Wie bekomme ich mein pferd an den zügel/durchs genick geritten?

7 Antworten

Also am besten du fängst im stehen an Natürlich is das alles eine Frage der zeit bis man es gut hinbekommt ih hab ca 2 Jahre gebraucht bis es in allen Gangarten gut funktioniert hat

Fang am besten im Stehen an Nimm die Zügel auf und spiel mit ihnen ( das heist mach deine Faust immer wieder auf und so wo dadurch immer wieder ein kleiner Zug auf das Maul ausgeübt wird ) dazu musst du bisschen deine Füße bewegen das sie sozusagen vibrieren

Alles nicht zu stark immer schön sachte

Denk allerdings daran wenn er nachgibt sofort auch nachzugeben damit er merkt das er es richtig gemacht hat aber dann nicht gleich die Zügel durch die gegend schmeißen sonder versuchen das er in der Anlehnung bleibt

Wenn du das nach ein paar Tagen vlt auch Wochen ( kann es nicht genau einschätzen da ich sein Pferd nicht kenne ) dann wenn du ihn in durchs genick hast zu treiben und das er anfängt zu laufen nur im Schritt und versuchen das er so bleibt

Immer schön vortasten

Ich hoffe ich konnte dir helfen

Sorry wegen fehlen


Lucie321 
Fragesteller
 16.08.2014, 09:52

Super vielen dank!! :))

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Ab die Zügel treiben! Aber das kann man nicht pauschal sagen..


Lucie321 
Fragesteller
 15.08.2014, 21:20

Okay danke trotzdem ;)

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Die einzige Möglichkeit: guten, qualifizierten Reitunterricht nehmen, und das regelmäßig. Dazu kann ich dir z.B. Filme von Ingrid Klimke oder Uta Gräf empfehlen, so bekommst du das nötige theoretische Hintergrundwissen und ne idee davon, wie ein Pferd geritten werden und laufen muss ;)

Generell kann es dir erstmal egal sein, wo der Kopf des Pferdes ist. Das "Abkippen" im Genick, was viele Reiter fälschlicherweise als "durchs Genick" / "am Zügel gehen" oder als "Dressurhaltung" - was weiß ich was - bezeichnen, erreichen die meisten dadurch, dass sie irgendwie am Maul des Pferdes rumfummeln und es solange nerven, bis es den Kopf in diese Position nimmt. Denn dann ist der Reiter zufrieden und lässt das Rumgezuppel - das Pferd lernt also, dass es, wenn es diese Haltung einnimmt, Ruhe vom Reiter hat. DAS ist aber kein REITEN!!!!

Man sagt, dass der Motor des Pferde hinten, in der Hinterhand liegt. Das stimmt auch. Durch die kräftige Muskulatur sorgt sie für die Vorwärtsbewegung, bei Rennpferden z.B. wirkt sie wie eine Sprungfeder und katapultiert das Pferd nach vorne. Die Vorderhand wirkt dabei eher als "Stütze" - und genau das ist das Problem: die schwache, kaum bemuskelte Vorhand des Pferdes ist sehr anfällig, was Verschleißerscheinungen anbelangt. Wenn Pferde falsch - also "auf der Vorhand" (das Pferd trägt dabei den Großteil seines Gewichts und das des Reiters mit den Vorderbeinen) - geritten werden, kommt es schnell zur Arthrose, Sehnenproblemen usw. Die Vorhand muss entlastet werden, dass Pferd muss also lernen, vermehrt Gewicht mit der Hinterhand aufzunehmen.

