Wie funktioniert das mit der letzten Ölung nach dem Tod (Katholiken)?

2 Antworten

Die Letzte Ölung oder Krankensalbung wird meist kurz vor dem Sterben gespendet. Meistens viel zu spät, weil sie eigentlich auch im Zusammenhang mit der Beichte und der Kommunion stehen sollte.

Oft wird der Priester so spät gerufen, dass der Mensch schon verstorben ist. Den leiblichen Tod kann jedoch nur ein Arzt "gültig" feststellen. Da man aber nicht genau weiß, in welchem Moment die Seele den Körper verlässt, kann die Krankensalbung auch noch einige Stunden nach dem Tod gespendet werden.

Das Sakrament ist dazu da, Trost und Gnade zu vermitteln. Es gibt naturgemäß recht viele Menschen, die unerwartet sterben oder denen kein anderer im letzten Moment einen Priester holt. Diese Menschen haben dann keinen Nachteil. Denn Gott kann die Gnade unabhängig vom Sakrament schenken, wenn man es ohne Schuld nicht mehr empfangen kann.

Die Priester, die ich kenne, nehmen an Toten keine Krankensalbung vor.

Die Krankensalbung ist ein besonderes Zeichen für die Nähe Gottes zu diesem Menschen. Das bedeutet aber nicht im Umkehrschluss, dass Gott diesem Menschen ohne die Krankensalbung nicht nahe wäre.