Wie kommt man auf die Idee, ein Buch wie die Bibel wörtlich zu nehmen?

31 Antworten

Ich wünschte, ich hätte die Frage schon früher gelesen, doch ich war zur dieser Zeit der Fragestellung im Urlaub (war wunderschön!)

Ich denke, es ist schon viel geschrieben worden, warum die Bibel ernst zu nehmen ist und Gottes unumstössliches Wort ist. Nur weil wir spätestens seit unser Schulzeit vom Weltbild geprägt werden, ist das Glaubensbild nicht abzuwerten.

Ich will daher ein verwunderbares Beispiel der Weltgeschichte aus der Bibel erzählen.

In den 60iger Jahren begann die NASA an einer Mondlandung zu arbeiten. Sie berechneten, wo die Sonne, Mond und Planeten in 100 und 1000 Jahren vom jetzigen Zeitpunkt aus gesehen sein würden. Sie kamen zu dem Schluss, dass ein Tag in der Weltgeschichte fehlt. Ein ganzer Tag war und ist nicht mehr da!

Die Antwort darüber war in der Bibel zu finden: Josua, 10, ab Vers 9. es war aber nicht ein ganzer Tag, den Rest findet man bei Hiskia 2. Könige 20.

Einmal stand die Sonne still und einmalging der Schatten auf der Treppe zurück. Der fehlende Tag, der schon lange vor den Computerdaten der NASA sich ereignete.


hajo313  12.10.2009, 22:31

Liebe Carola, hättest Du die Güte, 1. dieses haarsträubende Geschichtchen des fehlenden Tages der Weltgeschichte (sic!) zu belegen? 2. Mir zu erklären, warum ich der Bibel eher als dem Koran oder dem Talmud glauben soll, oder sonst irgend einem beliebigen Mythos, den ich mir aus 1000 Religionen der Welt anlesen kann?

Hajo313 wartet auf die Erleuchtung!

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carola111  14.10.2009, 08:24
@hajo313

an Hajo: Die Belege findest du in der Bibel, die Bibelstellen habe ich angegeben. Über das Programm der NASA gibt es Literatur, die ich nachgelesen habe, ist aber schwierig zu finden, weil man sich als Wissenschaftler nicht so gern etwas vorschreiben lassen will und deshalb solche Probleme oder Fehler nicht so gern zugibt. Besonders die Bibel verwirft doch die ganze Theorie, die in den Köpfen zu finden ist.

Erleuchtung kannst du von mir nicht erwarten! Da musst du schon selber eine Beziehung zu Gott aufbauen, dass heißt den Heiligen Geist in dein Herz lassen, dann wird ER dich in Wahrheiten hineinführen ohne dass du es erlesen oder lernen musst.

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Ohmygod  29.10.2009, 10:37
@carola111

Die "Belege" aus der Bibel sind keine wissenschaftlichen. Ich frage vielmehr nach den Belegen der NASA-Berechnungen: Welche Publikation welcher Autoren von wann?

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TrollPlonk  15.10.2009, 18:14

Hast du gerade an einer Giftkroete geleckt und eine halluzinogene Bewusstseinserweiterung erfahren?

Wie kommt man darauf so etwas zu behaupten und mit der Bibel belegen zu wollen?

Selten so etwas Weltfremdes gelesen..

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carola111  16.10.2009, 08:55
@TrollPlonk

Danke für letzteres Kompliment. Dass mit der Giftkröte stimmt aber nicht ganz, sage lieber, es ist der Heilige Geist.

Solltest du etwas dagegen haben, muss du dich da schon mit Gott anlegen, aber ich empfehle dir, überschlage vorher die Kosten.

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Ohmygod  29.10.2009, 10:34

"Nur weil wir spätestens seit unser Schulzeit vom Weltbild geprägt werden" - Schiebe es nicht auf die Schule - niemand kann Deine Gedanken kontrollieren, dafür bist Du selbst verantwortlich. Prüfe es nach und schaue, ob Du es richtig und sauber nachvollziehst, oder bloß nicht verstehst oder innerlich nicht annehmen willst. Ich kann z.B. Einsteins Berechnungen nicht nachvollziehen (habe es ehrlich gesagt noch nicht im Detail versucht, ich weiß aber z.B., daß Navigationssysteme funktionieren und das damit zu tun hat) - würde aber nicht auf die Idee kommen, daß sie grundfalsch sind - wie anmaßend von Dir.