Und aus diesem Grund reitet man ein Pferd von "HINTEN nach VORNE". Das heißt: man beginnt hinten am Pferd (versucht also, die Hinterbeine dazu zu veranlassen, mehr Gewicht zu tragen und kraftvoll unter den Schwerpunkt des Körpers zu fußen). Und im Umkehrschluss heißt es auch: Egal, wie "schön" die Kopf/Halshaltung des Pferdes aussehen mag - wenn die Hinterhand nicht aktiv ist und durch den Sand schlurft, ist es schlichtweg nicht richtig, denn die Basis fehlt! Nur wenn die Hinterhand aktiv ist, benutzt das Pferd auch seine Bauchmuskulatur korrekt. Diese sorgt dafür, dass das Becken "abkippt" (kannst du auch selbst probieren: stell dich aufrecht hin, mache mit der Hilfe deiner Bauchmuskulatur den Rücken rund und achte darauf, was dein Becken macht - es kippt ab), was wiederum dafür sorgt, dass das Pferd den Rücken aufwölbt. Denn das ist die nächste Geschichte - Pferde sind nicht dafür geboren, uns auf ihrem Rücken zu tragen. Das bedudetet, dass wir sie trainieren müssen und ihnen zeigen müssen, wie sie das Reitergewicht tragen können, ohne, dass die davon Schaden nehmen. Wenn ein Pferd den Rücken durchdrückt (wie eine Hängebrücke), dann zeigen die Dornfortsätze der Wirbel (das sind die stabförmigen Knochen, die du oben am Pferderücken tasten kannst) zueinander, die Abstände zwischen ihnen werden enger und im schlimmsten Fall berühren sie sich (die Krankheit nennt man dann Kissing Spines), was höllische Schmerzen verursacht und das Pferd sogar unreitbar machen kann! Ein durchgedrückter Rücken führt außerdem dazu, dass das Pferd das Reitergewicht mit seiner Rückenmuskulatur tragen muss. Die ist aber nicht dazu gebaut, Lasten zu tragen, sondern nur zur Fortbewegung gedacht und verkrampft und verspannt, wenn sie überlastet wird. Wenn das Pferd den Rücken dagegen schön rund macht (wie ein Katzenbuckel), dann wird das Reitergewicht vom Nackenband getragen. Dieses Band zieht sich vom Hals des Pferdes, an der Wirbelsäule entlang bis zum Schweif und ist aus festerem, belastbaren Material. Es kann das Reitergewicht also gut tragen - in der Folge wird der Rückenmuskel entlastet und kann sich frei bewegen. Das ist sehr wichtig, denn sonst kann das Pferd nicht so schön schwungvoll laufen!

Man muss also als Reiter dafür sorgen, dass das Pferd den Rücken nach oben aufwölbt, sodass sich der Abstand zwischen den Dornfortsätzen vergrößert und das Reitergewicht vom Nackenband getragen wird, damit der Rückenmuskel frei arbeiten kann und sozusagen der Schwung der Hinterhand durchs ganze Pferd durchkommt und nicht durch eine feste Rückenmuskulatur blockiert - "das Pferd schwingt locker durch den ganzen Körper".

So, nun sind wir vorne am Pferd angekommen. Nur, wenn das Pferd mit einer aktiven Hinterhand läuft, seine Bauchmuskulatur benutzt, um das Becken abzukippen und dadurch den Rücken "von hinten" aufzuwölben, kann es locker laufen, den Hals vom Widerrist aus "fallen lassen" und "an die Hand treten", also den Zügelkontakt suchen. Nur dann kann es sich richtig in die Tiefe, also vorwärts/abwärts dehnen. Das schaut dann so aus, als würde das Pferd wie eine Banane laufen, wobei die konkave (nach innen gebogene) Seite der Banane zeigt dabei nach unten ;) Statt der Banane kann man sich auch einen gespannten Bogen vorstellen - den sogenannten Spannungsbogen.


