundlagen, mit denen beginnen viele ihr Japanologiestudium. Zumal du das Problem selbst nennst:

"Heute kann ich leider nicht mehr viel."

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adabei  20.06.2022, 08:01
@Kawaraban

Ich wollte ja nicht Japanologie studieren. Für den Urlaub damals war es ganz nett, ein bisschen was zu können. Das Englisch der meisten Japaner ist nicht der Rede wert.

Ich hatte den Kurs einfach belegt, weil er zufällig angeboten wurde und ich wusste, dass ich das Jahr darauf in Japan sein würde. Und natürlich spielt die Qualität einer Lehrkraft eine Rolle, ob man am Ball bleibt oder nicht. Die Lehrerin hatte Japanologie studiert und hatte 10 Jahre in Japan gelebt.

Ich habe damals schon auch selber einges an Zeit investiert.

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Kawaraban  20.06.2022, 13:55
@adabei

Tut es nicht wirklich. Entweder man ist von sich aus motiviert zu lernen, oder nicht. Wenn man sich nicht selbst motivieren kann, bringt der Kurs ultimativ nichts. Weil man dann eben nicht dranbleibt und im Laufe der Zeit alles wieder vergisst. Und so eine Lehrkrafft hat halt auch kein Geheimwissen.

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adabei  20.06.2022, 15:30
@Kawaraban

Mir hat anfangs ein Kurs immer geholfen, weil man dann bis zur nächsten Stunde dann zumindest due Motivation hat, das Gelernte zu üben und zu verinnerlichen.

Da ich selber Sprachlehrerin bin, könnte ich mir eine Sprache durchaus auch alleine aneignen, aber in der Gruppe macht es mehr Spaß - wenn man nicht gerade ein paar Hemmschuhe im Kurs sitzebn hat. Den inneren Schweinehund überwindet man auch leichter, da man sich ja nicht blamieren will. Zumindest ist das bei mir so.

Jeder ist anders gestrickt.

So habe ich auch Italienisch und Griechisch gelernt. Da besuche ich zwar schon lange keine Kurse mehr, aber in diese Länder kommt man ja auch öfter.

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Kawaraban  21.06.2022, 05:36
@adabei

Und nach Ende des Kurses war es mit der Motivation vorbei. Da ist der Kurs dann ja ultimativ rausgeworfenes Geld. Weswegen ich sage: Wer eine Sprache nicht alleine lernen kann, schafft es auch mit Kurs nicht.

Um in der Gruppe zu lernen braucht man auch wieder keinen Lehrer. Da kann man sich auch so finden. Ich sehe da einfach nicht den Vorteil jemanden dafür zu bezahlen, dass er einem die Infos aus einem Buch vorliest.

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adabei  21.06.2022, 09:30
@Kawaraban

Wir kommen auf keinen gemeinsamen Nenner. Ein guter Lehrer list im.Übrigen nicht einfach aus einem Buch vor.

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Kawaraban  22.06.2022, 04:47
@adabei

Deine Verteidigung von Kursen und Lehrern ist halt nicht gerade überzeugend, wenn du nicht sagen kannst, welchen Vorteil man durch beides bekommt, was man nicht auch kostenlos ohne bekommen kann.

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