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carola111  29.10.2009, 20:15
@Ohmygod

Doch, ich muss es doch auf die Schulzeit schieben. Sie prägt uns, genauso wie die Prägung unserer Eltern.

Ich denke auch an meine Schulzeit noch zurück, gerade, wenn ich mit meinen Kids Hausaufgaben mache. Also hat sie mich geprägt.

Nur mein Erlebnis der Wiedergeburt hat mein Denken verändert. Aber keine Angst, ich lerne mit meinen Kindern, was die Schule hören will. Ich rede mit ihnen aber darüber, was die Bibel aussagt. Deswegen haben sie noch lange nicht meine Auffasung, sondern die der Schule. Aber sie haben es mal gehört.

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Ohmygod  30.10.2009, 14:18
@carola111

Es gibt in der Schule doch auch Religions- und/oder Ethikunterricht. Auch dort und in der Kirche können es Deine Kinder nach wie vor hören und sie können sich überall gerne über Religion informieren. Sich informieren heißt aber nicht automatisch: glauben. Was eben das Wissen und die Information angeht, kopiere ich meinen Kommentar auf Deinen anderen Kommentar: Es gibt keinerlei Berechtigung den Widerspruch zwischen Religion und Naturwissenschaft auf die Lehrer der Naturwissenschaft oder "die Schule" zu schieben. Man kann ihn genausogut auf die Lehrer der Religion schieben. Läßt man die Religion weg, ist auch der Widerspruch weg. Was bleibt, sind bestimmt offene Fragen, aber keine endgültigen Widersprüche. Die Widersprüche, die sich ergeben würden, wenn in der Schule gleichberechtigt oder primär religiöse Inhalte als naturwissenschaftliche Erklärungen angenommen würden, wären viel größer und es wäre sehr schädlich für die Gesellschaft. Das hatten wir doch alles schon längst, eine Rückkehr dazu ist falsch und kommt einer Bücherverbrennung gleich. Um zu Werten zurückzukehren (denn das ist doch wohl Eure eigentliche, gutgemeinte Absicht), braucht man keine Tatsachen zu verdrehen.

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carola111  30.10.2009, 22:08
@Ohmygod

Sich informieren heißt auf keinen Fall glauben. Man sollte stets prüfen, woran man glaubt. Das sehe ich genauso wie du. Was meine Kinder betrifft, sehe ich mich als Mutter sehr wohl verantwortlich, ihnen zu erzählen, was ich weiß und erfahren habe. Obwohl sie es seit dem Krabbelalter altersgerecht hören, sind sie (noch) nicht von Neuem geboren. (Das bleibt ihre Entscheidung, das kann man nicht erlernen oder erzwingen).

Ich mache hier wirklich einen Unterschied zwischen religiösen Christen und Christen, die die Gnade Gottes erfahren haben. Und diesen Unterschied gibt es wirklich! Hier geht es um die Ehrlichkeit wie wir Gott gegenüber treten. Das kann man nicht verallgemeinern und hat mit Religion überhaupt nichts zu tun, sondern ist ganz persönlich.

Nicht alle Religionslehrer sind von Neuem geboren, einige schon. Die Schüler werden im allgemeinen nur über die Religion unterrichtet, nur Theorie und Wissen, keine Praxis und Anwendung. Sie erleben im allgemeinen Gott nicht persönlich im Unterricht. Es wird nur das behandelt, was man mit dem Verstand nachdenken kann. Ich will die Schulform jetzt nicht ändern, dazu braucht es ein anderes Denken, wenn überhaupt, will sagen, ich habe nicht die Absicht, anmaßend zu klingen und zu ärgern. Aber wie soll man auf ein vernünftiges Ergebnis kommen, was die Erschaffung der Welt betrifft, wenn man den Schöpfer nicht persönlich fragt?

Abgesehen davon haben es Religionslehrer heutzutage auch irgendwie schwerer als andere Lehrer. Jedenfalls in unserem Umkreis ist das leider so. Religion wird als Fach belächelt und nicht gerade ernst genommen. Hier können Schüler Druck loswerden und alle merken das dann. Beim Ethikunterricht ist es nicht ganz so, aber da geht es schon gar nicht um ein persönliches Verhältnis mit Gott.

