Wie gieße ich den perfekten Barren?

5 Antworten

Hab leider mit Metallen so wenig zutun aber als Chemiker kann ich sagen:

Die Gussform und die Metallstücke müssen komplett sauber sein. Jeder Staubkorn bietet Oberfläche und dann können solche Krater wie beim "Realität"-Bild entstehen. Deswegen Form vorher Fettfrei machen (am besten mit Lösemittel wie reinem Aceton), und die Metallstücke ebenfalls ordentlich reinigen. Dann musst du eventuell die (keine Ahnung wie sie heißt) oberste Schicht entfernen. Durch den Sauerstoffkontakt erhärtet diese meist schneller als der Rest, was störend sein kann. Dafür gibt es spezielle "Löffel". Und natürlich schauen das alles gleichmäßig erwärmt wird. Lagerfeuer und dann auf den Grillrost klatschen wird nicht funktionieren, da brauch es schon eine Art isolierten Ofen für ein gleichmäßiges Ergebnis.

Und Arbeitssicherheit beachten: Nicht brennbare Kleidung, Schutzbrille, hitzebeständige Handschuhe, unter freiem Himmel arbeiten.

Zuerst sollte die Metallschmelzen frei von gelösten Gasen sein, dazu gibt es Entagsungsmittel und noch besser ist im Elektroofen unter Schutzgas zu schmelzen als mit der offenen Flamme. Für letztes braucht es viel Übung und Erfahrung um gasporenfrei zu giessen.

Dann sollte das Metall unter einer rauschenden Flamme in die Form gegossen werden und diese Flamme die ganze Oberfläche bedecken bis der Barren fest ist. Das geht gut bei reinen Edelmetallen. Bei Nicht-Edelmetallen oder Legierungen reicht das nicht, da wird die Oberfläche erst glatt, wenn sie zusätzlich unter einer Decke geschmolzenen Borax erkaltet.

von: Heinrich Butschal, Goldschmiedemeister und Gutachter für Schmuck.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Ich habe gesehen, dass die Oberflächen der (noch nicht erstarrten Barren) gleich nach dem Gießen mit Gasflammen "bearbeitet" werden, bis das Metall erstarrt. Am besten mal bei der Norddt. Affinerie (oder wie sie jetzt heißt) in Hamburg erkundigen. Es ist ja kein "Betriebsgeheimnis".

Du brauchst erstmal eine richtige form