Welches Medikament ist das?

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Sildenafil


EmtBayern  11.05.2024, 15:05

Sildenafil / Viagra ist ein Medikament zur Behandlung von erektiler Dysfunktion und Bluthochdruck.

Zur Behandlung von erektiler Impotenz steht Sildenafil in Form von Film- oder Schmelztablette, sowie normaler Tablette unterschiedlicher Stärke (bis zu 100 mg) zur Verfügung. Für eine optimale Wirkung nimmt der Patient das Medikament etwa eine Stunde vor dem Geschlechtsverkehr ein. Sildenafil kann unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden. Dabei muss man jedoch beachten, dass bei Einnahme zum Essen die Wirkung verzögern kann. Die Standarddosis beträgt 50 mg, die Maximaldosis 100 mg Sildenafil pro Tag. Je nach Wirksamkeit und Verträglichkeit kann die Dosis auf max. 100 mg erhöht oder auch auf 25 mg vermindert werden. Die erektionsfördernde Wirkung hält etwa vier bis fünf Stunden an.

Bevor der Arzt Sildenafil verschreibt, muss er genau prüfen, welche Vorerkrankungen sein Patient hat und welche Medikamente er zusätzlich einnimmt. Personen, deren Nieren- oder Leberfunktion gestört ist, wird er gegebenenfalls eine niedrigere Dosis verschreiben. Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren dürfen Sildenafil als Potenzmittel nicht einnehmen.

Nicht eingenommen werden sollte Sildenafil von Personen, die

  • überempfindlich auf Sildenafil oder andere Wirkstoffe aus der Gruppe der PDE-5-Hemmer reagieren
  • Arzneimittel aus der Gruppe der Nitrate (z. B. zur Behandlung einer koronaren Herzkrankheit) oder den Wirkstoff Riociguat (zur Behandlung von Lungenhochdruck) einnehmen, da dadurch der Blutdruck stark sinken kann
  • aufgrund einer Erkrankung nicht sexuell aktiv sein sollten (z. B. bei schwerer Herzschwäche)
  • an Sehverlust aufgrund einer akuten Durchblutungsstörung des Sehnervenkopfes leiden (sog. nicht-arteriitische anteriore ischämische Optikusneuropathie)
  • an einer schweren Leberschwäche leiden
  • kürzlich einen Schlaganfall oder Herzinfarkt erlitten haben
  • sehr niedrigen Blutdruck haben
  • bestimmte erbliche Netzhauterkrankungen haben (Retinitis pigmentosa)

Sogenannte Stickstoffmonoxid-Donatoren wie der Wirkstoff Amylnitrit, der in Zusammenhang mit Partydrogen ("Poppers") bekannt ist, dürfen ebenfalls nicht zusammen mit Sildenafil eingenommen werden.

Welche Nebenwirkungen können bei Sildenafil auftreten?

Unerwünschte Wirkungen werden nach Anwendungsart unterschieden. Zu häufigeren Nebenwirkungen von Sildenafil, zur Behandlung einer erektilen Dysfunktion, zählen

  • Kopfschmerzen
  • Anfallartige Gesichtsröte (sog. Flush)
  • Veränderung der Farbwahrnehmung
  • verstopfte Nase/Schnupfen
  • Schwindel

Die häufigsten Nebenwirkungen während einer Behandlung des Lungenhochdrucks sind:

  • Kopfschmerzen
  • Anfallartige Gesichtsröte
  • Durchfall
  • Gliederschmerzen
  • Grippeähnliche Zustände
  • Bronchitis
  • Schlaflosigkeit
  • Angst
  • Migräne
  • Zittern
  • Missempfindungen
  • Sehstörungen
  • Nasenbluten
  • Husten
  • Magenschleimhautentzündungen
  • Rückenschmerzen
  • Bauchschmerzen
  • Hämorrhoiden
  • Mundtrockenheit

Seltener treten unerwünschte Wirkungen auf, wie Erbrechen, Zittern, Krampfanfälle, starke Hautreaktionen, schmerzhafte Dauererektionen (Priapismus)und Tinnitus. Jedoch sollte hier umgehend der Arzt zu Rate gezogen werden.

Schwere unerwünschte Wirkungen, wie Herzinfarkt und Schlaganfall treten vor allem in Begleitung von bestimmten Vorerkrankungen oder gleichzeitiger Einnahme von Nitraten auf.

Gibt es Wechselwirkungen mit Sildenafil?

Neben den Wirkstoffen, die auf keinen Fall zusammen mit Sildenafil eingenommen werden dürfen, gibt es weitere Arzneimittel, die während der gleichzeitigen Einnahme mit Sildenafil zu Wechselwirkungen führen können. So kann zum Beispiel der Sildenafil-Spiegel im Blutplasma in Kombination mit einem anderen Medikament höher sein als geplant. Umgekehrt kann sich Sildenafil auf den Plasmaspiegel anderer Medikamente auswirken. Der Arzt muss daher sorgsam abwägen, ob die Kombination für den Patienten infrage kommt. Gegebenenfalls wird er die Dosis anpassen. Dies kann er aber nur, wenn er über jedes Medikament informiert wird, welches der Patient einnimmt.

Quelle: ShopApotheke

Nicht mit Blutdrucksenkenden Medikamenten einnehmen

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