Aus diesen Gründen ist das Ausweichen auf den Religions- oder Ethikunterricht um sich zu informieren, nicht immer günstig.

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carola111  30.10.2009, 22:12
@carola111

Die Kirche ist tatsächlich eine gute Alternative. Es ist schön, wenn die Kinder die Eltern dorthin gern begleiten, um Gottesdienst zu feiern, oder wenn sie in ihre Gruppen gehen. Dort haben sie tatsächlich die Möglichkeit, die Erschaffung der Welt laut Bibel kennenzulernen. Möge es viele junge Leute geben, die dem auf der Spur sind. Es sollte aber auch hier nichts aus Zwang geschehen.

Hier haben sie tatsächlich die Möglichkeit zu prüfen, abzuwägen und sich zu entscheiden. Sollten sie aber den Schöpfungsbericht laut Bibel als Wahrheit erkennen, haben sie es nicht ganz einfach in der Schule, wenn sie darauf im Unterricht beharren, weil das Schulsystem wegen des Rahmenplans keine Alternative zur Evolutionstheorie zulässt.

Aber ich empfehle dann immer um des Friedens willen zu lernen, was die Lehrer aufgetragen haben. Diskussionen führen in der Schule zu diesem Thema zu nichts.

Danke für den kopierten Kommentar, den ich dann aber gern wegen des Platzes zum Schreiben, lieber unter der Frage „Kann man Gott beweisen“ etwas später beantworten möchte. Siehe Link http://www.gutefrage.net/frage/kann-man-gott-beweisen

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Ohmygod  31.10.2009, 10:30
@carola111

Ich vermute, daß die meisten Religionslehrer selbst gläubig sind, jedenfalls dem Glauben eher freundlich gegenüberstehen. Irgendwie wertest Du sie auch ab und sprichst ihnen den Glauben ab, weil sie nicht so "wiedergeboren" sind, wie Du. Dir ist schon klar, daß Du das genauso wenig beurteilen kannst, wie ich beurteilen kann, ob Du wirklich (geistig) "wiedergeboren" (im Sinne Deiner Beschreibung) bist. Das Fach Religion ist ja wählbar, also wieso sollten die Schüler, etwas, das sie selbst gewählt haben, belächeln? Wenn Du für mich "den Schöpfer selbst" nach dem Verbreitungsgebiet und den ökologischen Bedingungen für den ausgestorbenen Säbelzahntiger befragst und mir Deine Ergebnisse mitteilst, lächle ich nicht, sondern ich frage mich, wie Du darauf kommst und ob es wahr ist. Ich glaube es Dir aber nicht blind, sondern prüfe es, so weit es geht, nach. Wenn ich dann Beweise finde, die Deiner Aussage widersprechen, dann belächle ich Dich vielleicht - bloß ehrlich gesagt ist mir dabei gar nicht zum Lächeln, sondern eher zum Heulen, denn Du verschließt Dich vor der wissenschaftlichen Wahrheit. (Ich bezweifle auch, daß Du von Gott überhaupt Aussagen über Lebensdetails des Säbelzahntigers bekommst.) Und, wie ich jetzt in meiner Antwort auf die andere von Dir zitierte Frage geschrieben habe, ich meine, daß es beim Glauben und beim Christentum um etwas Anderes geht, als darum, die Schöpfungsgeschichte wörtlich zu nehmen. Ich bin nicht generell gegen den Glauben (allerdings wird der sich bei mir wohl immer stellen müssen), aber ich bin gegen den Kreationismus.

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carola111  31.10.2009, 22:12
@Ohmygod

Ohmigod, es ist sogar sehr stark anzunehmen, dass die meisten Religionslehrer gläubig sind. Der Teufel glaubt auch an Gott und zittert vor Angst. Versteh mich bitte bloß nicht falsch, dass ich Lehrer auf gleicher Stufe setze. Das will ich damit nicht aussagen, sondern dass es eben nicht ausreicht, eben nur zu glauben, dass Gott ist. Der Geist, der beim Sündenfall unter den Herrschaftsbereich des Feindes Gottes kam, muss wieder unter dem Herrschaftsbereich Gottes kommen. Das ist die Neue Geburt im Geist. Die, die das erlebt haben, erkennen sich im allgemeinen irgendwie, egal aus welchen Teilen der Erde, welche Kultur oder Sprache. Gott ist unser Vater geworden, nicht nur Schöpfer. Wir dürfen sogar Abba, lieber Vater, Papa zu IHM sagen! Wärest du wiedergeboren, würdest du es im allgemeinen auch erkennen. Wir werden dann doch von EINEM Geist, dem Heiligen Geist, der 3. Person Gottes, geleitet. Ich werde Gott aber weder nach dem ausgestorbenen Säbelzahntiger befragen, noch über die chemische Zusammensetzung deiner Kopfschmerztabletten. Das könntest du selbst tun.