kleeblaettchen  15.08.2014, 21:52

Mit der Zeit lernt das Pferd dann durch verschiedene Lektionen - z.B. Seitengänge, Übergänge, Tempiwechsel - immer mehr und mehr Last mit der Hinterhand aufzunehmen. Statt nur vorwärts zu schieben, beginnt die Hinterhand dann auch, Trag- und Federkraft zu entwickeln (sie sorgt dann also nicht nur für die Vorwärtsbewegung, sondern auf für eine gewisse "Aufwärtsbewegung" ;) ). Dadurch wird die Vorhand noch freier, das Pferd richtet sich auf, es geht hinten vermehrt "in die Knie" und schaut so aus, als würde es stolz bergauf laufen, weil es hinten von "tief" wird (die Gelenke der Hinterhand beugen sich durch die vermehrte Lastaufnahme immer mehr - auch Hankenbeugung genannt). Das nennt man dann Versammlung bzw. relative Aufrichtung. Relativ deshalb, weil die Kopf / Hals - Aufrichtung des Pferdes relativ (also proportional ) zur Lastaufnahme der Hinterhand ist.

Absolute Aufrichtung ist dabei das, was leider viel zu viele Reiter im großen Dressursport betreiben, sie richten das Pferd künstlich mit der Hand auf, ziehen es sozusagen hoch, ohne, dass die Hinterhand mehr Last aufnimmt. In der Folge verkrampft und verspannt das Pferd, was man häufig an den schwunglosen, krampfhaften "Spannungstritten" bzw "Schwebetritten" sieht (siehe Totilas...), die zwar spektakulär aussehen, aber nicht mit richtiger Dressur zu tun haben.

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Lucie321 
Fragesteller
 15.08.2014, 22:06

Wow was für eine antwort! Ein grosses dankeschön! :)

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Ich versuch mal, es dir zu erklären.

Also vorab: es ist meißt ein langer Weg. Man braucht viel Gedult und darf diese auch nie verlieren.

Du beginnst erstmal damit, dass dein Pferd ordentlich vorwärst läuft. Er soll ordentlich arbeiten und wenn es geht auch übertreten. So lässt du ihn erstmal in allen GGAs laufen (weiss nicht ob dein Traber galoppieren kann?). Erstmal am langen Zügel. Dann baust du viele Bahnfiguren ein. Bewährt haben sich bei mir: Schlangenlinien und Volten und auf dem 2ten Hufschlag reiten. Beschäftige ihn und reite nicht nur gerade aus.

Dann nimmst du irgendwann die Zügel auf, achte aber darauf, dass er sein Tempo behält und reite weiterhin viele Bahnfiguren. Achte darauf, dass deine Ellenbogen am Körper liegen! Lehn dich nach hinten und fange an eine leichte, aber stabile Verbindung zum Pferdemaul aufzubauen. Irgendwann wird er von alleine anfangen, ans Gebiss "heran zu treten".

Wichtig: Der äußere Zügel darf niemals durchhängen, dieser begrenzt das Pferd. Der Innere darf auch nicht durchhängen, aber mit diesem kannst du "annehmen/nachgeben". Sprich: Minimale Handbewegungen. Z.B in dem du die Innere Hand "eindrehst".

KEIN Riegeln oder ähnliches!

Das Tempo des Pferdes, dein Sitz und eine ruhige Hand sind das a und o.

Am besten wäre aber ein Reitlehrer.

Und immer schön dran denken: viel loben, dass motiviert :)


LeLe24  15.08.2014, 21:43

Minimale Handbewegungen sind aber nicht welche wie eindrehen. Minimal ist die Finger zusammen drücken oder den kleinen Finger auf machen.

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Lucie321 
Fragesteller
 15.08.2014, 22:06

Super tolle antwort danke!!

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Erstmal musst du das Pferd an dein Gebiss heran reiten. Das passiert indem du 'mehr treiben als du eig reiten möchtest', ab und an mal an dem inneren Zügel annimmst und nach gibst. Das nachgeben ist sehr wichtig. Dazu muss der äußere Zügel dran bleiben. Viel erfolg:-)


Nnamlhab  15.08.2014, 21:32

Treibst* :-)

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Lucie321 
Fragesteller
 15.08.2014, 22:07

Super danke schön!! :))

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