Wie kommt man mit einer Schizoiden aus
Hi Ich bin seit einiger Zeit mit einer Kollegin befreundet sie hat eine Schizoide Persönlichkeitsstörung wir kamen bisher eigentlich ganz gut aus was wahrscheinlich daran lag das wir uns für die gleichen Dinge interessieren. Aber in letzter Zeit bemerke ich das sie mich immer mehr anstrengt mit ihr nonverbalen Beleidigungen und dem ständigen Wechsel von Freundlichkeit und emotionaler Kühle. Aber ich will die Freundschaft ( wenn man das so nennen kann) nicht zerstörtern denn sie ist der erste Mensch der mich versteht
Hat hier jemand Erfahrung mit so etwas oder hat selbst eine Schizoide PS? Wie geht man mit so etwas um?
2 Antworten
Was denn für "nonverbale Beleidigungen"? Zeigt sie dir den "Stinkefinger", oder wie darf man das verstehen?
Klassisch für eine Schizoide Persönlichkeitsstörung ist eigentlich der Rückzug von anderen Menschen und sozialen Kontakten und ein Abgleiten in eine Fantasiewelt.
Ich finde die Art und Weise wie du hier über sie schreibst jedoch sehr komisch und wenn ich an ihrer Stelle das hier lesen würde, würde ich mir ernsthaft Gedanken machen, ob ich noch mit jemandem wie dir befreundet sein wollte ... wenn man das denn so nennen kann.
Sie ist kein Alien und sicher auch keine "Irre". Sie hat sicher einfach nur Probleme im Umgang mit anderen Menschen, z. B. auf diese zu zugehen und sich zu öffnen. Das haben schüchterne Menschen auch und trotzdem muss man sie nicht anders behandeln. Behandel sie einfach wie jeden anderen Menschen auch, was spielt denn ihre Krankheit für eine Rolle? Du kannst dir sicher nicht vorstellen, wie schwer es für sie sein muss, immer nur auf die Krankheit reduziert zu werden. Behandel Sie einfach wie jeden anderen Menschen auch, vielleicht mit einem Hauch mehr Rücksicht.
Wenn du etwas über diese Krankheit lernen möchtest, dann hilft dir Google, oder auch ein Buch über Psychologie.
Nicht das man das falsch versteht ich mag sie. die frage kann auf denn erster Blick komisch erscheinen aber manchmal ist die Freundschaft eben kompliziert . Und ich denke ständige Zurückweisung würde jeden irgendwann dempremiren.
Wenn jemand ohnehin schon psychische Probleme hat, kannst Du die durch unklare Kommunikation oder nonverbale Hinweise noch vermehren, ohne daß das in Deiner Absicht liegt. 90 Prozent der Kommunikation unter Menschen sind nonverbal! Das heißt, Du sendest ständig Signale und empfängst auch welche, ohne daß einer von Euch ein Wort spricht.
Wenn Du Dich mit dieser Frau gut verstehst und die Beziehung zu ihr erhalten und pflegen möchtest, rate ich dazu, Klartext zu reden. Unter Freunden kann man sich - auch wenn einer Schwierigkeiten im Seelenleben hat - ohne weiteres sagen, wenn man möglichen Mißverständnissen vorbeugen möchte. Sag z. B. sowas: "Ich habe dich sehr gern und schätze unsere Freundschaft. Ich möchte die nicht gefährden, indem ich was falsch verstehe. Ich empfinde manchmal das und das, wenn du so und so sprichst/handelst. Ich würde das gerne verstehen und wäre froh, wenn du mir das erklärst." Der Punkt ist, daß Du ihr nicht die Schuld gibst oder sie zu anderem Verhalten aufforderst, sondern nur DEIN eigenes Nichtverstehen ausdrückst, verbunden mit der Bereitschaft, auf sie einzugehen. Sprich von Dir. Sag, was Dir Schwierigkeiten macht. Laß Deine Freundin sie selbst sein, bitte nur um Erklärung.
Wenn Du so vorsichtig und liebevoll (!) da rangehst, sollte es eigentlich kein größeres Problem geben. Achte einfach darauf, daß Du keine Schuldzuweisung austeilst oder ein Urteil. Alles Gute, q.