Wer betend und glaubend die Heilige Schrift liest, in sie eindringt und über sie nachdenkt, der wird Gottes große Weisheit finden. Er wird von Seiner Wahrheit und Gerechtigkeit, die er darin findet, tief betroffen und von Seiner erlösenden Liebe und Barmherzigkeit vollends überwältigt sein. Wer die Bibel im Geist der Demut und in Ehrfurcht vor Gott unvoreingenommen liest, der wird auch bald anfangen sie zu verstehen.

Ich selbst bezeichne mich in erster Linie als Christ, was aber den Kreationismus nicht ausschließt, sondern beinhaltet. Ich rede sehr gern von Gottes Liebe, von Seiner Gnade und Seinem Angebot, dass jedem Menschen gilt.

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Ohmygod  01.11.2009, 15:58
@carola111

"Ich werde Gott aber weder nach dem ausgestorbenen Säbelzahntiger befragen, noch über die chemische Zusammensetzung deiner Kopfschmerztabletten. Das könntest du selbst tun." - Ich habe da bereits so einiges gefragt, aber keine Antwort bekommen, deshalb wollte ich, daß Du es mal probierst, denn es ging ja um den Streit, ob auch Kleinigkeiten in der Bibel wie Fakten anzunehmen seien. Was die Bitten an Gott betrifft, sollte ich ihn vielleicht nichts fragen, denn auch das steht ca. zwei Seiten nach der Bergpredigt in der Bibel, daß Jesus sagte, daß Gott meine Bedürfnisse schon so erkennt und ich einfach nur noch das beten soll, was wir heute als Vaterunser kennen... (Matthäus 6, 8- folgende)

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Ohmygod  02.11.2009, 09:15
@Ohmygod

Ich füge hier auch noch einmal meine Frage aus der anderen Diskussion an, weil sie so schön in das Wörtlich-Nehmen paßt: Glaubst Du, der "Baum der Erkenntnis" war wirklich eine Pflanze?

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carola111  03.11.2009, 11:08
@Ohmygod

Ich werde nichts von deiner Erkenntnis wegnehmen oder verändern, möge Gott dir sagen, wie Sein Wort gemeint ist. Habe einfach zu wenig Zeit jetzt, dir das aufzuschlüsseln. Gott gebraucht Menschen, ist aber nicht auf uns angewiesen, im Prinzip könnten auch die Steine zu dir schreien, wenn Gott will. Ich will jedenfalls nicht mehr, weil ich keinen Sinn sehe.

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carola111  03.11.2009, 11:13
@Ohmygod

Dafür weil das doppelt gefragt ist, weiß ich nicht, was du bezweckst. Ich dachte, es geht um deine Fragen. Du solltest eigentlich wissen, dass ich sehr genau auf deine Kommentare eingehe und mir wirklich Mühe gebe, aber jetzt bezweifele ich deine Echtheit. Du brauchst doch nur an einer Stelle fragen.

Ich kopiere also den Text:

Ich denke, du weißt inzwischen, dass ich als Christ auch Kreationist (Anhänger des Schöpfungsmodells) bin und dass ich die Bibel als Gottes persönliches Wort an uns Menschen sehe.

Ob nun der Baum der Erkenntnis über Gut und Böse tatsächlich ein Baum war oder nicht, darüber habe ich mir überhaupt noch keine Gedanken gemacht, weil es nicht heilsabhängig ist. Es wuchsen aber Früchte am Baum, demzufolge, muss es sich doch um eine Pflanze handeln.

Du weichst wohl gern zu sehr vom Thema ab, weil du gar nicht auf die vielen Einwände eingehen willst oder kannst. Jemand, der Kritik an der Bibel finden will, wird sie finden, weil er nicht mit geistlichen Augen liest. Gott ist Geist.

