Wenn das Leben so kurz ist, warum tun wir so viele Dinge, die wir nicht mögen und so viele Dinge, die wir mögen, tun wir nicht?

5 Antworten

Zum Teil wegen unseres Systems, wo du dir nicht einfach frei aussuchen kannst, welchen Job du machen willst, denn du kannst immer noch bei der Bewerbung abgelehnt werden. Wir werden natürlich auch hochgradig dazu ermutigt, überhaupt arbeiten zu gehen, was natürlich auch einen gesellschaftlichen Sinn hat, aber du kannst nicht beschließen, dass du kein Geld zum Leben brauchst, weil irgendetwas immer Geld kostet.

Zum Teil aus Liebe zu Leuten, für die es uns das wert ist, auch Dinge zu tun, an denen wir keinen Spaß haben.

Zum Teil aus Gewohnheit, weil wir irgendwann mal damit angefangen haben und es uns zu viel Aufwand erscheint, umzuziehen, den Job zu wechseln, uns aus einer toxischen Beziehung zu trennen...

Zum Teil aus Angst, weil wir es uns nicht zutrauen oder weil wir glauben, dass andere uns dafür ablehnen werden oder weil wir Angst haben, zu scheitern. Es liegt auch ein bisschen an der deutschen Einstellung - wenn dein gegründetes Business nach drei Jahren nicht mehr läuft, bist du "gescheitert", während die Amis vielleicht eher sagen würden, cool, dass du es probiert hast. Auch wenn das auch ein bisschen ein Klischee ist, aber es stimmt auch ein wenig.

Zum Teil aufgrund externer Hindernisse, wie zum Beispiel Krankheiten, Behinderungen, psychische Erkrankung, finanzielle Situation... Nicht alles haben wir selbst in der Hand.

Solange wir gezwungen sind, tun wir vieles was wir nicht moegen - ist das vorbei, tun wir das, was das Leben eigentlich ausmacht.

Weil wir denken, dass uns das Tun der Dinge, die wir nicht mögen in die Lage versetzt, die Dinge tun zu können, die wir mögen.

Die Dinge, die wir nicht mögen, müssen halt getan werden.

Ich mach diese Dinge ja nicht aus Spaß.

Und die Dinge, die ich gerne tun würde mache ich nur nicht, weil es zeitlich, finanziell oder aus einem anderen Grund nicht passt. Ansonsten würde ich sie tun :D

Ich weiß ja nicht warum du tust was du tust, kannst dich ja im Rahmen der Möglichkeiten umentscheiden. Und das Leben ist übrigens kein Ponyhof. Wer nur das tut worauf er gerade Lust hat, verliert übrigens die Orientierung.