Wer bezahlt Abtreibung, minderjährig?

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Hallo

Im Alter von 15 Jahren entscheidet der Arzt über die Reife und Einsichtsfähigkeit. Ist diese gegeben, was meistens der Fall ist, kann sie ohne Wissen der Eltern abtreiben.

Da sie mit 15 Jahren kaum Einkommen hat, übernimmt die Krankenkasse die Kosten. Hierfür muss ein Antrag gestellt werden und zwar vor der Abtreibung.

Ist die Schwangerschaft denn durch einen Frauenarzt bestätigt? Wenn ja, dann muss sie einen Beratungstermin z. B. bei Pro Familia vereinbaren. Eine Abtreibung ist meiner Bedenkfrist von 3 Tagen möglich. Mit der Beratungsstelle kann auch alles besprochen werden rund um das Vorgehen, so dass die Eltern nichts von der Abtreibung erfahren.

Wünsche ihr alles Gute.

Freundlichen Gruss

tm


XC600  11.03.2016, 13:44

ich bin ehrlich , ich weiß nicht was richtig ist ABER ich kann mir echt nicht vorstellen das sowas bei Minderjährigen ohne Wissen der Eltern gemacht wird ............ es ist doch ein Eingriff mit Vollnarkose und bei sowas müssen doch die Eltern normalerweise unterschreiben ....... wen sollen denn die Ärzte benachrichtigen wenn was passiert während des Eingriffs wenn sie nicht wissen wer die Eltern sind ? .................... wie gesagt , das sind nur so meine Gedanken dazu ......

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armeskaenguru  11.03.2016, 14:03
@XC600

Hallo

Es ist aber so, dass bei einem 15jährigen Mädchen, welche die Eltern nicht einweihen möchte, der Arzt über ihre Reife und Einsichtsfähigkeit entscheidet, was meistens der Fall ist, womit sie ohne Wissen der Eltern abtreiben kann:

https://www.profamilia.de/?id=2644

Der Eingriff ist nicht zwingend mit Vollnarkose. Es gibt 3 Arten:

medikamentös

Absaugung mit Kurzschlaf

Absaugung mit örtlicher Betäubung

Für den Eingriff braucht es somit keine Unterschrift der Eltern, wenn der Arzt das Mädchen für reif genug hält wie oben bereits beschrieben.

Dass etwas passiert beim Eingriff, ist eher unwahrscheinlich, das ist ein Routineeingriff. Sollte wirklich etwas passieren, könnte die Person informiert werden, welche die Minderjährige angibt.

Freundlichen Gruss

tm

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Ganz ehrlich sollte deine Freundin nicht so eine Schlamp* sein und mit 15 ohne Verhütung ficke*. 

Aber sie soll es zu einer Pflegefamilie schicken und wenn es soweit ist und sie bereit ist es wieder holen ohne adoption weil dann bekommt sie es im schlimmsten falle gar nicht! 

1.) Ich denke, dass die Versicherung aussteigen wird oder nur einen Teil davon übernehmen wird, da Abtreibungen nicht billig sind...der Staubsauger muss doch auch irgendwie betrieben werden. Spaß beiseite.

2.) Ohne Eltern wird man deine Freundin ohne mit der Wimper zu zucken wegschicken, unter anderem, da es sich um einen so schwerwiegenden Eingriff handelt


annemarie37  07.03.2016, 18:28

Ein Schwangerschaftsabbruch ist ein kleiner, risikoarmer Eingriff.

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Daniel079  08.03.2016, 06:57
@annemarie37

Falls es zur Abtreibung kommt, wenn die 15 Jährige aus Angst zu lange wartet, bleibts kein kleiner Eingriff mehr.

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annemarie37  08.03.2016, 17:47
@Daniel079

Wieso sollte sie lange warten?

Und im übrigen ist auch ein Schwangerschaftsabbruch im vierten Monat (dann bräuchte es allerdings eine medizinische Indikation) noch mit weniger Risiken verbunden als eine Geburt.

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Da stehen mal wieder viele falsche Behauptungen. Warum hält sich dieser Mythos "kein Abbruch unter 18 ohne Einwilligung der Eltern" derart hartnäckig???

Nein, die Einwilligung der Eltern braucht sie nicht, wenn sie in der Lage ist, die  Bedeutung des Entscheids für ihr Leben zu erkennen.

Bei Jugendlichen, seien sie zwischen 14 - 16 oder 16 – 18, kann im Normalfall davon ausgegangen werden, daß sie die  Bedeutung einer Schwangerschaft und die auf sie zukommenden Belastungen einschätzen und bewerten können. Generalisierende Altersgrenzen sind vom Gesetzgeber bewußt nicht vorgesehen. Die genannten Altersgrenzen sind nur  Anhaltspunkte, es kann im Einzelfall begründete Ausnahmen geben.

Nicht das Alter, sondern die Urteils-  bzw. Entscheidungsfähigkeit ist massgebend, und die wird vom Arzt beurteilt. Es  kann also u.U. auch eine unter 14-Jährige ohne Wissen der Eltern eine  Schwangerschaft abbrechen (man denke an die Gefahr, die bei der Tochter eines  fundamentalistischen Muslims oder Christen für das Mädchen besteht, wenn die  Eltern davon erfahren).

Natürlich ist es in jedem Fall besser, wenn das Mädchen sich den Eltern anvertrauen kann.

UND: bei einer 15-Jährigen ist davon auszugehen, dass sie kein eigenes Einkommen hat. In diesem Fall wird das Bundesland für den Eingriff bezahlen - durch Vermittlung irgendeiner Krankenkasse, das muss nicht diejenige der Eltern sein.

Sie braucht ja eh einen Beratungsschein. Bei der Beratungsstelle (z.B. pro Familia) wird man mit ihr alles gründlich besprechen - auch wie sie vielleicht doch das Gespräch mit den Eltern suchen kann -, sie über alles informieren und sie in ihrem eigenen Entscheid unterstützen.


carn112004  08.03.2016, 09:23

Also hättest du nicht die Nebenbemerkung Richtung Gefahren bei fundamentalistischen Muslimen und Christen, würde ich für die Antwort ein Pfeil nach oben vergeben (das "und" halte ich für schwer zu begründen).

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annemarie37  08.03.2016, 16:48
@carn112004

Ich habe da so gewisse Erfahrungen mit sehr fundamentalistischen Christen gemacht...

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