Manche meinen, Gott erahnen oder Gott fühlen, sei das ewige Leben. Nein, Erkenntnis bedeutet nicht ein theoretisches Wissen. Sondern durch die Hilfe des Heiligen Geistes kommen wir in der Heiligen Schrift dem lebendigen Gott so nah, dass wir Ihn nicht nur theologisch gut kennen, sondern dass schließlich unser Herz Ihn kennt.

Gott sagt:... nur dass der Mensch nicht ergründen kann das Werk, das Gott tut, weder Anfang noch Ende

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Ohmygod  05.11.2009, 10:25
@carola111

"Du brauchst doch nur an einer Stelle fragen." - Ich habe bereits im Kommentar geschrieben, daß ich es wiederhole, weil es so schön zu der Frage (die steht ganz oben und heißt: wie-kommt-man-auf-die-idee-ein-buch-wie-die-bibel-woertlich-zu-nehmen) paßt. Die Diskussion hier ist öffentlich und nicht nur zwischen uns beiden. Wiederholung ist manchmal ganz gut, weil die Leute eben nicht immer quer durch alle Links blättern (hast z.B. Du mir in der anderen Frage selbst gesagt, daß Du Dir jetzt nicht die Mühe machen willst, in den Fragen von sonnenschein000 zu schauen). Außerdem gibt es hier viele Doppeldiskussionen, wie man an den immer wiederkehrenden Anfängerbehauptungen der Kreationisten hier sieht. Wenn die alle anderen Diskussionen gelesen und verstanden hätten, würden sie sich nicht so äußern. Des weiteren weise ich also auf meine neue, kurze Antwort unter http://www.gutefrage.net/frage/kann-man-gott-beweisen hin.

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Ohmygod  05.11.2009, 10:27
@carola111

Dito, liebe carola111. (Die Steine schreien ja: In Form von Fossilien schreien sie Dir die Wahrheit entgegen, aber Du hältst Dir die Ohren zu...)

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Ohmygod  05.11.2009, 10:29
@Ohmygod

"Du weichst wohl gern zu sehr vom Thema ab" - Nein, nein: Wie gesagt, hier NOCH EINMAL die Frage ganz oben: wie-kommt-man-auf-die-idee-ein-buch-wie-die-bibel-woertlich-zu-nehmen

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Wenn man einen Glauben hat und diesen Glauben auch für wahr hält, dann trifft man irgendwann Leute, die ihren Glauben auch für wahr halten.

Mitunter glaubt man eigentlich an den gleichen Gott, aber trotzdem glauben beide so unterschiedliche Dinge, dass es ein gewisses Klärungspotenzial gibt.

Die Bibel hilft dann quasi weiter, indem sie ein gewisses Maß an Dingen vorgibt, die man eben als Christ glaubt. Wenn man sich aber darauf verständigen will, dass die Bibel Grundlage des christlichen Glaubens ist, bleibt einem nicht viel anderes übrig, als sie wörtlich zu nehmen. Denn sonst sucht sich jeder aus der Bibel wieder das raus, was ihm am besten gefällt und man hat wieder keine Grundlage.

Das war die Problematik mal kurz und relativ unchristlich auf den Punkt gebracht.

Eins der Hauptanliegen des Neuen Testaments ist es, Jesus zu bezeugen. Immer wieder schreiben die Autoren des NT: "Wir haben es doch selbst gesehen". Damit meinten sie die Sache mit der Auferstehung.

Viel wichtiger als dieses Kind im Stall, mit dem wir Weihnachten mit Weihnachtsbaum und Geschenken feiern, war ihnen die tatsache, dass dieser Jesus wirklich gelebt hat, dass er wirklich Wunder vollbracht hat und dass er tatsächlich irgendwann getötet wurde und auferstanden ist.

Das war jetzt die eher christliche Erklärung.

Ich denke, das Problem an der Bibel und am christlichen Glauben sind einfach die vielen unterschiedlichen Meinungen. Man braucht etwas, das die Christenheit irgendwie definiert. Das ist die Bibel.

Würde man diese Bibel nun teilweise für unwahr erklären - wie es ja die Theologiestudenten der Landeskirchen lernen - dann kommt eben genau das heraus, was wir in den Landeskirchen sehen. Ich will es jetzt nicht dummes Geschwätz nennen, aber mal ganz ehrlich: gibt es irgendeine Predigt, nach der du noch wusstest, was der Pfarrer eigentlich gesagt hatte? Dieses blutleere "Man müsste mal..." hat man, wenn die Bibel als Märchenbuch über Jesus verwendet.

