Wenn ich in Italien bin, fällt mein schlechtes Italienisch auf?

4 Antworten

Da ich Österreicherin bin, spreche ich nicht so gut italienisch, wenn ich in Italien bin, fällt das natürlich auf und es wird darüber gelacht, und ich werde reglementiert indem man mir auch in Italienisch zwar antwortet, aber meistens in Stichworten und mit Handzeichen, z.B. andare a casa, ritorno, non vendiamo niente, etc. Nun die Frage: Bemüht man sich weiter, oder laesst man es, da man sowieso als Nichtitalienerin erkannt wird? Anderenfalls: Es ist so, wenn man auf Italienisch nach Hilfe oder Preis fragt, ist es oft erfolgreicher, man wird nicht sofort abgewiesen oder überteuert abgefertigt.

Ich hab das mal zitiert, damit ich / man den gesamten Text vor Augen habe / hat.

Da hast du aber wirklich Pech gehabt 🙁 Aber - du wirst reglementiert?? Wie denn?

Dass man auf den Infinitiv zurückgreift, scheint international zu sein, das machen viele in D auch. Ist halt die Form, die man zuerst kennenlernt, wenn man ein Verb nachschlägt, um die Bedeutung in der Muttersprache zu sehen. = Ist nicht böse gemeint. Ebenso wenig wie das oft lautere Sprechen 😁

Und Handzeichen... Nun ja, Gestik und Italiener / Italienisch gehören nun mal zusammen. Ist auch als Hilfe anzusehen, da sie den Sinn verstärken.

Nun die Frage: Bemüht man sich weiter

Na aber sicher doch!!!
Du wirst doch nicht vor ein paar wenigen Unsympathen die Waffen strecken!!!

Je mehr du sprichst, desto eher lernst du Leute kennen, die du - wenn du magst - dann auch mal bitten kannst, ein wenig mit dir die Aussprache zu üben.

Non ti arrendere - mai!!! 😊
(Für gf: Gib niemals auf!)


Katrin1000 
Fragesteller
 16.08.2020, 18:47

Genau umgekehrt, wenn man nur deutsch spricht, hoert man dann mehr, was die Leute auf Italienisch über einen sagen, immer sehr interessant...

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Du schreibst: Wenn ich in Italien bin... Das müsste genauer spezifiziert werden, es ist nämlich ja nach Gegend sehr verschieden. Wenn ich z. B. in Abano Terme oder in Montegrotto bin, habe ich keine Chance, in einem Geschäft oder einem Restaurant Italienisch zu sprechen (das ich perfekt beherrsche), weil man mir die deutsche Sprache dort geradezu aufdrängt. In Südtirol bin ich schon öfters von italienischen Kellnern, mit denen ich ganz normal in deutscher Sprache gesprochen habe, auf das Übelste beleidigt worden, nachdem sie gemerkt haben, dass ich auch Italienisch kann. Wenn man Italienisch kann, muss man es auch sprechen, so ihre Meinung. In Süditalien habe ich am wenigsten Probleme. Kaum jemand beherrscht dort perfektes Italienisch, sie haben ihre Dialekte, die ich zu verstehen versuche, und sie bemühen sich mich zu verstehen. Alles kein Problem.

Man wird immer hören, dass du nicht in Italien aufgewachsen bist.

Ich bin Italienischsprachig aufgewachsen und man hört trotzdem die 20 Jahre, die ich in Deutschland gelebt habe. Nicht mehr stark, aber viele sind nach wie vor nicht schlüssig, wo sie meinen Dialekt einordnen sollen. Die Sprache und Art zu sprechen erzählt eben auch deine Geschichte.

Wenn dich das so demotiviert, dass du die Sprache gar nicht mehr sprechen möchtest, ist das echt sehr schade und du wirfst dich damit selbst zurück.

Was du mit reglementieren meinst, weiß ich jetzt nicht. Bräuchte da ein Beispiel, um es einschätzen zu können. Aber persönlich habe ich noch nie erlebt, dass sich jemand über eine schlechte/falsche Aussprache lustig gemacht hat oder denjenigen blöd behandelt hat.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Seit 2010 in Italien

Normalerweise freuen sich die Leute wenn mans versucht.