Wie kann man schnell etwas lernen?

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Lesen. Das Buch paar Mal lesen, dann kann ich es auswendig. 2 Mal reicht bei mir. Kenne aber viele Leute bei denen es nicht so ist. Dann halt versuchen sich die Kapitel ungefähr einzuprägen


Hier ist ein Algorithmus:

1. Wichtigste Infos rauschreiben

2. Alles aufschreiben, was dir im Kopf blieb, Buch dabei weg tun

3. Fertig? Wirklich ALLES aufgeschrieben, an was du dich erinnern konntest? Dann Buch nehmen, gucken was du nicht erinnern konntest

4. Das, woran du dich nicht erinnern kannst, wiederholst du.

5. Nach 10 wieder wiederholen

6. Nach 30 Minuten wieder wiederholen

4. Nach 1 Stunde wiederholen

5. Und evtl. auch wieder nach 2 Stunden wiederholen, jenachdem, wie viel Zeit du hast.

6. Du hast keine Zeit? Du musst bis morgen alles auswendig lernen? Dann nach Schritt 4 schlafen gehen. Kein Handy. Schlafen.

Denn laut einer Havard Studie können Studenten, die viel Schlaf hatten, sich an 35% mehr des gelernten Stoffes erinnern als Studenten, die am Abend gepaukt haben (und vor Schulgedanken bzw. Lerngedanken nicht früh einschlafen konnten und nicht genug Schlaf hatten.)

Ich hoffe, das war hilfreich:)

Erst mal: Es gibt viele gute Blogs und Videos zu dem Thema.

Meine persönliche Vorgehensweise wäre - je nach zur Verfügung stehender Zeit - folgende:

Buch in drei Tagen ganz entspannt durchlesen (drei freie Tage. 65 bis 70 Seiten am Tag, entspannt über mehrere Sitzungen verteilt lesen, nicht hetzen!). Beim Lesen am besten in einem Raum ohne Ablenkung sein, also bspw. in einer Bücherei oder, wenn vorhanden, im Gästezimmer oder so.

Dabei wie bei SQ4R vorgehen: Vorher das ganze Buch einmal scannen, Inhaltsverzeichnis lesen, durchblättern, dir die Themen bewusst machen, die Kapitel, Überschriften der Absätze, Zeichnungen/ Schemata usw.

Dir im Vorfeld Fragen aufschreiben, die das Lesen beantworten wird (also: worum geht es inhaltlich, was werde ich gleich lesen?).

Nach dem entspannten Lesen noch einmal im Kopf kurz durchgehen, was du gerade aufgenommen hast, noch mal durchblättern, ob das so stimmte. Dir im Kopf oder, wenn du Lust hast, auch schriftlich schon eine kleine Zusammenfassung und Liste wichtiger Begriffe/ Konzepte zusammenstellen.

Nach den drei Tagen das Buch kapitelweise durchgehen: Jedes Kapitel noch mal lesen, abschnittsweise zusammenfassen, wichtige Begriffe herausschreiben, definieren (Fachbegriffe, Konzepte, Methoden usw.).

Diese dann lernen. Wahlweise z.B. mit der Schlüsselwortmethode auf einer Route ablegen, so dass du sie immer wieder durchgehen kannst (optimal: Für jedes Kapitel/ Thema eine Route, wenn es nicht zu umfangreich ist) oder "traditionell lernen". Das würde dann bedeuteten, dass du jeden Punkt noch mal durchdenkst, wozu ist der wichtig, wie verbindet der sich mit anderen Punkten, kann man den sprachlich herleiten (Etymologie), wie würde man ihn anwenden usw. Diese Liste dann so lange wiederholen, bis du sie perfekt aufsagen UND verstehen, also komplett erklären kannst. Aufsagen wie für ein Referat.

Zu jedem Kapitel eine kurze Zusammenfassung mit Fachbegriffs-/ Konzeptliste schreiben und die jeden Abend oder in jeder Pause einmal durchgehen, schauen, ob du etwas nicht sofort erklären kannst oder etwas vergessen hattest, das markieren, zu Hause noch mal nachlesen und erneut lernen.

Es gibt grundsätzlich zwei Lager zum Bücherlernen: Die einen sagen, alles aufschreiben, was man behalten möchte, mindestens die wichtigsten Kernbegriffe und Zusammenfassungen aufschreiben.

Die anderen sagen, erst mal gar nichts aufschreiben und NUR das aufschreiben, was man schon verstanden hat.

Die beste Empfehlung liegt vermutlich in der Mitte: Sich schon Punkte notieren, die man schwer erinnert, nachschlagen möchte, verwechselt usw. bzw. die wichtig sind, aber später auch mal ohne Notizen das Buch durchgehen und überlegen, was man beim Lesen der Überschriften/ Betrachten der Abbildungen ohne tieferes Eintauchen schon kann und kennt und den Rest intensiv nachlesen und verinnerlichen, das Ganze dann wiederholen.

Wichtig ist mMn die erste Phase: Entspannt lesen, ohne Zeitdruck, ohne Druck, sofort alles behalten zu wollen, ohne ständige Mitschrift, so dass man sich NUR auf das Lesen konzentriert und dabei mMn mehr aufnimmt, als wenn man parallel versucht, mitzuschreiben oder schon alles zu behalten.