In den Freikirchen, die die Bibel als Gottes Wort verwenden, sprechen dich die Predigten deutlicher an. Das war zumindest mein Eindruck.

Es gibt einen Verriss eines Aufsatzes zum Thema biblische Irrtumslosigkeit eines sehr bibeltreuen Professors hier

http://www.jesus-offline.de/dr-bernhard-kaiser-und-die-biblische-irrtumslosigkeit.html

Das Ding ist zum Teil sehr theologisch. Aber hier sieht man, wie jemand die biblische Irrtumslosigkeit zu belegen versucht, weil er sonst einen Glauben ohne jede klare Basis hat.

Nochmal sehr unchristlich ausgedrückt: Stell dir vor, ihr spielt Fußball und nach dem ersten Handspiel fragt jemand, wie man denn darauf kommt, dass die Spielregeln für jeden gelten. Warum macht nicht jeder einfach das, was er selbst für richtig hält. Der Vergleich hinkt zwar - wie alle Vergleiche - aber so in etwa ist deine Frage bezüglich der Bibel.

Weil man Gott erfahren hat und die biblischen Verheißungen als zutreffend erlebt hat.

"Wörtlich" ist übrigens nicht richtig. Man muss unterscheiden zwischen Bericht, Bildsprache und Handlungsanweisung.

Lies mal das Johannes-Evangelium nach SChlachter 2000 (die bemühen sich um den Urtext), dazu die Johannesbriefe.

Bitte Gott, daß er Dir erklärt, was da steht. Er ist bereit sich selbst zu offenbaren, wenn ein Mnesch ihn ernsthaft darum bittet.

Dann wirst Du auch verstehen, was Du gefragt hast.

Die Bibel öffnet sich nur dem Suchenden, den andern bleibt sie verschlossen.

Denn Gott selbst steckt dahinter. Und ihn kann man nur durch persönliche Beziehung erfahren.

Noch etwas

Weil Gott höchstpersönlich der Autor ist. Durch den Heiligen Geist gewirkt, ER ist die dritte Person der Gottheit, haben mehr als vierzig Schreiber ein völlig einzigartiges Werk verfaßt.

Normalerweise geht jemand, der ein Buch schreiben will, so vor, dass er Material sammelt, ein Schema entwirft, den Inhalt schreibt und drucken läßt. Wenn das Buch jedoch von mehreren Autoren geschrieben wird, müssen sie sich erst zusammensetzen und einen Plan entwerfen. Sie müssen absprechen, wer welchen Beitrag liefern soll.

Die Schreiber der Bibel kannten sich wohl kaum gegenseitig, denn sie entstand in einem Zeitraum von mindestens 1500 Jahren! Ohne irgendeinen Plan oder Entwurf fügte sich von Jahrhundert zu Jahrhundert ein Teil zum anderen bis die Bibel komplett war. Sie wurde an ganz verschiedenen Orten und unter ganz unterschiedlichen Umständen geschrieben. Sie schrieben sogar in drei Sprachen in verschiedenen Gemütsverfassungen.

Ca. 400 Jahre vor der Geburt Christi war das Alte Testament exakt so fertig gestellt wie wir es heute vorzuliegen haben. Das soll man mal nachmachen, wieviele Prophezeiungen sich schon erfüllt haben, die im Alten Testament stehen!

Meine Meinung ist, dass die Wahrheiten der Bibel erfahrbar sind. Dass die Bibel Antworten auf Fragen des Lebens gibt, die man nicht googeln kann.


TrollPlonk  15.10.2009, 18:16

Andere Moeglichkeit fuer die Entstehung der Bibel:

Verschiedene Glaeubige haben Legenden, Mythen und Geschichten die in ihr Glaubensbild passen aufgeschrieben und wieder andere haben diese aufgeschriebenen Erzaehlungen aussortiert und ausgewaehlte in ein Buch zusammengefasst.

Dazu braucht man keinen himmlischen Masterplan. Ausserdem hat man es in den vielleicht 1000 Jhren immer noch nicht fertiggebracht die inneren Widersprueche auszumerzen.

Du belegst deine Version damit, dass du Gott und die Bibel "erfaehrst". Damit kann ich alles belegen was ich will. Sogar dass ich Homer Simpsons uneheliches Kind bin.

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